Kategorie: Wirtschaft

Geschäftswelt, Wirtschaft, Beschäftigungslage

SPD Poll kritisiert geplante Sparkassen-Schließung

Die Sparkasse KölnBonn beabsichtigt zwölf weitere Filialen zu schließen, darunter auch die Filialen in Poll, Humboldt und Deutz. Bettina Jureck, örtliche SPD-Bezirksvertreterin, kritisiert: „Durch die Schließung der Sparkassen in Poll, Humboldt und Deutz wird es Umkreis von Poll keine erreichbare Filiale mehr geben. Dass in einzelne Filialen die Kundenfrequenz möglicherweise tatsächlich reduziert sind, kann durchaus sein. Mit der erneuten Schließung der Filialen entfernt sich diese kommunale Institution weiter von ihren Kund*innen.“

Daher fordert die SPD Poll die Aufsichtsgremien auf, diese flächendeckende Schließung zu überdenken und alternative Einsparvorschläge zu prüfen.

Verkaufsoffene Sonntage 2023 im Stadtbezirk Porz

Zwei verkaufsoffenen Sonntage gibt es 2023 noch in Porz-Mitte: Am 8. Oktober 2023 den Musikalischen Herbst und am 10. Dezember 2023 den Porzer Adventsmarkt. Auf beide Veranstaltungen wird die KölnBusiness Wirtschaftsförderung mit gezielter digitaler und Print-Werbung hinweisen. Genutzt werden standardisierte Werbeanzeigen, die für jedes Veedel adaptiert werden.

Wirtschaft in Porz: Die Beske Manufaktur GmbH

Die Brüder Jens und Malte Beske vor dem Hochlager (Foto: Beske GmbH)

Zukünftig werden wir redaktionell regelmäßig Firmen im Porzer Raum vorstellen – mal innovative, mal traditionelle. Die Reihe beginnt mit der Beske Manufaktur, angesiedelt im Gewerbegebiet Gremberghoven.

Betonfeuer – auf die Idee muss man erst mal kommen. Onkel und Tante hatten schon mal daran versucht, doch erst die Brüder Jens und Malte Beske hatten den Elan und fanden den richtigen Weg zur Erfolgsgeschichte. Ihre ersten Jobs als Industriemechaniker bzw. als Consulter waren wenig befriedigend und beide hatten schon immer gerne gewerkelt. So begannen die Aachener Brüder zunächst im rechtsrheinischen Köln auf wenigen Quadratmetern mit Beton, Wachs und Dauerdochten zu experimentieren, gossen die ersten massiven Kerzengefäße und ließen sich den Namen Betonfeuer® als Marke schützen. Dabei ergänzten sich die Brüder in Fertigung, Marketing und Vertrieb.

Das Produkt – ein massiv brennendes Outdoor-Tisch-Lagerfeuer – fand seine Abnehmer und so wuchs die Firma. Seit fünf Jahren sind die Brüder nun in Porz in einer großen Werkhalle, die Produktion, Lagerung und Vertrieb vereint. Alles ist übersichtlich, nur die richtige Beton- und Wachsmischung bleibt unter Verschluss. Inzwischen besteht das junge Team aus 20 Beschäftigten, aus dem einen Produkt ist ein ganzes Sortiment an Feuern und Wohnaccessoires – Vasen, Schalen, Teelichthalter – erwachsen. Alle sind eigene Entwürfe, alle sind aus demselben grauen Beton. Nur die Vasen erhalten eine wasserdichte Innenbeschichtung. Die Feuer werden nach Vulkanen benannt, die Vasen nach Maaren, also Vulkanseen.

Das Wachs wird in die Form „Fuego“ eingefüllt… (Foto: Beske GmbH)

Der Firma hat die Corona-Pandemie nicht geschadet – im Gegenteil, sie brachte den Durchbruch und die Sortimentsausweitung: Für das Cocooning kam ein sauberes Tischfeuer für den Außenbereich gerade recht. Wer Wachsreste hat, kann die Gefäße damit wieder auffüllen, ansonsten gibt es im Zubehör Nachfüllplatten. Der Hauptvertriebsweg des Unternehmens ist der Onlinehandel, hierzu werden auch verschiedene SocialMedia-Kanäle gepflegt.  Aber auch Einzelhändler mit Ladenlokalen haben die Wohnaccessoires in ihr Sortiment aufgenommen. Neben dem Verkauf ab Werk gibt es in der Ettore-Bugatti-Straße 9 in Westhoven mitunter auch einen Lagerverkauf von B-Ware.

Metallbau Miebach spendet für Bauspielplatz

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Scheckübergabe im Linder Anton Miebach Werk
Karl-Heinz Miebach, Chef des Anton Miebach Metallbaubetriebes in Porz Lind und sein Team hatten auf Weihnachts- oder Neujahrspräsente für ihre Stammkunden bewusst verzichtet, um stattdessen einen Spendenbetrag für eine soziale Einrichtung vor Ort zu verwenden. Die Suche dauerte nicht lange, und Karl-Heinz Miebach nebst Gattin wurden schnell fündig:
„Die vielfältigen pädagogischen Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, welche der Förderverein Bauspielplatz Senkelsgraben in Wahnheide nun seit Vereinsgründung in 1994 bald über 30 Jahre ehrenamtlich leistet, sind eindrucksvoll. Uns war klar, hier wollen wir unterstützend etwas beisteuern, das Kindern und Verein hilft“, so Karl-Heinz Miebach.
Anlässlich der Scheckübergabe auf dem Betriebsgelände freute sich Vereinsvorsitzende Marion Tillmann über die Geldzuwendung, die man zwecks Ertüchtigung des Küchenbetriebes in die Anschaffung eines neuen Cerankoch-Umluftherdes investieren will.
Bei einer anschließenden Führung durch die Werkstätten des Metallbetriebes wurden Einblicke in die mit modernster Technik meisterlich geschaffenen Metallbau-Werke gewährt.

Ein regulärer Samstagsmarkt in Ensen?

Der samstägliche Markt in Ensen war und ist anders als die Märkte in Porz-Mitte, Poll oder Urbach nicht vom Marktamt der Stadt Köln veranstaltet. Er hat sich vielmehr urwüchsig „etabliert“.

Anfang Februar dieses Jahres besuchten nun Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamts an einem Samstag (zufällig?) Ensen. Hier sahen sie verschiedene Marktstände auf dem Marktplatz, also einer Fläche, die der Stadt gehört. Sie kontrollierten – erstmals seit vielen Jahren – ob die Händler die vorgeschriebene Sondernutzungserlaubnis für ihren Stand haben. Weil nur zwei der Händler diese Erlaubnis vorweisen konnten, untersagten die Mitarbeiter den anderen Händlern den weiteren Verkauf auf dem Marktplatz. Seitdem stehen auf dem Platz samstags nur noch zwei Händler – ein trauriger „Markt“. Die Porzer SPD zeigte sich irritiert und reagierte mit einer Pressemeldung, in der auch diese Passage als Statement von SPD-Ratsmitglied Lukas Lorenz steht: „Ich habe den Eindruck, diese Kölner Verwaltung handelt völlig dysfunktional und scheint zu uns in Porz überhaupt keinen Bezug mehr zu haben. Involviert sind im aktuellen Fall Ordnungsamt und Marktamt natürlich in zwei unterschiedlichen Dezernaten. Treffer! Vermutlich weiß einer nicht vom anderen“. Das ist zwar kämpferisch, aber in der Sache unzutreffend.

Wie geht es nun weiter? Das Marktamt will – hoffentlich zeitnah – den Bedarf für einen Samstagsmarkt in Ensen ermitteln. Ist der gegeben, wird es demnächst einen „offiziellen“ Samstagsmarkt in Ensen geben, verwaltet vom Marktamt der Stadt Köln. Sieht das Amt hingegen keinen Bedarf, haben die vom Platz verwiesenen Händler die Möglichkeit, ihrerseits eine Sondernutzungserlaubnis für den Samstagsverkauf auf dem Marktplatz beim Ordnungsamt zu beantragen. Die Zuteilung der Erlaubnis ist allerdings einzelfallbezogen und könnte auch verweigert werden. Wir bleiben dran.

Aus für Märkte am Autokino, das damit auch Geschichte ist…

Im August 1967 wurde das Autokino in Porz als drittes Autokino Deutschlands eröffnet, zudem gibt es seit 40 Jahren verschiedene Märkte, bisher mittwochs, freitags und samstags, sowie jeden 4. Sonntag, am Autokino. Heute erreicht uns eine Pressemitteilung vom Geschäftsführer der DWJ GmbH, Betreiberin des Autokinos. Wir haben den Text umgestellt und teilweise gekürzt:

„Aufgrund des bestehenden Einzelhandelsverbotes in diesem Bereich des Gewerbegebietes Porz-Eil wurde durch die Stadt Köln eine Ordnungsverfügung erlassen, die nunmehr mit Beschluss des Verwaltungsgerichtes bestätigt wurde. Die Märkte sind Grundlage für den Autokinobetrieb, der ohne sie nicht wirtschaftlich zu betreiben ist. Die DWJ GmbH ist daher gezwungen, das Pachtverhältnis zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen und den Betrieb einzustellen.

In Gesprächen unter anderem mit der Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller hat die Betreiberin DWJ GmbH, Angebote unterbreitet und Lösungen angeboten, um die Begleiterscheinungen Verkehr und Müll, die ein Marktgeschehen zwangsläufig mit sich bringen, abzumildern. Zusätzliche Parkplätze auf dem REAL-Gelände wurden angemietet und der Müll wird in der Umgebung nach jeder Veranstaltung eingesammelt. Hinsichtlich Verkehrslösungen wurden Ideen kommuniziert, die jedoch nur von der Kommune umgesetzt werden könnten.