Endlosthema Kreuzung Hochkreuz

Viele Jahrhunderte lang mündete die Steinstraße friedlich in die Frankfurter Straße. Bis im Jahr 1965 die Anschlussstelle für die heutige A559 östlich von Gremberghoven errichtet wurde. Die Steinstraße musste nach Süden vor die ehemalige Sandgrube „Hohencreuz“ weichen, die Straße „Am Hochkreuz“ ist ihr alter Verlauf. Gemeinsam mit dem Maarhäuser Weg war nun eine neue Kreuzung geboren. Die Bezeichnung „Hochkreuz“ für diese Stelle leitet sich aber nicht hiervon ab, vielmehr stand an dieser Stelle jahrhundertelang ein massives und weithin sichtbares (Prozessions-)Kreuz der Katholiken.

Seit ihrer Entstehung 1965 ist die Kreuzung eine „Unfallhäufungsstelle“ mit Blechschäden, Schwerverletzten, sogar Toten und es gab viele Pläne, ihn zu entschärfen, selbst ein Brückenbauwerk wurde schon einmal ernsthaft erwogen. Doch nichts davon wurde realisiert, lediglich eine Ampelanlage Ende der 1960er Jahre installiert. Die Planungen erschwerte immer auch der Umstand, dass die Steinstraße eine Landesstraße (L99) und die Frankfurter Straße eine Bundesstraße (B8) war und ist.

Im Jahr 2008 wurde der politische Beschluss gefasst, die Frankfurter Straße zwischen Theodor-Heuss-Straße und Autobahnanschlussstelle vierspurig auszubauen. Passiert ist seitdem nichts. Heute wiederum ist nicht nur die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Porz der Ansicht, die Vierspurigkeit müsse hinterfragt werden. Sie wünscht sich laut Pressemitteilung hingegen einen parallelen Radschnellweg bis zur Grenze an den Kalker Stadtbezirk. Für die Kreuzung selber solle auch ein Kreisverkehr geprüft werden. So erreicht das Thema Unfallschwerpunkt Hochkreuz inzwischen das 57. Jahr und die SPD geht heute davon aus, „dass sich die Umsetzung noch mindestens zehn, möglicherweise sogar 15 Jahre hinziehen wird“ (aus dem Text des Änderungsantrags v. 5.6.22) ….

Es folgen Teile der Pressemitteilung der SPD-Fraktion:
„Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Porz hat mit ihrem eingebrachten und am vergangenen Donnerstag beschlossenen Änderungsantrag die Ausbaupläne der Verwaltung zu einer vierspurigen Frankfurter Straße hinterfragt. (…) Es ist auf jeden Fall zu prüfen, ob der geplante, vierspurige Ausbau auf der insgesamt vorgesehenen Länge überhaupt noch sinnvoll ist oder ob der Ausbau der Knotenpunkte bereits für eine ausreichende Entlastung des Verkehrs sorgt”, sagt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Jutta Komorowski. Es sei planerisch und baulich ein Ausbau am Hochkreuz in Kombination mit der Installierung einer modernen Ampelanlage an der Kreuzung Steinstraße/Humboldtstr. vorzuziehen bzw. sollen alternative Betriebsformen, wie bspw. ein Kreisverkehr geprüft werden.

“Wir brauchen an der Frankfurter Straße endlich Bewegung. Die Stadtverwaltung verschleppt das Thema seit über zehn Jahren. Umso wichtiger, dass sie den Ausbau jetzt zukunftssicher plant. Dazu brauchen wir die Planung eines Radschnellweges. Aus unserer Sicht sollte dieser perspektivisch bis zum Alten Deutzer Postweg, also bis zur Grenze an den Kalker Stadtbezirk geführt werden. Damit Pendlerinnen und Pendler die Möglichkeit haben, hier vom Auto auf das Fahrrad umsteigen zu können”, betont SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Simon Bujanowski.“

 

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