Neubaugebiet »Fuchskaule«: Eine Chance für Urbach

Köln wächst! Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik bilanzierte im März 2016 in einer Bevölkerungsprognose für die vergangenen fünf Jahre eine Zunahme der Einwohnerzahl von mehr als 46.000 neuen Bürgerinnen und Bürgern und prognostiziert bis 2025 einen Bevölkerungszuwachs von weiteren 100.000 Menschen.Dieses Wachstum betrifft alle Altersgruppen und »nahezu flächendeckend« alle Stadtteile.
Auch wir in Urbach und Elsdorf werden vor dieser Entwicklung nicht die Augen verschließen können, zumal der Druck auf die Außenbezirke immer größer wird. Der Wohnraum in Innenstadtlagen ist rar und nahezu unerschwinglich, und gerade Familien mit Kindern weichen gerne in Viertel aus, die über gute Schulen und schnelle Verkehrsanbindungen an das Zentrum verfügen und in unmittelbarer Nachbarschaft zu beliebten Naherholungsgebieten liegen.

 Vor diesem Hintergrund wurde in den vergangenen beiden Jahren auch immer wieder die Erschließung des neuen Wohnquartiers »Fuchskaule« zwischen Elsdorf und Urbach diskutiert. Die diesbezüglichen Planungen sind bereits weit fortgeschritten, und nach Machbarkeitsstudie, Bebauungsplanverfahren, frühzeitiger Bürgerbeteiligung und Architektenwettbewerb steht jetzt eigentlich nur noch das Verkehrsgutachten aus, bevor mit der Umsetzung des Projekts begonnen werden kann.
 
Das nach einem Entwurf des Kölner Architekturbüros »Nebel Pössl Architekten« geplante Quartier lehnt sich an den Gartenstadtgedanken an und setzt auf eine Mischung aus mehrgeschossigem Wohnungsbau, Stadtvillen, Doppelhaushälften und Reihenhäusern, die sich um einen zentralen Anger gruppieren und von viel Grün eingefasst sind. Das architektonisch ansprechende und in seiner sozialen Mischung ausgewogene Quartier würde neue Familien in unseren Stadtteil locken und so auf lange Sicht auch dazu beitragen, unseren Schulen und Kindergärten weiter Auftrieb zu geben – denkens- und wünschenswert wäre etwa der Ausbau der Grundschule Kupfergasse zu einem regelrechten Schulzentrum.
Nicht zuletzt könnten so auch Vitalität und Kaufkraft unseres Viertels weiter gestärkt und dem Downgrading des Urbacher Zentrums gegengesteuert werden (Stichwort Geschäftsleerstand und Spielhallen).
Bei allen berechtigten und nachvollziehbaren Einwänden gegen eine weiter fortschreitende Versiegelung von Freiflächen und eine damit verbundene Zunahme des Verkehrsaufkommens – im Vergleich zu »Zündorf Süd« mit ca. 2000 geplanten Wohneinheiten nimmt sich die »Fuchskaule« mit etwa 160–180 Einheiten in dieser Hinsicht eher bescheiden aus –, sollte man doch auch nicht Chancen und Perspektiven aus den Augen verlieren, die ein solches Bauvorhaben womöglich eröffnet. Denn nichts scheuen aktive und zukünftige potenzielle Investoren so sehr wie Planungsunsicherheit und unnötige Verzögerungen.
Doch wie auch immer man das Bauvorhaben einschätzen mag, eines dürfte alle Beteiligten umtreiben: Eine denkbare alternative Nutzung des Geländes könnte nämlich auch ganz anders aussehen, und im Nachhinein wird es sicherlich nicht an Schuldzuweisungen fehlen, wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist.
Weitere Informationen sind auf http://ubv-porz.de/ nachzulesen.

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