In der Theaterwissenschaftlichen Sammlung gibt es seit 28. Februar eine neue Ausstellung mit dem Titel „Neue Räume“. Nachdem sich frühere Ausstellungen dem Werk einzelner Bühnenbildner gewidmet haben, geht es hier nun um einen Überblick zur Bühnenbildkunst seit 1945.
In dem – leider relativ kleinen – Ausstellungsraum sind szenische Entwürfe und Bühnenbildskizzen von 15 verschiedenen Künstlern versammelt, die alle eine besondere grafische Qualität haben und in verschiedenen Techniken (wie Zeichnung, Aquarell, Collage) ausgeführt sind. Die gezeigten Werke u.a. von Dieter Flimm, Roland Topor, Robert Wilson geben Einblick in den künstlerischen Prozeß der Theaterinszenierung. Sie sind unterschiedlich detailliert – von der schnellen Skizze bis hin zum elaborierten Entwurf. Zwei Blätter von Adalbert Hartel aus den 60er Jahren entwerfen Szenografien einer Fernsehshow. Die Exponate sind durchweg sehenswert. Allerdings gibt es für die Besucher keine weiteren Informationen etwa zu den Künstlern oder den Aufführungen. Auch wäre gewiß eine Gegenüberstellung von Entwurf und Bühnenfoto im einen oder anderm Fall aufschlußreich gewesen. Die kleine Zahl der Entwürfe kann zudem keinen wirklichen Überblick über die Entwicklung der Szenografie seit 1945 leisten.
Bedenkt man, dass die graphische Abteilung der Theaterwissenschaftlichen Sammlung eine der größten Sammlungen ihrer Art in Europa ist, so hätte die Ausstellung gern in jeder Hinsicht mehr zeigen dürfen.
Dauer: 1. März bis 30. April 2010
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 16.30 Uhr