Schöffenkreuz Steinstraße


Historie[Bearbeiten]
Im Jahr 1667 stifteten Bertram Hermans und seine Frau Margriet ein Gedenkkreuz aus Trachyt. Die Inschrift des Steins darunter lautet:
ANNO 1667 BERTRAM HERMANS SCHEFFE DES HAVBTGERICHTS PORTZ MAGRIET SEINE HAVSFRAW DEO D
Es war also dem Hergott (DEO D[EDERUNT]) gestiftet. Der (ursprünglich?) hohe Sockel (siehe Zeichnung) ist nicht erhalten geblieben. Warum das Krez gerade an dieser Stelle errichtet wurde, ist nicht überliefert. Allerdings war es eine sehr markante Stelle an dem viel genutzten Hauptverbindungsweg von Zündorf nach Mülheim.
Bertram Hermans war Pächter des Dülmannshofs sowie Schöffe am Hauptgericht Porz[1], stiftete auch gemeinsam mit seinem Bruder Albertus, der die Abtei Deutz leitete, seinen Eltern in der Niederzündorfer Kirche einen erhalten gebliebenen Grab- und Gedenkstein.
Die folgenden 300 Jahre blieb es an seinem ursprünglichen Standort in Porz an der Ecke von Steinstraße und Uferstraße nahe am Rheinufer vor einer Wiese. Eine erste Restaurierung fand im Herbst 1909 auf Beschluss des Gemeinderats statt[2]. Zu dieser Zeit wurde es als Turnerkreuz bezeichnet. Erst Anfang September 1966 musste es neuer Wohnbebauung weichen. Sein Abbau wurde zur erneuten Restaurierung genutzt. Heute steht das Kreuz im westlichsten Abschnitt der Steinstraße an der Wand vor der Hausnummer 2. [3].
Das denkmalgeschützte Kreuz war unter der Nummer 3.22 Teil des Kulturpfad Porz.
Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]
- ↑ Zu jener Zeit musste jedes Dorf einen (ehrenamtlichen) Schöffen stellen, zumeist war dies ein wohlhabender Bauer. Das Hauptgericht wurde als Gerichtsbezirk der Grafschaft (später Herzogtum) Berg wohl um 1295 begründet, als Gerichtsstätte hatte es seine Bedeutung aber bereits im 18. Jahrhundert weitgehend verloren. Im Jahr 1808 wurde das Hauptgericht dann formal abgeschafft.
- ↑ vgl. Kölner Lokal-Anzeiger v. 6.8.1909.
- ↑ vgl. KStA Porz v. 9.9.1966 (mit Foto)