Kategorie: Umwelt

In Porz: Lebensqualität durch Umwelt- und Naturschutz. Nachrichten, Berichte und Meldungen zu den Themen Umwelt und Natur.

Heidefest – Ausstellungen, Exkursionen, Heideprodukte

Infozentrum Wahner Heide © Holger Sticht

Zum vierten Mal seit 1998 veranstaltet das Bündnis Heideterrasse in diesem Jahr das Heidefest. Anlässlich der Blüte des populären Heidekrauts werden in dem alten Heidedorf Altenrath wieder alle möglichen Informationen zur Wahner Heide sowie lokaltypische Heideprodukte dargeboten.

Wie immer pünktlich zur Heideblüte steht das Heidefest im Internationalen Jahr der Biodiversität ganz im Zeichen der regionalen Vielfalt. Aussteller sind u.a. der Bundesforst, der Ziegenhof Stumpf, der BUND mit seinem Weißstorchprojekt, KiTa Heidepänz, AWO/Stephansheide, INFOE, Waldschrat-online, die örtliche Imkerei Kümmler und die Gammersbacher Mühle mit ihren Brotwaren.

Führung durch die Westhovener Aue

Foto: CDU

„Ich dachte, inzwischen sind alle Einwohner schon einmal hier gewesen.“

So überlegte Sabine Rauchschwalbe vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln, als sie eine Gruppe von rund 30 Bürgerinnen und Bürgern begrüßte, die an einer Führung durch die Westhovener Aue teilnahmen.

2002 hatte die Stadt das 64 Hektar große Gelände gekauft, das vormals von den belgischen Streitkräften genutzt worden war.

Die Gebäude wurden abgerissen, das Gelände entsiegelt und auentypische Gehölze angepflanzt. Inzwischen hat sich das Gelände zum Vogelparadies entwickelt und weist eine große Artenvielfalt in Fauna und Flora auf. Frau Rauchschwalbe hatte das Projekt als Landschaftsarchitektin seinerzeit begleitet und freute sich, dass noch immer so großes Interesse besteht, aus erster Hand Informationen über das herrliche Naturgebiet zu erhalten.

Foto: CDU

Eingeladen hatten zu der Exkursion die beiden benachbarten CDU-Ortsverbände Poll und Ensen-Westhoven-Gremberghoven. Mit Kind und Kegel startete man am Poller Fischerhaus. Den Abschluss fand die Tour im Biergarten des Westhovener Engelshof, wo man bei kühlen Getränken und leckeren Sommersalaten noch gesellig zusammen saß.

Die Organisatoren der beiden CDU-Ortsverbände, Norbert Schmidt und Claudia Evert, freuen sich:“ Wir wollten einmal eine nicht-politische Veranstaltung für die ganze Familie in der Ferienzeit anbieten. Bei dem schönen Wetter war das wirklich eine runde Sache.“

Wildbienen der Wahner Heide – Exkursion

Die meisten Menschen denken bei dem Begriff „Biene“ an die allseits bekannte Honigbiene. Doch alle anderen der über hundert hemischen Bienenarten bilden keine Staaten, sondern leben einzeln.
Dr. Inge Bischoff erforscht die Wildbienenfauna der Wahner Heide seit 15 Jahren. Mit ihr bietet sich die exklusive Möglichkeit, mehr über diese interessanten Tiere zu erfahren.

24. Juli – 10.00-12.00 Uhr

Bambi, Brander Str. 154 Rösrath-Brand
Preis: 6 EUR
Veranstalter: Heidezentrum Turmhof e.V.

Auch in Köln erhöhte Waldbrandgefahr

Forstverwaltung bittet um sofortige Hinweise an die Feuerwehr.

Wegen der anhaltenden Trockenheit in den letzten Wochen besteht in den Kölner Wäldern erhöhte Waldbrandgefahr. Besonders in Nadelwäldern können durch den unachtsamen Umgang mit Feuer leicht Brände ausbrechen. Schon eine weggeworfene Zigarettenkippe genügt, um trockenes Gras an Waldrändern zu entzünden.

Die Forstverwaltung der Stadt Köln bittet daher alle Waldbesucher um erhöhte Vorsicht und weist auf die bestehenden gesetzlichen Verbote zum Schutz des Waldes vor Bränden hin. Danach ist es grundsätzlich untersagt, im Wald zu rauchen, Feuer zu machen oder zu grillen. Diese Verbote gelten auch am Waldrand bis zu einem Abstand von 100 Metern. Die Forstverwaltung bittet, schon Rauchentwicklungen oder kleinste Glutherde im Wald mit möglichst genauer Angabe der Örtlichkeit sofort an die Feuerwehr zu melden

Abenteuer mit Schönbär und Schwalbenschwanz

Das kommende Wochenende steht ganz im Zeichen der Schmetterlinge: im Rahmen seiner bundesweiten Kampagne „Abenteuer Faltertage“ veranstaltet der BUND Exkursionen in zwei der größten Schutzgebiete Nordrhein-Westfalens, um auf unsere gefährdeten Schmetterlingsarten und ihre Lebensräume aufmerksam zu machen.

Im Mittelpunkt am Samstag steht die Suche nach dem „Schmetterling des Jahres 2010“, dem Schönbär. Der auch tagaktive Nachtfalter steht auf der Roten Liste NRW´s, da er auf naturnahe Bachauen angewiesen ist, die durch Forstwirtschaft nach wie vor gefährdet sind. Mit dem seit 2003 gekürten „Schmetterling des Jahres“ machen der BUND und seine NRW-Naturschutzstiftung auf die Bedrohung von Lebensräumen von Schmetterlingen und anderen Arten aufmerksam.

„Schmetterlinge des Jahres“ der Vorjahre wie der Schwalbenschwanz oder das Tagpfauenauge stehen einen Tag später in der Wahner Heide auf dem Programm. In einem der bedeutendsten Tagfalterrefugien des Landes lassen sich aber auch durchaus Schmetterlinge erwarten, die man kaum noch woanders antrifft.

Die Exkursionen werden geleitet durch den Tagfalterexperten Klaus Hanisch und Holger Sticht, stellvertretender Vorsitzender des BUND NRW. www.heideterrasse.net

Abenteuer Faltertage: Zum Schmetterling des Jahres

3. Juli, 11-14 Uhr, Regionalbahn-Hst. Rösrath-Stümpen

Abenteuer Faltertage: Tagfalter der Wahner Heide

4. Juli, 11-14 Uhr, Infozentrum Wahner Heide, Flughafenstr. 33, Troisdorf-Altenrath

Für Rückfragen: Holger Sticht,Tel.: 0163.5873597, holger.sticht@bund.net

Die Rückkehr des Maifischs im Rhein?

Das Modell und die Jungfische … (Fotos: porzerleben.de)

Kennen Sie Maifische? Noch bis vor 90 Jahren haben die Fischer von Poll, genannt „Gezaue“, diese Wanderfischart in großen Mengen aus dem Rhein gezogen, dann brachen die Bestände zusammen. Das Poller Fischfanggebiet reichte von Westhoven bis Deutz.

Der 30-80 cm lange Maifisch wird im Süßwasser geboren, wandert dann drei bis fünf Jahre durch die Meere und kehrt – im Mai – zur Fortpflanzung in den Fluss zurück. Daher der Name der bis zu 3 kg schweren Heringsfisch. Und im Mai wurden die Fische früher in großen Mengen gefangen und in den Kölner Gastwirtschaften verzehrt. Das ist inzwischen Geschichte. Die spezielle Fangtechnik wird noch heute in der Fischerei-Bruderschaft zu Bergheim an der Sieg vererbt.

… ziemlich junge Jungfische

Am heutigen Mittwoch wurden in Poll 5.000 kleine Maifische in den Rhein eingesetzt. Mit großem Tamtam und Prominenz:  Dem NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg, der hessischen Umweltministerin Silke Lautenschläger, dem Kölner Bürgermeister Hans-Werner Bartsch und vielen weiteren Amtsträgern. Denn das Life-Projekt Maifisch betreibt die Wiederansiedlung des Fisches im Rhein. Fünf Millionen Maifischlarven sollen in den nächsten Jahren im Rhein ausgesetzt werden.
In Poll gab es zunächst ausgehend von der Maifischgasse einen kleinen Umzug ans Rheinufer.  Beteiligt waren auch Kinder aus der Klasse 3/4 F der GGS Poll, die auch eine Maifischpatenschaft übernommen haben. Vorher hatten sie sich bereits im Ökologischen Rheinlabor, dem Poll gegenüberliegenden schwimmenden Labor und Klassenzimmer der Universität Köln, über den Maifisch sachkundig gemacht. Die Organisation des Poller Beitrags zur Veranstaltung lag in den Händen des Vereins Poller Maigeloog, dessen Reihmeier (Vorsitzender) Hans Burgwinkel ebenfalls zu den Festrednern zählte. Möglich gemacht wurde der Fischbesatz auch durch die regionalen Sponsoren des diesjährigen Maifischprogramms NetCologne, Rheinfischereigenossenschaft NRW, Autohaus Laukat und Gerfer Transporte.

Zwei Umweltminister stehen im Wasser…

Im Juni 2008 wurden die ersten Fische in Oberursel eingesetzt, dieses Jahr soll die Gesamtzahl von zwei Millionen Fische erreicht werden. Die Fische werden in Frankreich in den Flüssen Garonne und Dordogne gezüchtet und vor dem Besatz im Rhein markiert, um den Erfolg der Maßnahmen überprüfen zu können. Die Stiftung-Wasserlauf ist mit der fachlichen Koordination des zu 50 Prozent von der EU geförderten Projektes beauftragt.

Bis der Maifisch in Poll und Porz aber wieder auf den Telller kommt, das wird noch einige Jahre brauchen, denn der Fang der Fische ist verboten. Nur rund 1 Prozent der Tiere sind aktuell Rückkehrer in den Rhein, erst ab etwa 3 Prozent würde der Fang von den Behörden wieder erlaubt.

(Fotos: © porzerleben.de)

 

Der Festumzug – die Fischer freuen sich schon

 

Die Klasse 3/4 F der GGS Poll beim Ausssetzen der Maifische