Stillstand im Stadtentwicklungsausschuss
Nachdem sich die Bezirksvertretung Porz gleich zweimal einstimmig für den geplanten Versorger am Langeler Ortseingang eingesetzt hat, wurde die jetzige Vorlage im entscheidenden Gremium, dem Kölner Stadtentwicklungsausschuss von der Tagesordnung genommen. Dies erfolgte, nachdem die Kölner CDU Beratungsbedarf angemeldet hatte.
Dazu erklärt Lutz Tempel, stellvertretender Vorsitzender in der Bezirksvertretung Porz und dort für Langel zuständig: „Wir wissen ja, dass die Verwaltung eine andere Lösung favorisiert als die Politik vor Ort. Trotzdem haben sich alle Porzer Parteien bewusst für einen direkten Weg ohne viele Umwege mit weiteren Architekturwettbewerben entschieden. Dieser soll die Ansiedlung eines Versorgers erleichtern, den es sonst wohl nicht geben wird. Warum man dazu in Köln noch Beratungsbedarf hat, erschließt sich mir nicht. Vermutlich befindet sich der Fraktionsgeschäftsführer der Kölner CDU, Niklas Kienitz, in einem Wolkenkuckucksheim und glaubt, aus seinem Wahlkreis Ehrenfeld heraus die örtliche Situation besser beurteilen zu können. Besser wäre, er würde seinen Fuß mal auf die rechte Rheinseite setzen.“
Der Fraktionsvorsitzende der Porzer SPD, Dr. Simon Bujanowski, ergänzt: „Auch die Grünen in Köln überlegen, unsere Porzer Vorstellungen abzulehnen. Daran zeigt sich, dass der neue grün-schwarze Weg für Köln, und besonders für Porz, nur Nachteile haben wird. Wie beim von den Grünen reduzierten Ausbau des Autobahnrings, der Streichung des Niehler Gürtels und der Absage an den Hafen Godorf wird hier versucht, ein weiteres wirtschaftlich sinnvollen Vorhaben zu Grabe zu tragen. Die Verschiebung der Vorlage des Langeler Versorgers um zwei Monate bewirkt mindestens eine Zeitverzögerung, schlimmstenfalls das Ende des Projektes. Und die parteilose Oberbürgermeisterin, die ja immer für die beste Lösung eintreten wollte, schweigt dazu. Aber auch sie kennt sich ja in Porz nicht aus.“