Frankfurter Straße 205
Geschichte des Gasthauses[Bearbeiten]
Bereits die Eltern des späteren Heimatdichters Bartholomäus Giesen (1860-1951), genannt Barthel, führten in Wahn ab 1886 ein Gasthaus mit Kleinhandel. Zunächst Vater Carl Giesen, dann um 1889 seine Frau und Witwe allein.
Barthel war zu dieser Zeit noch Ackerer, errichtete dann aber im Jahr 1894 an der Frankfurter Straße in Wahn ein Doppelhaus[1]. In die linke Hälfte zog das Kaiserliche Postamt von Postverwalter Joseph Borsch ein. In der rechten Hälfte eröffnete Giesen ein Lebensmittelgeschäft und später ein Gasthaus. Die Adresse lautete im 20. Jahrhundert Frankfurter Straße 83, ab den 1930er Jahren bis in die 1960er Jahre dann Frankfurter Straße 105. Eine Ansichtskarte aus dem Jahr 1937 zeigt hier die Gaststätte Zum Deutschen Rhein und wirbt mit Saal und Kegelbahn; der Saal war nördlich angebaut. Weiter nördlich befand sich zu dieser Zeit eine Tankstelle, die vermutlich zur Gastätte hinzu gehörte. Nicht zufällig fertigte der Wahner Fotograf Emil Lichius (*1888) diese Ansichtskarte. Hier lernte er die Gastwirtstochter Franziska Giesen kennen und heiratete sie 1923, Franziska war weiterhin in der elterlichen Gaststätte tätig. Das Paar feierte 1973 seine Goldene Hochzeit[2].
Für 1951 zeigt das Adressbuch im Haus Nr. 105 gleich vier Personen: Barthel Giesen "o.B.", also ohne Beruf bzw. Rentner, dann Hans Giesen mit einer Lebensmittelhandlung. Weiterhin Josef Giesen als Gastwirt. Und schließlich Lucia Giesen mit einer Parfümeriehandlung. Das Gebäude wurde 1953 durch die Bundespost erworben. Heute befindet sich in dem Gebäude unter der Adresse Frankfurter Straße 205 ein Sonnenstudio.
Wirtsleute[Bearbeiten]
- 1884 - um 1889: Karl (Carl) Giesen und Ehefrau
- um 1889 - 1894: Witwe Carl Giesen
- 1894 - nach 1938: Barthel Giesen; Lebensmittelhändler und Gastwirt
- 1939 - nach 1960: Josef Giesen; Gastwirt