Der Mitbegründer des Bündnisses Porz-Mitte Karl-Heinz Tillmann hat gegenüber der Stadt Köln seinen Verzicht auf die weitere Wahrnehmung seiner Funktion als gewähltes Mitglied des Beirates für die Porzer Mitte erklärt und gleichzeitig seinen Austritt aus dem Bündnis für Porz-Mitte bekanntgegeben.
Als Gründungsmitglied, ehemaliger Geschäftsführer und Vorsitzender des Bündnisses hatte er sich als bekanntes SPD-Mitglied stets für Fortschritte bei der Revitalisierung der Porzer Innenstadt und für die jeweiligen Interessen aller Bündnismitglieder eingesetzt und dabei sehr viel Arbeit und erheblichen Zeitaufwand investiert. Mit der Niederlegung des ehemaligen Karstadt-/Hertie-Komplexes sei inzwischen ein wesentlicher Meilenstein erreicht, der die Voraussetzung für die neue Porzer Mitte bilde.
„Die intensive Bündnisarbeit kollidierte immer mit anderen Verpflichtungen und ehrenamtlichen Tätigkeiten, so auch mit meinen Aufgaben als Geschäftsführer des Fördervereins Bauspielplatz Senkelsgraben in Wahnheide e.V., die mir seit nun 15 Jahren obliegen. Dabei ist mir der Ausgleich zwischen teils unterschiedlichen Interessen bislang überschaubar geblieben. Die Aufgabenstellung unseres Fördervereines hat seither aber völlig neue Dimensionen und Herausforderungen offenbart, nachdem uns die Stadt Köln seit 2017 – so auch wiederholt nun für 2018 beabsichtigt – deutliche Mittelkürzungen für die Betreuung insbesondere der vielen hier wohnenden Kinder und Jugendlichen aus nahen Flüchtlingsunterkünften zumutet. Zudem reagiert die Stadt nicht auf dringenden Sanierungsbedarf ihrer eigenen Sanitärcontainer, die auf unserem Gelände seit nunmehr über 30 Jahren regelrecht verkommen sind. Auch die gesamte Geländeeinzäunung der Stadt wird trotz zahlreicher Zaunschäden und Öffnungen weiterhin nicht repariert, so dass unerlaubte Zutritte außerhalb unserer Öffnungszeiten bisher ohne erkennbare Reaktion seitens der Stadt Köln mit allen daraus möglichen Folgerungen (Einbrüche, Vandalismus, Haftungsfragen Stadt oder Vorstandsmitglieder unseres Vereines) fortgesetzt in Kauf genommen werden (müssen).
In der aufgezeigten, höchst prekären Situation unserer ehrenamtlichen Kinder- und Jugendarbeit ist eine Intensivierung der Vereinsarbeit somit dringender geboten denn je. Es entspricht daher dem einvernehmlichen Vorstandswunsch, die Mängelbeseitigungen und unsere Standortsicherung als private Kinder- und Jugendeinrichtung gegenüber der Stadt mit allem Engagement zu vertreten, um den Fortbestand der Einrichtung mit höchster Priorität zu gewährleisten. Es hat mich gefreut, meinen Teil zu einer erfolgreichen Bündnisarbeit beigetragen zu haben, wofür ich allen Mitwirkenden und Unterstützerinnen danke, denen ich seit Bündnisgründung nach wie vor verbunden bleibe!
Mit der Bitte um Verständnis für diese persönliche Entscheidung wünsche ich dem Bündnis weiterhin Erfolg bei der Arbeit, die ich selbstverständlich im Rahmen meiner Möglichkeiten auch zukünftig konstruktiv begleite. Dabei wünsche ich uns allen ein blühendes, erstrahlendes, pulsierendes und lebendiges Porz-City; aber auch einen zukunftssicheren integrativen Bauspielplatz am Senkelsgraben in Wahnheide für Kinder und Jugendliche aus allen Ländern, und zwar ohne dass sich die Stadt Köln ihrer Verantwortung für unser bürgerschaftliches Veedelsengagement am Ort noch länger verweigert.“