Aus für Märkte am Autokino, das damit auch Geschichte ist…

Im August 1967 wurde das Autokino in Porz als drittes Autokino Deutschlands eröffnet, zudem gibt es seit 40 Jahren verschiedene Märkte, bisher mittwochs, freitags und samstags, sowie jeden 4. Sonntag, am Autokino. Heute erreicht uns eine Pressemitteilung vom Geschäftsführer der DWJ GmbH, Betreiberin des Autokinos. Wir haben den Text umgestellt und teilweise gekürzt:

„Aufgrund des bestehenden Einzelhandelsverbotes in diesem Bereich des Gewerbegebietes Porz-Eil wurde durch die Stadt Köln eine Ordnungsverfügung erlassen, die nunmehr mit Beschluss des Verwaltungsgerichtes bestätigt wurde. Die Märkte sind Grundlage für den Autokinobetrieb, der ohne sie nicht wirtschaftlich zu betreiben ist. Die DWJ GmbH ist daher gezwungen, das Pachtverhältnis zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen und den Betrieb einzustellen.

In Gesprächen unter anderem mit der Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller hat die Betreiberin DWJ GmbH, Angebote unterbreitet und Lösungen angeboten, um die Begleiterscheinungen Verkehr und Müll, die ein Marktgeschehen zwangsläufig mit sich bringen, abzumildern. Zusätzliche Parkplätze auf dem REAL-Gelände wurden angemietet und der Müll wird in der Umgebung nach jeder Veranstaltung eingesammelt. Hinsichtlich Verkehrslösungen wurden Ideen kommuniziert, die jedoch nur von der Kommune umgesetzt werden könnten.

Nachdem die DWJ GmbH die Gesamtkosten, natürlich auch nicht unerhebliche Grundstücksaufwendungen, durch eine Kinovorstellung pro Tag im Autokino nicht erwirtschaften kann, betrifft die Schließung auch eines der letzten Autokinos in Deutschland. 20 Mitarbeiter verdienen als Angestellte auf dem Trödelmarkt und im Kino Ihr Gehalt und zahlreiche geringfügig Beschäftigte verdienen sich ein notwendiges Zubrot. Eine Vielzahl von Händlern bestreiten hier ihren Lebensunterhalt, zahlreiche Besucher erwerben Dinge des täglichen Bedarfes, gerade in der aktuellen Zeit ein wichtiger Aspekt, und auch für die privaten Trödler wird der Markt am Freitag als zusätzliche Einnahmequelle immer wichtiger.

Seit einigen Jahren versucht Werner Marx als Bezirksvertreter und Rat der Stadt Köln auf politischer Ebene den Markt zu unterbinden. Und nun mit Erfolg: Durch hartnäckige Anträge im sachfremden Rechnungsprüfungsausschuss hat Werner Marx bewirkt, dass die Märkte auf dem Gelände des Autokinos, die seit nahezu 40 Jahren dort stattfinden, geschlossen werden müssen.“

 

 

  19 comments for “Aus für Märkte am Autokino, das damit auch Geschichte ist…

  1. Ich betrachte es aus einem etwas anderen Blickwinkel. Das Obst, das auf dem Autokino verkauft wurde, war nicht von höchster Qualität. Sie werden diese Früchte zu diesem Preis in keinem der Geschäfte kaufen können. Ich habe eine Frage, was passiert jetzt mit diesen Früchten? Diese Früchte wurden von diesen Händlern irgendwo bei Großhändlern gekauft. Wenn sie sie nicht kaufen, landen sie wahrscheinlich auf Mülldeponien. Ist das nicht Verschwendung? Ich habe immer die CDU gewählt. Sicher CDU hat verloren nicht nur meine stimme.

  2. Eine Unverschämtheit der Stadt. Der Bebauungsplan für das Autokino steht seit Jahrzehnten. Bisher niemals ein Problem. Jetzt stellt man fest, dass es nicht mehr duldungsfähig ist? Genau nebenan, am ehemaligen REAL Gelände, wäre ein Trödel rechtlich erlaubt. Luftlinie ca. 100 Meter!!! Die armen Händler und Mitarbeiter! Wie kann man denn so verbissen ganze Geschäftszweige ruinieren?!

  3. Herr Marx bekommt sein monatliches Gehalt in Form von Steuergeldern welche der kleine Steuerzahler aufbringt…..und das nicht zu knapp. Jetzt wird den Geringverdienern durch Herrn Marx ausgelöst auch noch die Möglichkeit genommen im Autokino günstig einzukaufen oder ab und an dort als Privat Verkäufer ein Zubrot zu erwerben. Er weiß gar nicht wie es ist mit 1200 Euro im Monat leben zu müssen.

  4. Eine Frechheit, weitere Bürger an die Porzer Tafel zu verweisen.
    Eine Frechheit, dass es die Tafeln überhaupt geben muss.
    Nun soll also ärmeren Menschen die Möglichkeit geraubt werden, sich mit günstigen Lebensmitteln selbst zu versorgen.
    Sie beziehen sich auf einen Bebauungs-Plan aus dem Jahr 1994.
    Schon ´mal etwas von Zeiten-Wende gehört?
    In welcher Welt leben Politiker eigentlich?
    Völlig abgehoben..
    Das dürfte bei der nächsten Wahl hoffentlich Konsequenzen haben.

  5. Mehr als 40 Jahre, jeweils im Dezember haben meine Familie und ich beim Autokino Porz unsere Weihnachtsbäume verkaufen dürfen.
    Zugleich habe ich dort genau so lange einen gut bezahlten Minijob im Autokino gehabt. Der Autokinobetreiber, Herr Walter H. Jann
    und seine verantwortlichen Leitungskräfte haben mich und die dortigen Kollegen immer korrekt behandelt. Dort haben wir uns wohl-
    gefühlt. Und jetzt das. Ich bin traurig. Gibt es denn keine Möglichkeit das Autokino mit seinen sinnvollen Märkten zu erhalten?

  6. Rolf Tuszynski
    Wenn ich das noch richtig im Kopf habe hat das ein CDU Politiker, ich glaube er heißt Marx oder so ähnlich ins Rollen gebracht. Angeblich stören sich die Menschen in der Nachbarschaft. Ich habe dort aber bisher kein großes, benachbartes Wohngebiet ausfindig machen können. Und die Vermüllung des Real Parkplatzes, die Abstellung von Schrottautos ohne Kennzeichen haben mit dem Trödelmarkt überhaupt nichts zu tun. Da scheint man auf einem Auge blind zu sein. Wäre ja möglicherweise mit Kosten für die Stadt verbunden. Mir drängt sich hier der Verdacht des Lobbyismus auf. Wenn der Trödelmarkt im Autokino per Ordnungsverfügung der Stadt Köln oder auf welcher Grundlage auch immer schließen muss, trifft dies mit gleichen Argumenten auch auf die Trödelmärke in Ossendorf und Godorf zu. Den Menschen, die auf diesen Märkten ihre Lebensmittel wie Obst, Gemüse und andere Dinge für kleines Geld kaufen, entzieht man ein kleines Stück Lebensqualität. Das scheint Politiker der CDU, insbesondere diesen Herrn Marx nicht zu interessieren. Denkt einfach bei der nächsten Wahl einmal darüber nach, wo ihr ein Kreuzchen macht.

  7. Seit der Markt von Poll nach Porz umgezogen ist,besuche ich ihn regelmässig.Ich habe mich dort immer wohlgefült und nach kleinen Schätzen gesucht und sie auch gefunden. Man hat viele nette Leute kennengelernt und viel Spass gehabt. Jetzt ist alles kaputt und vorbei !!!!! Es ist tatsächlich eine Schande !!!! AUFSTAND JETZT !!!!

  8. Anwohner sind bemerkenswert weit weg, um sich „gestört“ zu fühlen. Aber vielleicht fühlt sich ja die direkt daneben liegende ach so leise Autobahn „gestört“. Lidl hat erst vor ein paar Jahren direkt daneben eröffnet, sich dann zu beschweren ist ein Witz. Die Schließung von Real hatte mit dem Autokino nichts zu tun, der Laden brummte und wird wieder eröffnet. Anderen Einzelhandel gibt es in der Umgebung nicht.

    Wie kann ein einzelner Mensch, wie dieser Herr Marx derart in Gutsherrenmanier in Köln sein Unwesen treiben? Es ist nicht zu fassen. Gerade zu dieser Zeit, wo immer mehr Menschen auf preiswerte Waren, besonders Lebensmittel, angewiesen sind. Arbeitsplätze interessieren nicht, weder die der Autokinobetreiber noch die der Händler.
    Und dann schreibt man sich noch „christlich“ ins Parteibuch. Das passt alles ganz wunderbar in das Gesamtbild der Reker-Regierung.

  9. Entsetzlich! Gibt es schon eine Petition? Mit einer Rente von 740€, war das die einzige Möglichkeit für mich, als Vegetarier günstig Obst und Gemüse zu bekommen, die ich mir in Lidl und Co. niemals leisten kann! In Grengel und Urbach gibt keine Tafel Ausgabe! Und da es sich auf diesem Markt um 2 Wahl Ware handelte, waren auch die Händler keine wirkliche Konkurrenz! Ich frage mich, was geschieht jetzt mit dieser Ware? Und den Familien die so über die Runden kamen, egal ob als Händler, oder Käufer. Diese Willkür ist mehr als erschreckend und treibt mir Tränen der Verzweiflung in die Augen, gerade erst Mieterhöhung und Stromschockpreise erhalten und noch nicht überwunden… Unfassbar

  10. Werner Marx war bis 2021 Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung und sitzt jetzt für die CDU im Kölner Stadtrat.

  11. Ab heute werden am großen Eingang von autokino köln Porz Unterschriften gesammelt.
    Komm bitte alle hin… Und unterschreibt….
    Lg

  12. Ein Schelm der dabei an was Böses denkt.
    Als erstes wurde REAL von Kaufland nicht übernommen und jetzt das wird das Autokino vergraulet. Wenn man jetzt noch in die Kugel schaut, dann kann man nur noch darauf warten bis die drei verbleibenden Betriebe aus irgend einen fadenscheinigen Grund ihren Betrieb einstellen müssen.
    Und was hat man dann…ein schönes großes zusammenhängendes Baugrundstück. Mal sehen was für Investoren sich da die Klinke in die Hand geben und welcher Politiker in der ersten Reihe steht und sich auf die Schulter klopft.
    Wer mein das da Kölsch Klüngel im Spiel ist dem sei gesagt, das ist verboten. Dafür haben ja unsere Politiker schon vorgesorgt.

  13. Was wird uns denn noch alles genommen
    Eine Schande ist dass..
    Seid ich denken kann, gibt es das Autokino und der trödelmarkt wo man noch relative günstig einkaufen kann.
    Da kann ich nur sagen Armes Deutschland..

  14. Hauptsache der Herr Marx verdient genug,kann doch nicht sein das ein einziger das veranlassen kann,echt zum k…

  15. Was für ein Wahnsinn!
    Die Schließung ist Menschenverachtend und absolut unnötig!Das ist unverständlich und mehr als traurig!
    Was tun diese Politiker ??? Oder besser gesagt dieser Politiker!
    Der Markt ist ein wichtiger Bestandteil von Köln Porz!
    …… da sollte man schnell eine Kertwende vollziehen und diese Endscheidung Rückgängig machen!
    Arbeitsplätze vernichten und den ärmeren Bürgern die Chance auf einen günstigen Einkauf nehmen!

    Warum ? Wer hat was davon ????

    Frohe Weihnachten.

  16. echt traurig und macht einen wütend
    ich bin immer gerne dort hin gegangen
    was soll denn daraus gemacht werden denke bestimmt was wo die stadt mehr einnahmen hat
    denn wer das arbeitet oder die gerne da hin gehen ist der stadt egal auch mein ärger wird daran leider nichts ändern könnte nur im Strahl

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