Stadt Koeln

Verlängerung Linie 7 – Es tut sich was

Die Verwaltung legt dem Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am Dienstag, 1. September 2020, eine Beschlussvorlage zur Verlängerung der Stadtbahnlinie 7 in zwei Baustufen vor. Die Federführung wird dabei an die Kölner Verkehrs-Betriebe AG übertragen. Der Rat soll am Donnerstag, 10. September 2020, über die Beschlussvorlage entscheiden.

 In einer ersten Baustufe soll die bestehende Stadtbahnanbindung von der Endhaltestelle „Zündorf“ bis zur Ranzeler Straße mit zwei Haltestellen verlängert werden. Dazu ist die vorliegende Planung zu aktualisieren und anschließend muss das seit 2003 ruhende Planfeststellungsverfahren neu durchgeführt werden. Nach grober Zeitplanung könnte das Planfeststellungsverfahren in 2021 beginnen und ab 2023 wäre ein Baubeginn der 1. Baustufe möglich. Voraussetzung hierfür ist der Aufstellungsbeschluss eines Bebauungsplans mit anschließendem städtebaulichen Wettbewerb für die Siedlungserweiterung „Zündorf Süd“. Der prognostizierte Kostenorientierungswert liegt für die 1. Baustufe bei rund 13 Millionen Euro netto und für die 2. Baustufe bei rund 30 Millionen Euro netto. Die Stadt Köln geht von einer Bezuschussung von Bund und Land aus, wodurch sich die Belastung für den städtischen Haushalt und den Wirtschaftsplan der KVB reduzieren kann.

Als zweite Baustufe wird die Verlängerung bis Langel gleichzeitig mitgeplant. Durch die Bestrebungen des Rhein-Sieg-Kreises zur Schaffung einer neuen Rheinquerung zwischen Lülsdorf und Godorf besteht die Möglichkeit, die Verlängerung der Linie 7 bis zu einem Verknüpfungspunkt mit dieser neuen Stadtbahnstrecke ebenfalls zu realisieren.

 

Neue Grünanlage – Ideen und Vorschläge erwünscht

Im Zentrum von Porz soll der Bereich zwischen Philipp-Reis-Straße, Glashüttenstraße, Bergerstraße und den Stadtbahngleisen als zusammenhängende Grünanlage entwickelt und ausgebaut werden. Die derzeit noch als Parkplatz genutzte Fläche liegt in einem hoch verdichteten Bereich, der von Geschosswohnungsbau umgeben ist. Es gibt in diesem Bereich nur wenige nutzbare Grünflächen. Die Stadt möchte diesem Missstand entgegenwirken und hat die Entwicklung der Parkanlage als Baustein in das städtebauliche Entwicklungskonzept „Porz Mitte“ aufgenommen.

Für das Projekt steht ein finanzieller Rahmen von rund vier Millionen Euro zur Verfügung. Die Stadt erhofft sich einen finanziellen Beitrag des Landes aus Städtebaufördermittel, ein entsprechender Antrag wird in Kürze gestellt.

Der geplante Grünbereich soll zum Verweilen und Erholen einladen, außerdem sind Spiel-, Sport- und Bewegungsräume, auch für Trendsportarten, vorgesehen. An der Planung will die Stadt die Bevölkerung intensiv beteiligen. Die ursprünglich vorgesehene offene Bürgerbeteiligung vor Ort, mit direkter Begegnung und einem intensiven Austausch, kann aufgrund der Corona-Schutzverordnung derzeit leider nicht stattfinden.

Die Stadt hat dennoch eine breit angelegte Bürgerbeteiligung unter Mitwirkung des Büros für Öffentlichkeitsbeteiligung auf die Beine gestellt. Interessierte können ihre Anregungen, Ideen und Wünsche schriftlich oder online äußern. Auch haben sie die Möglichkeit bei sogenannten „Siedlungsgesprächen“ persönlich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Dialog zu treten und ihre Ideen mündlich vorzutragen. Alle Vorschläge werden von einem von der Stadt beauftragten Landschaftsarchitekturbüro gesammelt und so aufgearbeitet, dass auf dieser Grundlage eine zweite Phase der Bürgerbeteiligung durchgeführt werden kann.

Drei Schulen in Porz dürfen hoffen

Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat eine Beschlussvorlage über 1,7 Milliarden-Euro-Programm für den Kölner Schulbau unterzeichnet. Über den schnelleren Weg der Beauftragung von General- oder Totalunternehmern sollen in diesem zweiten Paket 48 Einzelprojekte umgesetzt werden. Bis Ende 2027 sollen dabei im auch Stadtbezirk Porz drei Schulen profitieren:

  • Beim Schulzentrum Heerstraße ist der Neubau oder die Generalsanierung des Bestandsgebäudes geplant, ein Interimsbau wird zwischenzeitlich nötig.
  • Die Gemeinschaftsgrundschule Hohe Straße 77-79 soll einen Neubau oder die Generalsanierung des Bestandsgebäudes, der Turnhalle und des Lehrschwimmbeckens erhalten, auch hier ist ein Interimsbau notwendig.
  • Für die Katholische Grundschule Kupfergasse 31 ist ein Erweiterungsbau für 100 zusätzliche Schüler vorgesehen.

Es ist vorgesehen, dass das zweite GU/TU-Sonderprogramm in der Sitzung des Rates am 18. Juni 2020 beraten wird.

Zwei Neubaugebiete im Bebauungsplanverfahren

Für zwei große Porzer Gebiete haben Investoren in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt Planungskonzepte zur Schaffung von Wohnraum erarbeitet. Die Flächen liegen in den Stadtteilen Eil und Urbach, insgesamt können dort mehr als 400 Wohneinheiten neu geschaffen werden. Die Verwaltung leitet nun mit der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung nach dem Baugesetzbuch die Bebauungsplanverfahren ein. Die städtebaulichen Konzepte können ab 18. Juni 2020 im Bezirksrathaus Porz und im Stadthaus Deutz eingesehen werden. Es handelt sich um folgenden Gebiete:

Leidenhausener Straße in Eil:

Das Neubauareal hat eine Größe von rund 4,4 Hektar und liegt am östlichen Ortsrand des Stadtteils Eil zwischen Leidenhausener Straße, Kleingartenanlage an der Autobahn A59, dem Friedhof und der Schubert- und Haydnstraße. Vorrangiges Ziel für die dort vorgesehene Bauleitplanung ist die Entwicklung von Wohnraum sowie die Sicherung und Stärkung der Wohnfunktion. Geplant sind der Neubau von etwa 190 bis 250 Wohneinheiten mit Ein- und Mehrfamilienhäusern. Entsprechend der Vorgaben des Kooperativen Baulandmodells soll ein Teil der Wohnungen auch als öffentlich-geförderter Wohnungsbau realisiert werden. Vorgesehen ist eine städtebauliche Konzeption, die die lokale Integrität und eine architektonische Qualität für das Vorhaben sicherstellt. Darum sollen die weiteren Planungsschritte auch von einem städtebaulichen Qualifizierungsverfahren begleitet werden.

Östlich der Straße Im Falkenhorst in Urbach:

Das für eine Bebauung vorgesehene Grundstück ist etwa 6,6 Hektar groß. Es befindet sich zwischen Schubertstraße, dem angrenzenden Waldstück, der Kennedystraße und der Grünfläche entlang der Straße Im Falkenhorst. Entsprechend des bisherigen Planungen sollen auf dem Areal etwa 250 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern, eine Kindertageseinrichtung sowie eine sechs- bis achtzügige Gesamtschule entstehen. Die Schule wird dringend erforderlich, da die Kapazitäten für weiterführende Schulen in Porz absehbar nicht ausreichen. Die Kindertageseinrichtung soll den Betreuungsbedarf im neuen Wohngebiet decken und darüber hinaus zusätzliche Kapazitäten schaffen. Auch für die weiteren Planungen in Porz-Eil ist ein städtebauliches Qualifizierungsverfahren vorgesehen.

In sechs Stadtteilen: Keine Gartenbewässerung mehr durch Grundwasser!

In einigen Stadtteilen von Porz und Rodenkirchen darf das Grundwasser nicht mehr zur Gartenbewässerung genutzt werden, da es mit PFC (per- und polyfluorierten Chemikalien) belastet ist. Darauf weist das Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln aktuell hin.

Die Allgemeinverfügungen für Bereiche in den Porzer Stadtteilen Poll, Gremberghoven, Westhoven, Porz, Urbach und Grengel wurden am 6. Mai 2020 im Amtsblatt der Stadt bekannt gemacht. Sie sind für 15 Jahre gültig. Die Gebiete der Nutzungsuntersagung werden regelmäßig überwacht und bei Bedarf in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Verunreinigung angepasst. Bereits seit 2015 galt die Empfehlung, aus Vorsorgegründen das Grundwasser in den betroffenen Bereichen nicht zur Bewässerung im Garten oder zur Befüllung von Schwimmbädern zu nutzen, da dort im Rahmen des städtischen Grundwassermonitorings entsprechende Auffälligkeiten im Grundwasser entdeckt worden waren. Die betroffenen Haushalte mit Brunnen, die der Stadt von den Grundstücksbesitzern angezeigt worden sind, wurden darüber schriftlich informiert.

Die PFC-Grundwasserverunreinigungen haben ihre Ursache im Umgang mit Löschschäumen, die bei Einsätzen oder zu Übungszwecken verwendet worden sind und in den Boden oder das Grundwasser gelangten. Diese Löschschäume enthielten bis 2008 insbesondere die Komponente PFOS (Perfluoroctansulfonsäure). Über die Jahre haben wissenschaftliche Erkenntnisse über PFC zu einer Neubewertung und schrittweisen Verschärfung der Rechtslage geführt.

Zündorf: Fahrradfreundliche Markierung

VORHER (Foto: Stadt Köln)

Zur Erhöhung der Sicherheit für Radfahrende in Zündorf hat die Stadt Köln an der Kreuzung Hauptstraße/Schmittgasse Markierungen im Kurvenbereich vorgenommen. Die Überleitung des Radwegs auf die Fahrbahn wurde durch eine sogenannte Profilmarkierung verbreitert und bis hinter den Kurvenbereich verlängert. Diese Profilmarkierung weist in regelmäßigen Abständen Erhöhungen auf, die beim Überfahren durch Fahrzeuge deutlich spürbar und hörbar sind.

NACHHER (Foto: Stadt Köln)

Die Stadt Köln will so die Verkehrssicherheit für Radfahrende im Kurvenbereich erhöhen. Zusätzlich wurde die bestehende Vorfahrt aus der Schmittgasse auf die Hauptstraße durch eine weitere, eindeutige Markierung verdeutlicht. Sie weist nun neben dem bestehenden Vorfahrtsschild darauf hin, von der Schmittgasse dem Verkehr auf der Hauptstraße Vorfahrt zu gewähren.