Hauptstraße 366

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Inserat, Kölner General-Anzeiger v. 15.3.1894
AK 1913, Verlag Heiss & Co.

Gasthaus Körsgen[Bearbeiten]

Die Familie Körsgen war in Porz schon seit mindestens 1836 als Wirte tätig, zunächst bis 1872 an der Uferstraße als Begründer des späteren Kölner Hofs.

Johann Körsgen sen. wurde bereits im Adressverzeichnis Porz 1891 als "Bäcker und Spezereihändler" mit seinem Haus Nr.14 an der Hochkreuz-Zündorfer Chaussee geführt. Anfang des Jahres 1906 eröffnete er auf der Ostseite der Porzer Hauptstraße seine Schenk- und Gastwirtschaft[1]. Körsgen war seit mindestens 1894 in Porz als Bäcker und Imker aktiv und zudem Präsident des damaligen Turn- und Fechtverein Porz. Das Gebäude wurde im Folgejahr durch einen Anbau mit Küche erweitert[2]. Ab 1907 war dann sein Sohn Johann Körsgen jun. als Gastwirt und Bäcker in dem Haus tätig. Spätestens ab 1913 trug das Gebäude die Adresse Hauptstraße 50. Körsgen war auch Mitglied der Prüfungskommission für Bäcker bei der Handwerkskammer Köln. 1927 war Johann Körsgen Rentner. Die Familie hatte das Gasthaus aufgegeben, Ab 1928 betrieb Jean Körsgen die Bäckerei, in 1930 gemeinsam mit Heinrich Körsgen. Ab 1931 findet sich dann nur noch Heinrich Körsgen als Bäcker. Seit 1930 gab es wieder mit Jakob Körsgen einen Gastwirt. Doch nur zwei Jahre, dann übernahm Heinrich auch das Gasthaus. Johann Körsgen starb im Jahr 1934, im selben Jahr erlöschen alle Eintragungen für die Hauptstraße 50. 1935 nennt das Adressbuch bereits Hubert Klein als neuen Wirt in der Hauptstraße 50, 1937 bis 1943 wurde er dann als "Gastwirt, Back- und Kolonialwarenhandlung" geführt.

Inserat General-Anzeiger Bonn v. 6.7.1915

(Vertiefung erwünscht)

Nach 1945 findet sich im Jahr 1960 Wilhelm Gasper als Wirt unter dieser Adresse, zudem wohnten Johann und Maria Klein im Haus. Im Jahr 1970 war dann Anton Reggio unter der veränderten Adresse Hauptstraße 366 der Wirt. Das Gebäude ist heute baulich verändert, im Erdgeschoss befindet sich ein China-Inmbiss.

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

  1. vgl. Anzeige in Porz-Urbacher Volksblatt v. 23.12.1905. Bereits im März 1900 inserierte er die Vermietung eines Geschäftshauses "vorzügliche Lage für Metzger" (Rheinischer Merkur v.8.3.1900). Ob damit dieses Gebäude gemeint war, ist unklar.
  2. Flur 2, Nr. 494/91, 966; vgl. HAStK Best. 9030B (Bauordnungsamt Hausakten Porz), A 1308