„mal anders“ – Malerei von Alo Renard im Porzer Rathaus

Aufgang zur Ausstellung; Das große Theater 'Leben' (Fotos: porzerleben.de)

Es hat sich gezeigt, dass der Betrachter erst bereit ist, sich mit einem Thema zu befassen, das seine Gefühle berührt, wenn er eine „absurde“ Situation vor Augen hat und gezwungen wird, „um die Ecke zu denken“.

Weil ihn die Medien täglich ohne jeden Filter mit Informationen und Bildern überfluten, muss er eine Mauer, die er als Schutzschild um sich herum aufgebaut hat, abreißen. Diese äußere Hülle hat er aufzubrechen, damit er wieder zu seinen wirklichen Gefühlen zurückfinden kann.

So beschreibt Renard selbst den Ausgangspunkt für seine Malerei.

Verpacktes Stillleben

Die Ausstellung in Porz zeigt verschiedene Ansätze und Bildgruppen des Künstlers. Zum einen sind einige sehenswerte Gemälde mit Köln-Ansichten ausgestellt, präzise in den Details und dennoch nicht naturalistisch sondern farblich expressiv. Ein anderes Thema, das den Künstler interessiert, sind menschliche Stimmungen und Befindlichkeiten, die in mehreren Arbeiten zum Ausdruck gebracht werden (etwa „Mißbilligung“). Kritik an menschlichen Fehlern ist ein weiterer Schwerpunkt, wie z.B. in „Spiel nach Noten“, in dem ein Musiker Geld statt Töne vor Augen hat. Dass diese Kritik auch einen ironischen Einschlag hat, wird in dem Bild  „Verpacktes Stillleben“ anschaulich. Der Künstler verwendet für die überwiegend in Acryl gemalten Werke verschiedenen Untergründe: neben Leinwand und Karton auch Pergament und Papyrus, wodurch er sein Variationsspektrum zudem erweitert.

Renard, geboren in Nideggen im Kreis Düren, arbeitet als freier Künstler in Köln. Seine Werke konnte er bereits in verschiedenen erfolgreichen Ausstellungen in Deutschland und den Niederlanden präsentieren.

Die Ausstellung mit Renards Bildern ist bis 18. Juni 2010 im Bezirksrathaus Porz, Friedrich-Ebert-Ufer 64-70, zu sehen.

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