Bahnhofstraße 40 - 42

Aus porzerleben.de/porz-wiki

Historie[Bearbeiten]

Dieses Gebäude auf der Ecke Mühlenstraße und Bahnhofstraße in Porz hatte im Erdgeschoss sehr unterschiedliche Nutzungen. Es wurde um 1900 von Walter Gantenberg errichtet, er nannte es Restauration Auf'm Brauhaus. Im August 1903 verkaufte Gantenberg das Lokal an Jean Krämer, der es als Mühlenhof unter der späteren Adresse Bahnhofstraße 40-42 weiterführte. Zwei Restaurationsräume und ein großer Saal, den der Wirt Kaisersaal nannte, machten das Lokal zum beliebten Vereinstreffpunkt. Hier feierte 1909 die evangelische Gemeinde die Anerkennung ihrer Selbständigkeit, auch inserierte der Wirt sein Lokal als "Wartesaal der elektrischen Kleinbahn"[1]. Spätestens 1914 wird die Gastätte zunächst von Wilhelm Gladbach als Restauration zur Post geführt, danach von seinem Sohn. Um 1920 übernimmt es August Seipel und nutzt den Saal auch für Kinovorführungen. Es entstehen die Rheinland-Lichtspiele als erstes Kino im Porzer Raum.

Als neuer Eigentümer ab 1932 baute Wilhelm (Willy) Peter Quabach dann zur Mitte der 1930er Jahre das Gebäude zunächst um und führte das Gasthaus ab 1937. Über den Gasträumen entstanden die Wohnräume der Familie. Frau Quabach übernahm im selben Jahr im Gebäude die bereits bestehende Lichtspielbühne Scala-Theater. Deren Raum konnte auch als Versammlungsraum genutzt werden. Im Jahr 1949 wurde in das Kino ein moderner Bühnenraum für Gastauftritte der Städtischen Bühnen eingebaut. Quabach nannte sein Lokal in den 50er Jahren Porzer Bürger-Haus, hier gab es auch einen abgeschlossenen Gesellschafts-Raum.

Vor 1967 zog dann hier ein Lebensmittelfachgeschäft Stüssgen ein. Nach 1976 erfolgte der Abriss der gesamten Häuserzeile.

Inhaber/Pächter[Bearbeiten]

Auf'm Brauhaus

  • um 1900 -1903: Walter Gantenberg

Mühlenhof

  • 1903 - um 1914: Jean Krämer

Zur Post

  • um 1914 - 1920: Wilhelm Gladbach
  • 1920er Jahre: A. Gladbach
  • um 1924 - 1932: August Seipel
  • 1937 - 1945: Willy Peter Quabach

Porzer Bürger-Haus

  • um 1946 - um 1958: Willy Peter Quabach

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

(Text)

  1. vgl. Kölner Lokal-Anzeiger v. 22.5.1909.