Kategorie: Politik

Politik im Stadtbezirk Köln-Porz: Meldungen und Berichte zum politischen Geschehen, Pressemitteilungen der Parteien.

Änderungen im CDU Bürgerbüro

v.l.n.r.: Alina Höller, Florian Braun MdL, Angelina Oberstraß

Das CDU-Bürgerbüro in Porz ist nach der Bundestagswahl 2021 neu aufgestellt und bleibt ein Ort des Dialogs. Nach dem Ausscheiden Karsten Mörings aus dem Bundestag wird das Bürgerbüro weiterhin durch den örtlichen Landtagsabgeordneten für das rechtsrheinische Köln, Florian Braun, betreut. Neue Ansprechpartnerinnen im Büro sind Angelina Oberstraß und Alina Höller. Florian Braun: „Ich danke Karsten Möring für seinen Einsatz für die Porzerinnen und Porzer. Gemeinsam mit der CDU Porz werde ich den Bürgerinnen und Bürgern mit unserem Büro auf der Hauptstraße weiterhin eine Anlaufstelle für Ihre Anliegen bieten und mich für Porz und Kalk einsetzen.“
Das Büro ist ab sofort dienstags und mittwochs von 10 bis 15 Uhr sowie donnerstags und freitags von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Darüber hinaus sind selbstverständlich Termine nach Vereinbarung per Telefon oder Mail möglich. Die neue Telefonnummer des CDU-Bürgerbüros lautet 02203-1867250.

SPD-Ortverein: Bettina Jureck in Poll bestätigt

Der neue SPD-OV (Foto: S. Linde)

Der SPD-Ortsverein Poll, Ensen, Westhoven hat auf seiner Jahreshauptversammlung seine bisherige Vorsitzende Bettina Jureck bestätigt. Unter 3G-Bedingungen wählte er als stellvertretende OV-Vorsitzende wurden Martina Heukrodt, Ingo Jureck und Madeleine Helmrich. Neu gehören dem geschäftsführenden Vorstand Petra Wallraff-Becker als Schriftführerin und Marion Weck als Kassiererin an. Thomas Schneemann übernimmt vom SPD-Ratsherrn und neuen Beisitzer Lukas Lorenz den Job des AK-Leiters Poll. Das ehemalige Mitglied der Bezirksvertretung Porz, Karl-Heinz Pepke, übernimmt den AK Ensen/Westhoven.

Aufgrund des hohen Interesses stockte die Mitgliederversammlung die Anzahl der Beisitzer um zwei Plätze auf. Besitzer sind nun Simon Bujanowski, SPD-Fraktionsvorsitzender in Porz, sowie Beate Hens-Huppertz, Andrea Brühl und Magnus Krüger. Als Revisoren*innen wurden Claire Melchior, Silke Strecke und Fabian Kösters gewählt. Damit ist der OV-Vorstand auch weiterhin mehrheitlich „in weiblicher Hand“.

Bettina Jureck, die den Ortsverein seit drei Jahren führt, sprach in ihrem Vorstandsbericht die zwei anstrengenden, aber für die SPD erfolgreichen Wahlkämpfe im letzten Jahr an und hob die zahlreichen öffentliche Veranstaltungen und Aktionen des mitgliederstärksten SPD-Ortsvereins im Stadtbezirk hervor. Kommunalpolitische Themen wie die Zukunft des Lehrschwimmbeckens in Ensen, das für Poll wichtige Verkehrskonzept Deutzer Hafen oder aber auch die Ansiedlung eines Vollversorgers am Poller Marktplatz werden auch weiterhin die politische Agenda bestimmen. Traurig stimmte die Sozialdemokrat*innen allerdings der Verzicht von Jochen Ott auf eine erneute Landtagskandidatur im kommenden Jahr. „Für die Bürger*innen in Poll, Ensen, Westhoven und auch unsere Belange als Ortsverein hatte er stets ein offenes Ohr und vieles politisch angestoßen, was wir sehr an ihm geschätzt haben“, so die Vorsitzende Bettina Jureck.

REWE kommt 2024 nach Poll

An der Stelle des leer stehenden Poller Hauses an der Siegburger Straße wird in Zukunft ein REWE Supermarkt mit Frischetheke entstehen. Der Immobilienentwickler WvM teilte nun mit, dass es mit REWE den Abschluss eines Mietvertrages gebe. Demnach beginnt der Abriss des Poller Hauses noch im Jahr 2021. Fertig gestellt sein soll der Neubau im Jahr 2024.

Das örtliche Ratsmitglied Lukas Lorenz begrüßt die Neuigkeit: „Das ist die wichtigste Neuigkeit für Poll in den letzten zehn Jahren. Endlich werden die Poller*innen wieder ein Angebot für den täglichen Bedarf in der Poller Ortsmitte finden. Zudem entstehen dort über 30 neue Wohnungen und auch der Marktplatz bekommt dann hoffentlich ein ‚freundlicheres Gesicht‘. Für Poll ist das eine sehr gute Nachricht.“ Der Porzer SPD-Fraktionschef Simon Bujanowski ergänzt: „Endlich zahlt sich die langjährige Arbeit aus. Der Abriss des Poller Hauses bietet eine große Chance. Dank einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft haben wir genug Druck machen können, damit hier kein Discounter, sondern ein echter Supermarkt, ein Vollversorger, entsteht. Nun muss die Stadt alle Genehmigungen so schnell wie möglich erteilen, damit der Neubau auch wirklich 2024 stehen kann und einen neuen Aufbruch für Poll ermöglicht.“

Bundestagswahlen 2021 (3) – Ergebnisse nach Porzer Stadtteilen

Als dritten und letzten Teil unserer kleinen Wahldarstellung kommen nun die Stimmenanteile in den Porzer Stadtteilen. Die Wahlbeteiligung Im Stadtbezirk Porz (72,81%)  lag knapp fünf Prozentpunkte unter dem Kölner Gesamtdurchschnitt. Im Bezirk Porz haben im Vergleich zum Kölner Durchschnitt die CDU 4 Prozent mehr, die SPD 3,6 Prozent mehr und die AfD 1,7 Prozent mehr erzielt, bei der FDP sind es nur 0,2 Prozent. Hingegen liegen die Ergebnisse der Grünen um 7,9 Proznet niedriger als der Kölner Durchschnitt, der Linken um 1,8 Prozent niedriger.

In der Betrachtung der Porzer Stadtteile unterscheiden sich die Ergebnisse erheblich. Die Wahlbeteiligung ist in Libur mit knapp 85 Prozent am stärksten, auch Langel und Zündorf kommen über 80 Prozent. Ganz anders verhalten sich die Wahlberechtigten in Finkenberg mit nur 54,67 Prozent und in Gremberghoven mit nur 55,39 Prozent Wahlbeteiligung. Eine Tabelle mit den konkreten Prozentwerten der Parteien finden Sie am Ende dieses Artikels.

  • War die CDU im Jahr 2017 noch in 14 der 16 Stadtteile führend, gelingt ihr dies nur noch in Libur. Doch selbst hier stürzt sie von 42,19% in 2017 auf 29,36 Prozent ab; in Gremberghoven erreicht sie lediglich 17,76 Prozent der Stimmen.
  • Die SPD übernimmt in allen Stadtteilen außer in Libur die Führung. Ihr bestes Ergebnis sind 36,1 Prozent in Gremberghoven, ihr schwächstes 24,24 Prozent in Libur.
  • Die FDP hat gegenüber 2017 insgesamt kaum Wähler hinzugewonnen. Ihr bestes Ergebnis sind 14,82 Prozent in Libur, ihr schwächstes lediglich 7,28 Prozent in Finkenberg.
  • Die GRÜNEN Iandeten 2017 noch in zehn Porzer Stadtteilen auf dem letzten Platz unter den kleineren Parteien. Das hat sich gründlich geändert. Hochburg ist weiterhin Poll mit verdoppelten 23,99 Prozent. Bis auf Gremberghoven (8,73%) und Finkenberg (9,96%) sind nun alle Ergebnisse zweistellig. Über 18 Prozent erreicht die Partei zudem in den anderen Rhein-anliegenden Stadtteilen Ensen, Langel und Westhoven.
  • DIE LINKE wurde in den Stadtteilen nahezu halbiert und überspringt die Fünf-Prozent-Marke nur noch in Finkenberg (5,63%), Gremberghoven (5,24%), Porz-Zentrum (5,21%) und Westhoven (5,01%). In Libur entscheiden sich nur 1,94 Prozent der Wähler für diese Partei.
  • Schließlich die AfD. Im Mittel kommt sie in Köln noch auf 5,97 Prozent. Insgesamt erreichten oder überstiegen ihre Ergebnisse 2017 noch in 12 Stadtteilen die 10-Prozent-Marke. Nun sind es nur noch zwei. Dies sind mit Abstand Finkenberg (13,12%) und Gremberghoven (10,77%), gefolgt vom Wahnheide (9,86%). Den niedrigsten Wert verzeichnet Langel (5,18%) . 2017 war die AfD mit 24,81 Prozent im Wahlbezirk 71602 Bürgerzentrum Finkenberg noch die führende Partei vor CDU und SPD. Dies hat sich 2021 geändert. Nun liegt sie mit immer noch 20,56 Prozent hinter der SPD und der CDU.

Es folgt die Tabelle mit allen Zweitstimmen-Ergebnissen der genannten Parteien:

Bundestagswahl 2021 (2) – Die Kölner Abgeordneten

Für den Bundestag waren zunächst vier Direktmandate zu vergeben. Das Mandat im Wahlkreis I (Stimmen siehe Grafik) hat Sanae Abdi (35, SPD, 27,89%) gewonnen. Karsten Möring (72, CDU, 22,63%) ist damit nach zwei Amtsperioden nicht wiedergewählt worden.

Den Wahlkreis II hat Sven Lehmann (42, Grüne, 34,64%) diesmal der SPD abgenommen, deren bisheriger MdB Prof. Dr. Heribert Hirte kandidierte nach zwei Amtsperioden nicht erneut. Die Wahlkreise III  und IV haben erneut Dr. Rolf Mützenich (62, SPD, 29.94%)  und Prof. Dr. Karl Lauterbach (58, SPD, 46,1%) gewonnen.

Sieben weitere Personen aus Köln werden zudem durch ihre Platzierung auf dern NRW-Landesliste ihrer jeweiligen Partei in den neuen Bundestag ein: Für die Grünen Katharina Dröge (37) und Nyke Slawik (27), für die CDU Serap Güler (41), für die FDP Reinhard Houben (61) , für die Linke Matthias W. Birkwald (59) und für die AfD erneut Fabian Jacobi (48) und Jochen Haug (48).