Alexianer Krankenhaus

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Vorgeschichte[Bearbeiten]

Die katholische Brüdergemeinschaft der Alexianer hat im Rheinland und in Köln eine lange Tradition der Pflege von Notleidenden und Kranken in ihren Klöstern, von der Säkularisierung blieben sie daher verschont. Die Alexianer besaßen zum Ende des 19. Jahrhunderts in Köln-Lindenthal eine "Anstalt für Geisteskranke". Als deren Ausbau an seine Grenzen stieß, erwarb der Träger, die Alexianergenossenschaft Aachen, im Jahr 1904 vom Vorbesitzer Hermann Schmitz den Gutshof Rotes Haus in Ensen zum Kaufpreis von 225.000 Mark.

AK um 1910, rechts das Gut Rotes Haus
AK um 1930, Zimmer für Privatkranke

Die neuen Gebäude[Bearbeiten]

Zunächst unter der Adresse Kölner Straße Nr. 30-32 (Flur 3, Parzelle 369/2) errichtete die Genossenschaft die neuen feuersicheren Gebäude der Heilanstalt. Das 81 Meter lange Hauptgebäude mit seinem Ausblick Richtung Rhein bestand im ersten und zweiten Stock aus Einzelzimmern für zahlende Kranke. Es trägt in der Mitte seiner Front ein Hochdach mit einer großen Uhr. In der Giebelnische findet sich die Figur des Patrons der Genossenschaft, des heiligen Johannes, geschaffen vom Kölner Bildhauer Nikolaus Steinbach (1854-1936). An der Südseite ist eine Kapelle angebaut. Die weiteren Quer- und Längsgebäude schufen ausreichend Platz für verschiedene Abteilungen mit Einzelzimmern, Schlafsälen, verschiedenen Gemeinschaftsräumen, Badeeinrichtungen etc. Ein flacher Flügel nahm Küchen, Bäckerei, Wäscherei und Werkstätten auf, zudem entstanden durch die Bauweise auch Aufenthalts- und Wirtschaftshöfe.
Bei der Ausschachtung der Kellerräume wurde so viel Ziegelerde und Sand gewonnen, dass daraus die notwendigen Backsteine für die Gebäude hergestellt und auch der notwendige Mauersand in eigener Regie gefertigt wurden. Der Grundplan zu den Bauwerken stammte vom früheren Generaloberen der Genossenschaft, Quirin Bank. Bearbeitet wurden diese Pläne durch den Arckitekten und Diözesanbaumeister Renard, und ausgeführt durch den Architekten L. Lerschen aus Simpelveld (Niederlande).

Im Oktober 1908 konnte das Hauptgebäude eingeweiht werden. Das Haupthaus des Gutes und seine Nebengebäude blieben als Arbeits- und Werkstätten für das Pflegepersonal und die Patienten erhalten.

Das Personal[Bearbeiten]

Erster leitender Arzt war der Oberarzt Dr. Schneider. Er kam von der Privinzialanstalt Merzig bei Trier. Ihm stand Dr. Schnütgen aus Porz zur Seite. Das weitere Personal bestand zunächst aus dem Rektor und etwa 30 als Krankenpfleger ausgebildeten Alexinaer-Brüdern.

Die Patienten[Bearbeiten]

1911 versorgten 34 Brüdern insgesamt 260 Patienten. Die meisten Patienten waren psychisch krank, es gab unter ihnen aber auch alkohol-​ und drogenabhängige Menschen. Das Ziel war es, allen noch beschäftigungsfähigen Patienten eine regelmäßige Tätigkeit in den wirtschaftlichen Betrieben oder auf dem mit ewrworbenen Hofgut anbieten zu können.

- Wird fortgesetzt -

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

Kölner Lokal-Anzeiger v. 27.9.1908: Die neue Heil- und Pflegeanstalt der Aachener Alexianergenossenschaft in Ensen
Historischer Abriss auf der Website der Alexianer (Link)