Das Krankenhaus Porz am Rhein kann seine radiologische Abteilung auch während der Corona-Pandemie voll betriebsfähig halten. Denn es hat seit 2012 Erfahrungen mit Teleradiologe im Home Office. Priv.-Doz. Dr. Paul Martin Bansmann, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie: „Im Rahmen einer neuen DIN-Norm, die höhere Mindestanforderungen an die Befunddisplays stellte, haben wir in Porz die Laptops gegen vollwertige Befund-Arbeitsplätze an den Heimarbeitsplätzen der Teleradiologen ausgetauscht. Ein Befundplatz ist nicht von den Befundplätzen in der Klinik zu unterscheiden. Die Displays verfügen über eine hohe Auflösung und werden elektronisch kontinuierlich geprüft.“
„In der aktuellen Ausnahmesituation konnten wir somit das Radiologen-Team frühzeitig aufteilen, um eine eventuelle Infektion untereinander zu vermeiden“, erklärt Dr. Bansmann weiter. „Eine Hälfte der Radiologen wechselt sich wochenweise mit der anderen ab und kann sich somit nicht gegenseitig anstecken.“ Von zu Hause könne das „Heim-Team“ vollumfänglich die Kollegen im Haus unterstützen, sodass der Betrieb auch bei sehr komplexen Untersuchungen gewährleistet ist. Selbst aufwendige software-basierte Bildnachverarbeitungen, wie sie beispielsweise bei CT-Aufnahmen der Herzkranzgefäße zum Einsatz kommen, können von zu Hause angefertigt werden.
Kontinuierliche Investitionen in moderne Röntgen-Technologie
„Wir profitieren in der Corona-Pandemie sehr von diesem digitalen System“, erläutert Krankenhaus-Geschäftsführer Arist Hartjes. Der teleradiologische Betrieb unserer CT- und Röntgengeräte ist ein wichtiger Baustein, den Krankenhausbetrieb bei Krisen jedweder Art aufrechterhalten zu können. Deshalb investieren wir kontinuierlich in moderne Röntgen-Technologie.“

Priv.-Doz. Dr. Bansmann, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, D. Naderi (Mitte) und D. Knappmeier (rechts) mit neuem Röntgengerät (Bild: Krankenhaus Porz)
Jüngste Anschaffung in diesem Bereich: Das neue volldigitale mobile Röntgengerät „Elara Max“ von Siemens. „Neben besserer Bildqualität und niedriger Dosis stehen eine WLAN-basierte Bildübertragung in unser hausweites digitales Bildarchiv und vor allem eine antimikrobielle Beschichtung sowie ein für die Reinigung optimiertes Design im Vordergrund“, so Dr. Bansmann. „Gerade in Zeiten multiresistenter Keime ist das ein großer Vorteil für unsere Patienten.“
Bansmann und Hartjes sehen sich auch dank ihrer engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin gut gerüstet. „Ärzte, Pfleger, Verwaltungsangestellte und alle, die derzeit für die Krankenhäuser in Deutschland tätig sind, leisten Großes“, so Hartjes. Nach wie vor sei es wichtig, Hygiene- und Abstandsregelungen einzuhalten, um die Notaufnahmen und Isolierstationen nicht zu überlasten. „Wenn wir uns weiter gemeinsam anstrengen, werden wir auch diese Krise meistern.“