Kategorie: Wirtschaft

Geschäftswelt, Wirtschaft, Beschäftigungslage

Metallbau Miebach spendet für Bauspielplatz

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Scheckübergabe im Linder Anton Miebach Werk
Karl-Heinz Miebach, Chef des Anton Miebach Metallbaubetriebes in Porz Lind und sein Team hatten auf Weihnachts- oder Neujahrspräsente für ihre Stammkunden bewusst verzichtet, um stattdessen einen Spendenbetrag für eine soziale Einrichtung vor Ort zu verwenden. Die Suche dauerte nicht lange, und Karl-Heinz Miebach nebst Gattin wurden schnell fündig:
„Die vielfältigen pädagogischen Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, welche der Förderverein Bauspielplatz Senkelsgraben in Wahnheide nun seit Vereinsgründung in 1994 bald über 30 Jahre ehrenamtlich leistet, sind eindrucksvoll. Uns war klar, hier wollen wir unterstützend etwas beisteuern, das Kindern und Verein hilft“, so Karl-Heinz Miebach.
Anlässlich der Scheckübergabe auf dem Betriebsgelände freute sich Vereinsvorsitzende Marion Tillmann über die Geldzuwendung, die man zwecks Ertüchtigung des Küchenbetriebes in die Anschaffung eines neuen Cerankoch-Umluftherdes investieren will.
Bei einer anschließenden Führung durch die Werkstätten des Metallbetriebes wurden Einblicke in die mit modernster Technik meisterlich geschaffenen Metallbau-Werke gewährt.

Ein regulärer Samstagsmarkt in Ensen?

Der samstägliche Markt in Ensen war und ist anders als die Märkte in Porz-Mitte, Poll oder Urbach nicht vom Marktamt der Stadt Köln veranstaltet. Er hat sich vielmehr urwüchsig „etabliert“.

Anfang Februar dieses Jahres besuchten nun Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamts an einem Samstag (zufällig?) Ensen. Hier sahen sie verschiedene Marktstände auf dem Marktplatz, also einer Fläche, die der Stadt gehört. Sie kontrollierten – erstmals seit vielen Jahren – ob die Händler die vorgeschriebene Sondernutzungserlaubnis für ihren Stand haben. Weil nur zwei der Händler diese Erlaubnis vorweisen konnten, untersagten die Mitarbeiter den anderen Händlern den weiteren Verkauf auf dem Marktplatz. Seitdem stehen auf dem Platz samstags nur noch zwei Händler – ein trauriger „Markt“. Die Porzer SPD zeigte sich irritiert und reagierte mit einer Pressemeldung, in der auch diese Passage als Statement von SPD-Ratsmitglied Lukas Lorenz steht: „Ich habe den Eindruck, diese Kölner Verwaltung handelt völlig dysfunktional und scheint zu uns in Porz überhaupt keinen Bezug mehr zu haben. Involviert sind im aktuellen Fall Ordnungsamt und Marktamt natürlich in zwei unterschiedlichen Dezernaten. Treffer! Vermutlich weiß einer nicht vom anderen“. Das ist zwar kämpferisch, aber in der Sache unzutreffend.

Wie geht es nun weiter? Das Marktamt will – hoffentlich zeitnah – den Bedarf für einen Samstagsmarkt in Ensen ermitteln. Ist der gegeben, wird es demnächst einen „offiziellen“ Samstagsmarkt in Ensen geben, verwaltet vom Marktamt der Stadt Köln. Sieht das Amt hingegen keinen Bedarf, haben die vom Platz verwiesenen Händler die Möglichkeit, ihrerseits eine Sondernutzungserlaubnis für den Samstagsverkauf auf dem Marktplatz beim Ordnungsamt zu beantragen. Die Zuteilung der Erlaubnis ist allerdings einzelfallbezogen und könnte auch verweigert werden. Wir bleiben dran.

Aus für Märkte am Autokino, das damit auch Geschichte ist…

Im August 1967 wurde das Autokino in Porz als drittes Autokino Deutschlands eröffnet, zudem gibt es seit 40 Jahren verschiedene Märkte, bisher mittwochs, freitags und samstags, sowie jeden 4. Sonntag, am Autokino. Heute erreicht uns eine Pressemitteilung vom Geschäftsführer der DWJ GmbH, Betreiberin des Autokinos. Wir haben den Text umgestellt und teilweise gekürzt:

„Aufgrund des bestehenden Einzelhandelsverbotes in diesem Bereich des Gewerbegebietes Porz-Eil wurde durch die Stadt Köln eine Ordnungsverfügung erlassen, die nunmehr mit Beschluss des Verwaltungsgerichtes bestätigt wurde. Die Märkte sind Grundlage für den Autokinobetrieb, der ohne sie nicht wirtschaftlich zu betreiben ist. Die DWJ GmbH ist daher gezwungen, das Pachtverhältnis zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen und den Betrieb einzustellen.

In Gesprächen unter anderem mit der Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller hat die Betreiberin DWJ GmbH, Angebote unterbreitet und Lösungen angeboten, um die Begleiterscheinungen Verkehr und Müll, die ein Marktgeschehen zwangsläufig mit sich bringen, abzumildern. Zusätzliche Parkplätze auf dem REAL-Gelände wurden angemietet und der Müll wird in der Umgebung nach jeder Veranstaltung eingesammelt. Hinsichtlich Verkehrslösungen wurden Ideen kommuniziert, die jedoch nur von der Kommune umgesetzt werden könnten.

Real-Markt: Forderungen nach Erhalt der Arbeitsverträge

Der Real-Markt in Porz wird zum 30. Juni 2022 geschlossen. Ein geplanter direkter Übergang zu Kaufland scheitert am baulichen Zustand des Gebäudes, Kaufland plant einen umfangreichen Umbau. Dies führt nach dem bisherigen Stand zur Entlassung aller Beschäftigten durch Real. Inzwischen fordern Politik und Gewerkschaften eine andere Lösung.

„Die Beschäftigten in Porz haben über Jahrzehnte dazu beigetragen, dass der Standort mit zu den umsatzstärksten Real-Filialen gehört. Jetzt stehen sie vor den Trümmern ihrer beruflichen Existenz, weil nicht rechtzeitig in Umbau und Sanierung investiert wurde“, so Witich Roßmann, Vorsitzender des DGB in Köln.

Florian Braun, Landtagsabgeordneter für Porz erklärte nach einem Treffen mit dem Betriebsrat und der Geschäftsleitung des Porzer real-Markts: „Für uns als CDU ist klar: Wir wollen den Markt halten. Gerne helfen wir, eine Sanierung oder auch einen Neubau schnellstmöglich zu realisieren – oberste Priorität muss aber die fortgeführte Beschäftigung der aktuellen Belegschaft sein. Deshalb habe ich für ein Treffen mit der Kaufland-Geschäftsleitung verabredet, um Antworten zu erhalten und Lösungswege auszuloten.“

Zentrumsplanung – eine Chronik

Eine kleine Chronik mit Erläuterungen

Vor 1970: Niedrige Gewerbegebäude der Firma Himmelreich prägen das Areal zwischen Bahnhofstraße, Hauptsraße, Wilhelmstraße und An der Sparkasse.

1970: Radikale Planungen der Stadt Porz mit umfangreichem Abbruch ganzer Straßenzüge (Karlstraße, Wilhelmstraße, Abschnitte der Hauptstraße, Rathaus) und vielstöckiger, dichter Bebauuung sollen Porz in die Großstadt katapultieren

1970, Ende November: Die Pläne und Bauzeichnungen zum Kaufhaus-Bau sind fertig, der Bau kann beginnen.

Quelle: Regierungspräsidium

1971: Das Karstadt-Gebäude und der Marktplatz (Friedrich-Ebert-Platz) mit Tiefgarage werden errichtet. Die Tiefgarage ist im Besitz der Stadt Porz und wird von der Karstadt AG gepachtet.

1972: Karstadt Porz wird eröffnet.

1975: Die Eingemeindung bereitet der Stadt Porz ein Ende, die Tiefgarage unter dem Friedrich-Ebert-Platz geht in den Besitz der Stadt Köln über.

2002: Das oberirdische Parkhaus Josefstraße / Philipp-Reis-Straße wird zu zwei Dritteln abgerissen.

Wechsel der Chefin im Finanzamt Porz

Oberfinanzpräsident Brommund, Nadine Hoff, Dorothea Müller (Foto: Finanzverwaltung NRW)

Die bisherige Leiterin des Finanzamt Porz, Dorothea Müller, ist Ende März in den Ruhestand gegangen; sie leitete das Amt neun Jahre. Zu ihrer Nachfolgerin wurde die Juristin Nadine Hoff (45) bestimmt. Werner Brommund, Oberfinanzpräsident der Oberfinanzdirektion NRW, begrüßte sie jetzt in ihrer neuen Funktion als leitende Regierungsdirektorin. Nadine Hoff begann ihre Laufbahn in der Finanzverwaltung im Jahr 2005 beim Finanzamt Düren. Nach verschiedenen Stationen war sie zuletzt stellvertretende Dienststellenleiterin des Finanzamts Siegburg.

Die Zuständigkeit des Finanzamt Porz geht über den Stadtbezirk hinaus und reicht auch nach Ostheim, Brück, Rath-Heumar und Neubrück. In seinem Bezirk gab es Anfang 2020 rund 160.000 Einwohner sowie 13.037 Unternehmen (davon 303 Großbetriebe, 1.207 Mittelbetriebe, 1.887 Kleinbetriebe und 9.640 Kleinstbetriebe). 151 Personen, zu 80 Prozent verbeamtet, arbeiten in der Dienstelle. Hinzu kommen 25 Auszubildende.