Die KPD
Vorbemerkungen[Bearbeiten]
Die Quellenlage für die regionalgeschichtliche Erforschung früher kommunistischer, sozialistischer oder sozialdemokratischen Organisationen ist gleichermaßen sehr schwierig. Jenseits von polizeigesetzlichen Verboten im 19. Jahrhundert gab es gesellschaftliche Ächtungen durch bürgerliche und nationale Parteien und ihre Zeitungen. Bereits Versammlungsorte zu finden, war schwierig, viele Wirtshaussäle blieben verschlossen. Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde jedes Versammlungsprotokoll und jede Mitgliederliste für die hier benannten Personen lebensgefährlich. Viele Unterlagen wurden 1933 vernichtet, damit sie nicht in die Hände der SS fallen und Personen gefährden. Die SS suchte bei den führenden Genossen systematisch nach solchen Schriftstücken.
Über regionale Aktivitäten der KPD berichtete die bürgerliche Presse bis 1933 fast nur bei Ausschreitungen, daher sind diese Quellen dünn. Einige Titel der bürgerlichen Regionalpresse von Köln vor 1933 sind heute bereits digitalisiert und online zugänglich. Aber sublokale Titel wie das Porz-Urbacher Volksblatt sind bisher leider ebensowenig digitalisiert wie die Kölner KPD- und SPD-Parteizeitungen aus der Weimarer Zeit.
Gründungsphase und Parteigliederungen[Bearbeiten]
Im April 1917 gründete sich in Gotha nach Parteiabspaltungen und -ausschlüssen, wesentlich aus Kriegsgegnern, die Unabhängige Sozialdemokratische Partei, USDP. Ihre Mitglieder waren in den Folgejahren auch im Porzer Raum aktiv. In den Gemeinden Heumar und Wahn erhielt die Partei bei der Wahl zur Nationalversammlung am 19.1.1919 zunächst nur 13 Stimmen in Heumar und eine einzige Stimme in Wahn. Aktive Mitglieder der USDP waren zu dieser Zeit Christian Herkenrath und Max Breuer aus Ensen. Nach einer ersten öffentlichen Versammlung im Porzer Hof am 16.5.1920 wurde die USPD bei der Reichstagswahl am 6.6.1920 im Wahlbezirk Heumar zur drittstärkste Kraft.
Zum Jahresende 1918 entstand in Berlin die Kommunistische Partei Deutschlands, KPD aus Spartakusbund und weiteren kommunistischen Gruppen. Im Streit um den Beitritt zur Kommunistischen Internationale (Komintern) wechselte der linke Flügel der USPD im Herbst 1920 zur KPD.
Dieser Prozess vollzog sich auch in der Region Porz, nun entstanden auch hier KPD-Ortsgruppen. Sie wuchsen durch die katastrophale wirtschaftliche Entwicklung nicht nur im Porzer ab den 1920er Jahren, besonders aber ab 1929. Dabei bemaß sich die Größe der jeweiligen Ortgruppen an der soziodemographischen Zusammensetzung der Bevölkerung und erreichte Anfang der 1930er Jahre ingesamt nahezu 300 Mitglieder.
Die Leitung der Ortsgruppe Porz bildeten 1932 Paul Kretzen (*1910), August Geilhausen und Heinrich Berger (+1944)[1]. Die Ortsgruppe war mit rund 17 Mitgliedern deutlich kleiner als umliegende Ortsgruppen[2].
Die Ortsgruppe Wahnheide begründete erst 1928 Peter Schallenberg (*1907) mit drei weiteren Genossen. Sie wuchs schnell auf über 80 Mitglieder. Ende Januar 1931 kamen laut Polizeibericht 147 Personen zu einer von Ernst Wunderlich geleiteten Versammlung. In Wahnheide hatten die Kommunisten ihren stärksten Rückhalt, weil viele arme oder arbeitslose Familien in die nach der französischen Besatzungszeit leer stehenden Militätbaracken gezogen waren - eine Ecke hieß wohl gar "Klein Moskau". Zugleich war der Rotfrontkämpferbund aus Wahnheide für seine Brutalität gegenüber politischen Gegnern in der ganzen Region berüchtigt.
Zudem bestand auch eine Ortgruppe Ensen-Westhoven.
Politische Arbeit[Bearbeiten]
Aktionen und Versammlungen[Bearbeiten]
Die KPD, die durch ihre zentralistische Struktur strikt sowjetisch orientiert ausgerichtet war, stand unter besonderer Beobachtung durch die Behörden. Ihre Aktionen und Versammlungen waren in der Regel mit Auflagen verbunden, Ansprachen unter freiem Himmel wurden untersagt. Im November 1922 stationierte der Landrat extra 10 Polizisten zusätzlich in Porz, weil er Ausschreitungen erwartete. Genehmigungen für Straßenumzüge wurden generell nicht erteilt. Eine große Ausnahme blieb ein Marsch am 22. März 1925. Er stand wohl in Beziehung mit einer Wahlkampfveranstaltung in Düsseldorf - hier war am selben Tag Ernst Thälmann eingetroffen und sprach als Reichspräsidentenkandidat im vollbesetzten Apollotheater. Im rechtsrheinischen Köln versammelten sich vier Parteidistrikte morgens an der Kalker Post und zogen dann durch Vingst, Ostheim, Porz, Ensen, Westhoven, Poll und Deutz wieder zurück nach Kalk[3].
Von 1926 bis 1931 gab es alljährlich im Herbst eine Kundgebung auf dem Militärfriedhof in Wahnheide. Hier waren 1917 die Matrosen Max Reichpietsch und Albin Köbis hingerichtet und begraben worden, 1928 Jahren wurde ihnen zum Gedenken ein bis in die Gegenwart vorhandener Grabstein mit ihren Reliefs gesetzt. Die Kundgebung 1932 wurde durch den Landrat untersagt, eine Reichsverordnung "zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen" untersagte seit dem 18. Juni 1932 alle Versammlungen unter freiem Himmel.
Gegen Ende der 1920er Jahre bestanden auch im Porzer Raum zahlreiche nahestehende Organisationen, in denen wesentlich KPD-Mitglieder in Ortsgruppen wirkten: Der paramilitärische Rot-Frontkämpferbund mit Jugend- und Frauenabteilung (Gründung 1924, 1929 verboten), der Kampfbund gegen den Faschismus (1930-1933), der Arbeiter-Schützenbund, der Kommunistische Jugendverband, die Revolutionäre Gewerkschaftsopposition (RGO, 1928-1933), die Rote Hilfe (1924-1936) sowie der Erwerbslosen-Ausschuss Porz.
Die KPD-Ortsgruppen luden zu zahlreichen Versammlungen mit Themen zu politischen Gegnern und der wirtschaftlichen Situation,. Daneben verbreiteten sie auch stark Flugblätter, die von höheren Gliederungen gefertigt wurden.
Gemeinderatsarbeit[Bearbeiten]
Auf Gemeindeebene traten die Kommunisten erstmals zur Wahl am 4. Mai 1924 an.
- kandidierten 15 KPD-Mitglieder. Die Partei erhielt hier 978 Stimmen und 5 Mandate. Gewählt wurden der Dreher Christian Herkenrath aus Ensen, der Techniker Theodor Keller aus Westhoven, Lina Kretzen aus Porz, der Glasarbeiter Christian Roth aus Porz und der Schlosser Johann Beckschäfer aus Heumar. Letzterer legte zum Jahresende 1924 sein Mandat nieder, an seiner Stelle übernahm der Reichsbahn-Vorarbeiter Josef Winkelmann aus Gremberghoven. Um die oftmals sehr langen Reden der KPD-Mandatsträger zu begrenzen, beschloss der Gemeinderat Heumar im November 1924 generelle Redezeit-Beschränkungen. Christian Roth folgte 1926 der Metzger Fritz Hünerberg aus Porz, diesem 1929 Mathias Sauer als Mandatsträger nach.
- erzielte die KPD 2 Mandate. Sie gingen an den Bergmann Johann Roske und den Fabrikarbeiter Franz Wieland, beide aus Zündorf.
In den frisch fusionierten Landgemeinderat Porz
- wurden am 23. Juni 1929 Josef Winkelmann und Christian Herkenrath gewählt. Bis 1930 waren zudem für die KPD Josef Bender im Wohlfahrtsausschuß und Theodor Keller im Bauausschuß tätig.
- Die Gemeinderatswahl am 12. März 1933 führte zu zwei Sitzen für die KPD, auf dem Stimmzettel standen die Namen Herkenrath, Winkelmann, Theilig und Griesberg. Jedoch traten die gewählten Christian Herkenrath und Josef Winkelmann vor der erst für den 20. April 1933 angesetzten konstituierenden Sitzung des Gemeinderats zur NSDAP über[4]. Die Mitgliedschaft der beiden Überläufer währte nur bis zum 3. August 1933, dann mussten sie auf Weisung übergeordneter Stellen zurücktreten.
Kreistag Mülheim[Bearbeiten]
- Kandidaten aus dem Porzer Raum für die Kreistagswahlen vom 29. November 1925 waren Theodor Keller, Josef Winkelmann und Christian Roth. Die KPD erhielt zwei Mandate, eines davon für Theodor Keller.
- Zu den Wahlen am 17. November 1929 kandidierten neben Lina Kretzen und Christian Herkenrath auch Johann Weber und Elisabeth Buch, beide wohnten in aufgelassenen Militärlager-Baracken in Wahnheide.
Zum 1. Oktober 1932 wurde der Landkreis Mülheim aufgelöst und mit dem ebenfalls aufgehobenen Kreis Wipperfürth zum Rheinisch-Bergischen-Kreis vereinigt. Ihn verwaltete zunächst ein Provisorischer Kreisausschuss, in dem keine Kommunisten vertreten waren.
- Zu den Wahlen am 12.3.1933 kandidierten aus dem Porzer Raum Josef Winkelmann und der Elektriker Christian Brandt aus Porz.[5]. Die zwei erzielten KPD-Mandate gingen jedoch an Genossen aus anderen Regionen.
Reichstagswahlen[Bearbeiten]
Die Ergebnisse der Reichstagswahlen in Porz für die KPD: 1928 - 8,8% (641 Stimmen); 1930 - 15,2% (1547 Stimmen); Juli 1932 - 19,1% (2149 Stimmen); November 1932 - 21% (2287 Stimmen); 1933 - 14,7% (1782 Stimmen).
Eine Aufgliederung des stärksten Ergebnisse vom November 1932 zeigt für die Stimmbezirke: Wahnheide 36,8%; Eil 35,9%; Westhoven 32,4%; Ensen 16,7%; Heumar 26%; Porz1 19,6%; Porz2 19,5%; Zündorf1 - 19%; Lind - 18,6%; Zündorf2 - 16,8%; Urbach 13,1%; Gremberghoven 13%; Langel 11,2%; Wahn 7,7%; Libur 4,6%.
Kampf und Verfolgung[Bearbeiten]
Straßen- und Saalkämpfe mit Nationalsozialisten[Bearbeiten]
Am 4. September 1930 kam es auf der Kalker Hauptstraße abends bei Dunkelheit zu schweren Zusammenstößen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Ein 19-jähriges NSDAP-Mitglied erhielt einen Messerstich, der zur Querschnittslähmung führte. Festgenommen wurde der damals 22-jährige Josef (Jupp) Biergans aus Rösrath, Mitglied des Jugendbundes der KPD, der zu dieser Zeit mit seinen Eltern in den aufgelassenen Militärbaracken in Wahnheide wohnte. Er wurde im Februar 1931 zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt, obgleich der nationalsozialistische Hauptzeuge, der ein Messer in der Hand des Beschuldigten gesehen haben wollte, nicht zur Verhandlung erschien.[6].
Am 25. Juli 1931 fand im Porzer Hof eine Versammlung der NSDAP statt, auf der auch der Kölner KPD-Reichstagsabgeordnete Karl Sattler sprechen durfte. Unter den rund 500 Teilnehmern waren viele Kommunisten, von denen sich einige mit Zwischenrufen hervortaten. Sattler überschritt zudem seine halbstündige Redezeit, im Saal wurde es unruhig. Hieraus entwickelte sich eine Saalschlacht, die mit Stuhlbeinen und Bierflaschen geführt wurde. Die Porzer Polizisten griffen mit Gummiknüppeln ein und lösten die Versammlung auf. Wegen der Verletzung eines SA-Führers wurden in der Folge im November 1931 zwei KPD-Mitglieder von einem Schöffengericht zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt - der Staatsanwalt hatte vier Monate gefordert[7].
Übertritte in die NSDAP[Bearbeiten]
Bereits vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Porzer Raum gab es vereinzelte Übertritte von KPD-Mitgliedern zur NSDAP. Doch nach den Reichstagswahlen im März 1933 wechselte der überwiegende Teil der KPD-Mitglieder zur NSDAP - teils aus Sorge um die Familie, teils auf Werben der NSDAP und teils aus Überzeugung. Zudem wurden Arbeitslose, die in die SA eintraten, bei bezahlten Arbeitseinsätzen bevorzugt. So handelten auch die meisten KPD-Mitglieder im Ort Porz, einschließlich der beiden frisch gewählten Gemeinderatsvertreter. Allerdings gab es auch eine offizielle Strategie der nun illegalen KPD, in den Betrieben und den faschistischen Massenorganisationen kommunistische Zellen als Widerstandsnester zu bilden. Dies setzte zunächst einen Eintritt in die NSDAP voraus. Heute sind die konkreten Beweggründe zumeist nicht mehr rekonstruierbar. Sicher ist: Nur noch Kommunisten leisteten nach 1933 im Porzer Raum aktiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus, zumeist durch die Verbreitung von Schriften.
Verfolgung und NS-Terror[Bearbeiten]
- Zwar wurde das KPD-Vermögen erst am 26. Mai 1933 eingezogen, doch bereits vorher gab es Verhaftungen und Verbote. In Köln hatten die Ortspolizeibehörden schon vor dem 30.1.33 vom Regierungspräsidenten die Namen und Adressen der KPD-Führungen erhalten. Erste Festnahmen als "Schutzhaft" gab es bereits in Köln am 30. Januar und später dann in großer Zahl nach dem Reichstagsbrand und der Suspendierung der Grundrechte durch den Reichspräsidenten gegen Ende Februar. Ab 4. Februar 1933 waren keine ungenehmigten politischen Veranstaltungen mehr erlaubt. Am 28. Februar 1933 wurden KPD- und SPD-Presse verboten.
- Darauf reagierten nicht nur im Raum Porz KPD-Mitglieder mit illegalen Aktionen: Paul Geilhausen aus Porz verfertigte gemeinsam mit Albert Nußbaum vermutlich von März bis Juni 1933 eine wöchentliche Flugschrift Roter Sender und ließ sie in rund 200 Exemplaren verteilen. Nach den Urhebern und der Druckerei wurde in dieser Zeit intensiv gesucht.
- In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 1933 verhaftete die Porzer SA-Hilfspolizeitruppe (SA Sturm 11/65) ihnen politisch mißliebige Personen im Porzer Raum und brachten insgesamt rund 60 Personen zur stillgelegten Zünderfabrik in Eil[8]. Die verschleppten Männer waren zumeist Kommunisten oder Sozialdemokraten. Unter den Kommunisten war neben den Brüdern August und Paul Geilhausen auch Johann Roske aus Zündorf. Im Lager Hochkreuz wurden 16 Gefangene von SA-Leuten schwer misshandelt[9]. Die meisten Männer wurden Ende Juli 1933 wieder freigelassen, 21 Personen aber der regulären Polizei überstellt.
- Johann Beckschäfer (1897-1943)[10] wohnte zunächst in Heumar, ab 1925 in Köln-Mülheim. Er wurde 1933 von März bis Ende Oktober in "Schutzhaft" genommen. Als aktiver Verbindungsmann der KPD-Bezirksleitung kam er im Februar 1936 zunächst in Untersuchungshaft, im Juli 1936 klagte ihn das OLG wegen Vorbereitung zum Hochverrat an. Beckschäfer konnte Ende September 1936 aus dem Polizeigefängnis Köln in die Niederlande fliehen. Im Februar 1937 nahm in dort die holländische Fremdenpolizei fest, im Herbst 1937 wurde ihm die deutsche Reichsangehörigkeit aberkannt. Aufgrund der deutschen Pressemeldungen über seine Internierung nahm sich seine Mutter Ende 1937 mit 67 Jahren im Rhein das Leben. Bemühungen aus der Internierung heraus, nach Mexiko auszuwandern, scheiterten. Nach der Besetzung der Niederlande brachte die deutsche Polizei Beckschäfer im Juli 1940 zurück nach Köln[11]. Er wurde am 10.9.1940 vor Gericht durch den Staatsanwalt Hubert Schrübbers angeklagt (S. war später von 1955 bis 1972 Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz). Das Gericht kam zu dem Schluss, Beckschäfer habe 1934 und 1936 illegale Druckschriften erhalten. Es stellte fest: Die "übergebenen Druckschriften sind ihrem Inhalt nach zwar nicht bekannt", seien aber "wie ohne weiteres anzunehmen ist, auf Veranlassung irgendeiner kommunistischen Organisation verfaßt worden und vertreten den kommunistischen Standpunkt, sind also hochverräterisch." Das Gericht verurteilte Beckschäfer zu fünf Jahren Zuchthaus.[12] Er verbüsste seine Haft ab 11.10.1940 in der Strafanstalt Siegburg, wo er am 28.9.1943 angeblich "eines natürlichen Todes" mit 45 Jahren starb[13]. An Johann Beckschäfer und weitere Opfer des NS-Regimes erinnert ein Gedenkstein vor dem Bezirksrathaus Porz und seit Oktober 1976 eine Straße in Zündorf.
Nachkriegszeit[Bearbeiten]
Über einen Neubeginn der KPD im Porzer Raum ist bis heute wenig bekannt. In den Quellen wird Peter Bonerath aus Wahnheide erwähnt, der für Wahn, Wahnheide und Lind in einem dreiköpfigen Entnazifizierungs-Nebenausschuss saß. Zudem gehörten dem neu ernannten Gemeinderat vom 29. Januar 1946 sechs Mitglieder der KPD an, darunter Theodor Höngesberg aus Wahn. Bei den ersten freien Wahlen zum Porzer Gemeinderat am 15. September 1946 erhielt die KPD nur einen Sitz für Josef Nix aus Langel[14].
Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]
- Porzky, Eugenie und Jürgen Huck: Politische Strömungen im Raume Porz 1918-1933. In: Rechtsrheinisches Köln, Bd. 1, 1975.
- Frielingsdorf, Volker: Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Porz im Jahre 1933. In: Rechtsrheinisches Köln 7.1981.
Die Quellenlage ist leider sehr schwierig. Die Kölner KPD-Zeitschrift "Sozialistische Republik" hat sicherlich auch über die Region Porz berichtet, liegt aber bislang nur auf Microfiche vor, dessen Nutzung eigentlich bereits die Kenntnis der relevanten Ausgaben voraussetzt.
- ↑ Heinrich Berger und August Geilhausen wurden 1933 in das SA-Folterlager Hochkreuz verbracht.
- ↑ Aussage Geilhausen lt. Frielingsdorf (s. Literaturhinweis)
- ↑ Die Kölnische Zeitung berichtete zwar in vier Zeilen über die Veranstaltung in Düsseldorf, nicht aber über den Umzug in Köln.
- ↑ Durch diese beiden Sitze wurde die NSDAP zur stärksten Fraktion, obwohl das „Vorläufige Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich“ vom 31. März 1933 als Reichsgesetz die Zuteilung von Sitzen auf Wahlvorschläge der Kommunistischen Partei im Nachhinein für unwirksam erklärte.
- ↑ vgl. Bergische Wacht v. 3.3.1933
- ↑ vgl. Mettmanner Zeitung v. 7.2.1931; Biergans war wegen Straßenraubes und Diebstahls vorbestraft, vgl. Düsseldorfer Stadt-Anzeiger v. 1.12.1927. In der Kölnischen Zeitung wurden aus den Nationalsozialisten "vier jugendliche Pfadfinder".
- ↑ vgl. Kölnische Zeitung v. 28.11.1931
- ↑ Als "Vorbild" diente wohl das Vorgehen der Polizei und SA in Bergisch Gladbach in der Nacht auf den 29. Juni. Vgl. Website der Stadt Bergisch-Gladbach: Gedenktafel Stellawerk (Link)
- ↑ Es gab seit 2. März nicht nur offiziell überall in Deutschland eine "Hilfspolizei", zusammengestellt aus 50% SA, 30% SS und 20% Stahlhelm, sondern zudem auf der Basis des "Grauertschen Prügelerlass" vom 29. 5.33 eine Verfügung des Landrats, „im Rheinisch-Bergischen Kreis Angehörige der SA zu beteiligen“, sobald bei „Vernehmungen anlässlich politischer Straftaten Schwierigkeiten“ auftauchen. Landesarchiv NRW, Abteilung R, BR 37/462, 191, zitiert nach Johann Paul, Vom Volksrat, 81
- ↑ In Porz wohnte eine Person gleichen Namens mindestens 1943 in der Wilhelmstraße 15. Dieser Johann Beckschäfer war Werkzeugschlosser, aber nicht politisch aktiv.
- ↑ Quelle: Datenbankauskunft des NS-DOK Köln.
- ↑ AZ 6 OJs 166/36, zit. n. Der Spiegel v. 23.01.1972 (Link)
- ↑ zit. n. Deutsche Intellektuelle im Exil. München u.a. 1993, S. 216.
- ↑ vgl. HAStK A42/58, zit. n. Krix in Jahrbuch 33.2008.