Kostendeckung und Umverteilung

Stadt Kön zeigt – ja, was eigentlich?

Im Rahmen der sogenannten „Daseinsvorsorge“ bietet die Stadt Köln Leistungen insbesondere in den Bereichen Ver- und Entsorgung, Soziales und Jugend sowie Kultur an. Für deren Nutzung werden Gebühren oder Entgelte erhoben, die zum Teil die Kosten des Bereichs decken, teilweise aber auch den städtischen Haushalt insgesamt belasten.

Nun informiert die Stadt Köln über einige dieser am stärksten in Anspruch genommenen Einrichtungen und nennt die erbrachten Leistungen, die damit verbundenen Kosten und Höhe der vereinnahmten Gebühren oder Entgelte.

Aus diesem hier abrufbaren Zahlenmaterial wird porzerleben zukünftig ein wenig berichten. Vorab aber so viel: Die Stadt beginnt ihre Pressemitteilung hierzu mit folgender Einleitung: „Wer weiß schon, dass bei jedem Besuch im Schwimmbad das Stadtsäckel zusätzlich zu den Eintrittsentgelten noch durchschnittlich 7,09 Euro dazulegt.“ Dies ist zunächst einmal das Gegenteil von Information, nämlich schlicht die Errechnung eines allenfalls für Controller interessanten Duchschnittswerts.

Über die tatsächlichen Kostenlasten sagt dieser Durchschnittswert nämlich gar nicht aus. Wie gerechnet wird – wird nicht offengelegt. Wie die Ausnutzung der einzelnen Bäder ist – wird nicht genannt. Welche Besuchergruppen welche Anteile an den Einnahmen zahlen – wird nicht ausgewiesen. Stattdessen finden sich zwei lapidare Sätze: „Im Jahr 2012 war mit 2.658.113 Besucherinnen und Besuchern eine Rekordhöhe bei den Gesamtbesucherzahlen zu verzeichnen. Bei den Umsatzerlösen konnte mit 12.122.910 Euro ebenfalls eine Rekordhöhe erreicht werden.“ Und ansonsten nur ellenlang die Auflistungen der Tarife von 15 Bädern. Kein Ruhmesblatt der Pressearbeit.

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