Wespenzeit: Tipps vom Umweltbildungszentrum

Nun nerven sie mitunter wieder: Wespen. Sie sind natürliche Bestandteile der Umwelt und übernehmen wichtige Funktionen im Ökosystem, denn auch sie bestäuben uBlüten und kontrollieren Schädlinge. Jedoch – wenn sie sich zu sehr für das Grillwürstchen interessieren oder weil Menschen Angst haben, angegriffen oder gestochen zu werden, sind sie oft nur noch Plagegeister. Doch zumeist stechen sie nur, wenn sie provoziert werden.

Von den vielen Arten sozialer Wespen in Deutschland landen nur nur zwei auf menschlichen Speisen: die Deutsche und die Gemeine Wespe. „Diese Zwei ruinieren den anderen Arten den Ruf, obwohl es sogar regelrecht friedliche Wespen gibt“, so Matthias Kistenich, Wespen- und Hornissenberater. Hornissen sind im Gegensatz zu ihren kleineren Verwandten eher an Fallobst und anderen Insekten als Nahrung interessiert, als an Obstkuchen und Gegrilltem. Wie aber sollten sich Betroffene am besten verhalten, um Mensch und Tier zu schützen?

Gemeinsam mit Matthias Kistenich gibt das Umweltbildungszentrum Gut Leidenhausen Ratschläge: Um Wespen gar nicht erst anzulocken, sollten Picknickbereiche frei von Speiseabfällen gehalten werden. Sind die Wespen einmal da, kann eine Ablenkfütterung in die Flugrichtung der Tiere gestellt werden. „Eine simple und unterschätzte Lösung ist auch, ankommenden Wespen mit einer Sprühflasche mit Wasser nass zu machen. Sie denken dann, dass es regnet und werden einfach wieder umkehren“, so Kistenich.

Das Aufstellen von Fallen für Wespen ist in Deutschland nicht gestattet, denn dadurch werden auch besonders geschützte Arten, wie Hornissen und bestimmte Schwebfliegen, Falter und Käfer etc. gefangen. Grundsätzlich stehen alle Wespen, Wildbienen und Hummeln unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Für das Töten geschützter Arten können Bußgelder bis 50.000 Euro fällig werden. Zu Wespen- und Hornissennestern sollte ausreichend Abstand gehalten werden.

Falls ein Nest in der Nähe stört, kann die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Köln unter 571-UNB@stadt-koeln.de oder 0221-221-31913 kontaktiert werden . Neben Beratung gibt es dort auch Kontakte zu Wespen- und Hornissenberater:innen. Bei vielen Nestern reichen bereits einfache Abtrennungen, einige können umgesiedelt und nur wenige müssen professionell vernichtet werden. Die wichtigste Maßnahme ist jedoch, Ruhe zu bewahren und respektvoll mit den Tieren umzugehen. So sollte einem entspannten Grillabend nichts mehr im Wege stehen.

(auf der Basis einer Pressemitteilung)

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