Postamt Porz

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Die Postagentur im 19. Jahrhundert[Bearbeiten]

1887 entsteht in Porz eine Postagentur, die zunächst auf der Uferstraße im Gasthaus Schmitz, bereits vor 1991 dann im benachbarten Gasthaus Dilgen untergebracht war. Johann Dilgen führte nun die Bezeichnung Wirt und Postagent. Die Agentur wurde vom Bahnhof Urbach aus beliefert. Bereits seit Juni 1888 war der Agentur auch eine Telegrafenanstalt mit beschränktem Tagesdienst zugeordnet. Der Zuwachs an Post und Aufgaben führte zum 1. April 1901 zur Aufwertung als Postamt. Zwischenzeitlich war der Vater von Johann Dilgen verstorben, er vermietete sein Elternhaus an die Reichspost und so entstand im Dilgen'schen Haus unter der damaligen Nummer Hauptstraße 89 das erste Kaiserliche Postamt in Porz. Das Personal aus zunächst einem Beamten und drei Unterbeamten war bereits im Juni 1905 auf fünf Beamte und acht Unterbeamte angewachsen[1].

1917: Das Postamt auf der Bahnhofstraße

Das Postamt im 20. Jahrhundert[Bearbeiten]

Nachdem um 1902 das Fernsprechwesen in Porz angekommen war, wurde im Postamt eine Handvermittlungsstelle eingerichtet. Aus dem Postamt III. Klasse wurde im Jahr 1906 ein Postamt II. Klasse auf. Bereits nach wenigen Jahren waren die Räumlichkeiten auf der Hauptstraße für Postamt und Fernsprechamt zu klein geworden. Daher errichtete die Reichspost in den Jahren 1906/07 auf der Bahnhofstraße 44 ein neues Gebäude. Ab 1909 war das Postamt auch dem Postscheckverkehr angeschlossen. Der 1930/31 erfolgte Umbau mit Erweiterung führte nun auch zu einer Schalteranlage. Zugleich wird das Wählamt für den Fernsprechverkehr als Nebengebäude errichtet. Der Ortsfernsprechbereich reichte über das spätere Stadtgebiet von Porz hinaus. Das Postgebäude überdauerte den 2. Weltkrieg und diente als Postamt bis zum 26.1.1965. Dann zog die Post in einen Neubau in der Josefstraße 20 um[2]. Das neue Gebäude bestand aus drei Baukörpern. Es beherbergte auch den Fernsprech-Bautrupp und das Briefpostamt. Es war für die "Großstadt Porz" mit über 120.000 Einwohner geplant.

Im 21. Jahrhundert war es zu groß geworden. Nach einem Umbau 2010 entstand hier ein Altenheim. Nur im Erdgeschoss und mit Eingang von der Philipp-Reis-Straße wurden einige Räume für ein Weiterbestehen des Postamts hergerichtet.

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

Die Post im Porzer Raum. In: Porz. Die junge Stadt am Rhein. Porz 1951, S. 114-117.

  1. Vgl. Porz-Urbacher Volksblatt vom 7.6.1905
  2. vgl. KStA Porz v. 26.1.1965 (mit Fotos).