Maarhof
Historie[Bearbeiten]
Gut Maarhof liegt in Urbach am Ende der Wohnbebauung Richtung Eil an der Einmündung Gronaustraße. Das Gut gehörte jahrhundertelang der Familie von Nesselrode, auf dem Gut wohnten zumeist auch Angehörige der Familie. Die Gutsherren von Nesselrode in der Linie Stein waren zunächst Ritter, ab 1652 Freiherren, ab 1702 Grafen. Zum Gut gehörten rund 320 Morgen Land sowie große Waldparzellen.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Familie Meller Pächter des Maarhofs. Als die Franzosen 1796 im Porzer Raum ihr Lager aufschlugen, erlitt Peter Meller (*1747) , seit 1772 verheiratet mit Anna Christina Becker (1752-1811), durch Requirierungen und Plünderungen einen Schaden von 4.674 Talern.[1] 1860 wurde das Gut an die Erben seines Sohns und letzten Pächters Johann Adolph Meller (*1778) verkauft. 1891 benennt Greven's Adressbuch das Gut An der Chausee 44. Die Gutsbesitzer Andreas und Johann Meller bauten das Gut zu einer vierflügeligen geschlossenen Hofanlage um und errichteten 1896 das zweigeschossige Herrenhaus mit einer reichen Stuckfassade und ein Schopfwalmdach.
In den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts erhielt das Gut die Adresse Frankfurter Straße 84. Zwischen 1911 und 1925 wohnte der Ingenieur August Beermann mit seiner Familie auf dem Hof. Er betrieb zwischen Porz und Zündorf eine Rheinkiesbaggerei. 1931 verzeichnet das Adressbuch 45 Hektar zugehörige Flächen und als Bewirtschafter Dr. Josef Broicher.
Heute lautet die Adresse Frankfurter Straße 540.
(Vertiefung erwünscht)
Eigentümer / Pächter[Bearbeiten]
- um 1270 - 1860: Grafen von Nesselrode (Eigentümer)
- um 1773: Ludwig Staehl (Pächter)
- um 1796: Peter und Anna Meller (Pächter)
- 1807-1860: Johann und Elisabeth Meller (Pächter)
- um 1891: Andreas und Johann Meller (Eigentümer)
- - heute: Erben/Nachfahren Meller (Eigentümer)
Heute[Bearbeiten]
In den Jahren 1984/85 erfolgte nach Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung die Restaurierung und der Umbau. Im Haupthaus entstand eine 220 m² große Bürofläche, in den Nebengebäuden 23 Wohnungen.
Der denkmalgeschützte Maarhof wurde 1979 als Station 1.24 des Kulturpfad Porz ausgewiesen.
Quellen, Literatur, Links[Bearbeiten]
(Text)
- ↑ vgl. Bericht im Mülheim-Sieger Kreisblatt v. 5.9.1855.