(JobWerk Porz) Die Jugendwerkstatt der Jobwerk Porz gGmbH hat ein unkonventionelles Designprojekt realisiert: Die Jugendlichen des Fachbereichs Holz bauten Skulpturen nach Motiven aus dem Kölner Stadtteil Finkenberg. Idee, Konzeption und Designexpertise stammen von Jannik Löhmer, der an der ecosign/Akademie für Gestaltung in Köln mit diesem Projekt sein Studium abschließt. Die Skulpturen sind erstmals am 21. Juni 2024 anlässlich des jährlichen Sommerfests auf dem Platz der Kulturen in Finkenberg zu sehen.
Erste Etappen: Die Wahrnehmung schulen, Motive sammeln und Ideen entwickeln
Ästhetische Bildung sei für die jungen Menschen, die in der Jugendwerkstatt Unterstützung finden, keine Selbstverständlichkeit, berichteten Jannik Löhr und Malin Ulrich, die Projektleitung der Jugendwerkstatt. Auch hätten die Jugendlichen bislang wenig Gelegenheit gehabt, eigenes kreatives Potenzial zu entdecken. So stand am Anfang die Herausforderung, frei Ideen zu entwickeln. Vor der praktischen Arbeit mussten also Motive gesammelt werden, aber auch die Wahrnehmung für Besonderheiten des Stadtteils geschärft werden. Die Jugendlichen erkundeten Finkenberg, betrachteten genauer und hielten fest, was bei Ihnen Eindruck hinterließ. Es entstand ein Moodboard, das dem Betrachter vermittelt, wie die jungen Menschen den Stadtteil erleben.
Finkenberg und Ästhetik – eine Herausforderung
Skulpturen nach Motiven aus dem Stadtteil zu gestalten – das löste zunächst Widerstand aus. Jannik Löhmer musste sich an dieser Stelle Diskussionen stellen. „Hässlich“ sei Finkenberg, „langweilig“, ohne Motive, die sich lohnten zu gestalten. Immerhin sind die Jugendlichen des Fachbereichs Holz seit mehreren Monaten regelmäßig in dem Stadtteil, denn die Jobwerk Porz gGmbH ist in der Brüsseler Straße, also im Herzen des Viertels beheimatet. In den 1960er Jahren im Rahmen der Wohnraumverdichtung errichtet, sind die Hochhäuser Vielen das Wahrzeichen eines Stadtteils, der als sozialer Brennpunkt gilt und bei der Stadtentwicklung vernachlässigt wurde.
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