SPD gegen Verbreiterung der Rodenkirchener Autobahnbrücke

Gegen eine Verbreiterung der Rodenkirchener Autobahnbrücke spricht sich die SPD-Fraktion in Porz aus. Für die kommende BV-Sitzung am 31. August legt sie eine Resolution gegen die aktuelle Planung der Autobahn GmbH vor.

SPD-Fraktionsvorsitzender Simon Bujanowski hält eine bauliche Verbreiterung und vor allem die aktuell vorgeschlagene Verschiebung der Brücke nach Norden für unverantwortbar: „Die Autobahn GmbH agiert und plant am Bürger vorbei. Die denkmalgeschützte Brücke muss an Ort und Stelle erhalten bleiben. Eine bauliche Verbreiterung ist aus unserer Sicht nicht mehr zeitgemäß. Selbst wenn es in späteren Jahren einmal notwendig sein sollte, das Bauwerk instand zu setzen, können Verkehrsflüsse umgeleitet werden, ohne dass teure und belastende Provisorien entstehen. (…) Ich bin mir bewusst, dass wir das Thema nicht in Porz entscheiden. Das Projekt wurde schließlich im Bundesverkehrswegplan in Berlin festgelegt. Ich wünsche mir aber trotzdem, dass wir im Sinne der betroffenen Bürger:innen ein entsprechendes Signal nach Köln, Düsseldorf und Berlin senden.“

Der örtliche Stadtverordnete Lukas Lorenz, der auch verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion ist, befürchtet vor allem den Verlust an Grünflächen: „Eine bauliche Erweiterung der A4 zerstört wichtige Grünflächen im Stadtbezirk Porz (Gremberger Wäldchen, Westhovener Aue), gefährdet die Trinkwasserversorgung im links- und rechtsrheinischen (Wasserwerk Westhoven, Hochkirchen) und belastet die an der Autobahn wohnenden Menschen mit noch mehr Lärm- und Schadstoffemissionen. Der im Bundesverkehrswegeplan in 2016 festgeschriebene Ausbau der Rodenkirchener Autobahnbrücke gehört erneut „auf den Prüfstand“ und es ist abzuwägen, ob ein Ausbau in rund. 15 Jahren überhaupt noch einen Sinn ergibt.“

Die SPD fordert die Kölner Bundestagsabgeordneten auf, auf ihre Fraktionen in Berlin dahingehend einzuwirken, dass der Bundestag als Entscheidungsträger der Bundesverkehrswegplan 2030 neu diskutiert, aktualisiert und das Projekt „A4 plus“ streicht.

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