Fünf Jahre früher als die Stadt Köln hatte Porz bereits eine Jugendfeuerwehr, die diesen Monat ihr 55-jähriges Jubiläum feiert, auch weil zur 50-Jahres-Frist Corona herrschte. In der Feuerwehr Porz, die aus hauptamtlichen und nebenamtlichen Feuerwehrleuten bestand, realisierte Brandmeister Hemmersbach im Auftrag seines Chefs Brandoberamtsrat Weihs die Porzer Jugendfeuerwehr. Seit 15. Mai 1970 gibt es so jeden Mittwoch am frühen Abend Dienst für den Lösch-Nachwuchs in der Wache Kaiserstraße. Zunächst war es eine reine Jungengruppe mit 10 bis 20 Mitgliedern, doch seit 1978 dürfen auch Mädchen in Jugendfeuerwehren Dienst tun und inzwischen ist ihr bundesweiter Durchschnitt auf ein Drittel der aktiven Jugendlichen angewachsen.
In Porz gab es durch die Eingemeindung organisatorische Veränderungen: Die knapp 50 hauptamtlichen Kräfte bildeten die Feuer- und Rettungswache 7 der Berufsfeuerwehr Köln. Zehn bisher eigenständige freiwilige Feuerwehren in verschiedenen Ortsteilen, zumeist ohne eigene Fahrzeuge, wurden zu Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Köln. Dafür erhielten sie eine Aufwertung mit Fahrzeugen und Gebäuden.
Brandmeister Josef Hemmersbach wurde Stadtjugendfeuerwehrwart, stieß in Köln weitere Gründungen an und engagierte sich auch auf Landesebene. Die Jugendfeuerwehr Porz jedoch blieb zunächst bis 1982 an der Kaiserstraße und somit in Obhut der Berufsfeuerwehr. Das war unüblich, denn Jugendfeuerwehren sollen ja zuvorderst der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Nachwuchs zuführen. Daher übernahm im Juli 1982 die Löschgruppe Urbach die Porzer Jugend, nachdem bereits bei den freiwilligen Wehren Langel und Libur eigene Jugendfeuerwehren entstanden waren.
Heute leitet Brandinspektor Steffen Gehrmann die Urbacher Jugendlöschgruppe – wie seit 55 Jahren immer am Mittwoch, ab 18 Uhr. Und am Samstag, den 17. Mai 2025 wird auf dem Schulhof des Stadtgymnasiums groß gefeiert.