Friedhof Porz

Aus porzerleben.de/porz-wiki

Lage[Bearbeiten]

Alliierte Luftaufnahme 1945

Der Porzer Kirchhof wurde im späten 19.Jahrhundert als kommunaler Friedhof am damaligen Mühlenweg angelegt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Porz keine eigene Kirche, die Gemeinde gehörte zur Pfarrei Urbach. Da lag es nahe, den Friedhof direkt an einer Kreuzung zu errichten, von der aus zu diesem Zeitpunkt gleich zwei Straßen nach Urbach führten: Der historische Deutzer Weg, der von hier leicht nach Südosten zur Frankfurter Straße führte und ein weiterer Weg, der deutlich nach Südosten über die Felder in die heutige Marienburger Straße in Urbach mündete. Zunächst bestand der Friedhof nur aus den heutigen Fluren 4 und 8, zu ihm gehörte bereits ein Leichenhaus. Eine erste Erweiterung erfolgte Ende 1911 durch den Ankauf benachbarter Grundstücke, eine zweite Erweiterterung im Jahr 1929. Nun hatte der Friedhof die Größe der heutigen Flure 1 bis 14. Zu dieser Zeit wurde der nicht bebaute Abschnitt des Mühlenwegs zwischen Friedhof und Eisenbahntrasse auch Friedhofsweg genannt.

Bei einem Luftangriff am 17. Oktober 1944 fielen drei Bomben auf den Friedhof. Sie richteten große Verheerungen an und zerstörten etliche Grabmäler, darunter auch das Grabmal des Dechanten Heinrich Scheben (+ 1937). In den 1960 Jahren wurde der Friedhof nach Westen bis an die Eisenbahntrasse erweitert, die Fläche verdreifachte sich hierdurch.

Historische Gräber[Bearbeiten]

Zur Orientierung ist es hilfreich, den Friedhofsplan zu öffnen. Die ältesten erhaltenen Gräber wurden nach dem Krieg wohl umgesetzt und befinden sich im von der Trauerhalle nach Osten führenden Mittelweg zwischen den Abschnitten 6/7 und 10/11. Einige Grabmale sind leider heute (2023) in einem sehr schlechten Zustand. Die folgende Auswahl verweist auf Familien oder Personen, die im Porz-Wiki näher beschrieben werden.

  • 1885 - Grabstätte Familie Knott, Kreuzstele aus Granit (später wohl umgesetzt nach Flur 11)
  • 1907 - Grabstätte Jakob Bennauer (Gemeinderentmeister), Kreuzstele aus Granit
  • 1908 - Grabstätte Familie Dr. med. Schnütgen, dreiteilige Wandgrab aus Granit
  • 1913 - Grabstätte Christian Herman Keusch, Granitstele, Dreieckssturz mit Kreuz
  • 1920er Jahre - Grabstätte Familie J.P. Röseler, Rundbogen mit Seitenteilen
  • 1930 - Grabstätte Familie Dr. med. Hollstein, dreiteilige Wandgrab aus Granit
  • 1946: Ehrenmal für sowjetische Opfer der NS-Diktatur, errichtet im Sommer 1946, gestaltet vom Kölner Bildhauer Eduard Schmitz und finanziert durch die sowjetische Militärmission. Die Inschrift lautet auf russisch: "Ewiges Gedenken unseren Kameraden, umgebracht in der faschistischen Sklaverei 1941 - 1945". Sie wurde ergänzt um englische und deutsche Texte: "May our comrads ever rest in peace who lost their lives through the fashist regime in the year of 1941-1945" "Ewige Ehre für unsere Kameraden, die während deutscher Nazi-Sklaverei gefallen sind." (Abschnitt 3E)
  • Grabstätte Karl Verheyen, 1960

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

Seite der Stadt Köln zum Porzer Friedhof (Link)