Bürgerverein Zündorf in Sorge um Schul- und Vereinssport

Zündorf. Einen offenen Brief hat der Vorstand des Bürgervereins Zündorf vor einigen Tagen an Stadtdirektor Kahlen in Vertretung von Oberbürgermeisterin Reker geschrieben. Er bezieht sich auf die kurzfristige Flüchtlingsunterbringung in den Turnhallen an der Heeerstraße. Neben Fragen zu Struktur und Organisation der Unterbringung wird besonders die schwierige Situation der Sportvereine und des Schulsports angesprochen. Gefragt wird nach der Dauer der Unterbringung und Alternativen für den Sport. Zudem wird ein zu geringes Engagement der Stadt für die Belange des Willkommens- und Unterstützerkreises Loorweg (dort sind 80 Flüchtlinge untergebracht) bemängelt – bei der Suche nach geeignete Räumlichkeiten für eine Kleiderkammer hatte sich der Bürgerverein kürzlich engagiert.Der Brief schließt: „Wir sehen mit großer Sorge, dass die bisher große Hilfsbereitschaft in Zündorf wegbrechen und die Stimmung “umkippen” könnte.“

Der zweite Vorsitzende des Vereins, Reiner Lindlahr, wendet sich zudem in einem auch porzerleben.de zugesandten Leserbrief unter der Überschrift „Wo bleibt die Gleichbehandlung?“ gegen das Mißverhältnis, wie in Köln mit Millionenaufwand der Opernbetrieb abgesichert wird (20 Mio. Euro für 1,5 bis 2 Jahre) und auf der anderen Seite Schulen und Sportvereinen als einzigem kurzfristigen Weg der Flüchtlingsunterbringung ersatzlos ihre Hallen entzogen werden. Auszüge aus dem Brief: „Parteien und Stadtverwaltung überschlagen sich in hitzigen Debatten, wie nach der Baupleite bei der Sanierung der Oper eine Interimslösung für den Opernbetrieb gefunden werden kann. (…) Auf der anderen Seite werden Tausende Sportler aus ihren Turnhallen vertrieben, um dort Flüchtlinge unterzubringen. (…) Logistische Hilfe bzw. finanzielle Unterstützung bei der Suche nach Alternativlösungen sind seitens der Verwaltung nicht in Sicht, werden schulterzuckend verneint. (…). Hier besteht ein krasses Mißverhältnis dabei, wie sich die Verantwortlichen um Übergangslösungen für die Kultur (für Wenige) bzw. für den Sport (für Viele) kümmern. Die Politik ist gefordert, sich jetzt für den Schulsport und die von ihrer Existenz bedrohten Vereine zu kümmern, wie sie das für die Oper getan hat. (…)“

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