Redaktion

Kölner Rat beschließt ISEK-Fortschreibung

 Der Rat der Stadt Köln hat am Donnerstag die Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) Porz-Mitte beschlossen. „Mit dem Ratsbeschluss können wir jetzt umgehend starten und die zur Verfügung stehenden Fördermittel beantragen, damit die geplanten Maßnahmen zeitnah in die Umsetzung gehen können“, freut sich Andree Haack, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales der Stadt Köln.

Die Gesamtkosten des aktualisierten Maßnahmenpakets belaufen sich auf 22,49 Mio. €, von denen vorausichtlich 13,4 Mio. € durch Städtebaufördermittel gedeckt werden können. Aus dem ISEK von 2018 sind mit Ausnahme eines für die Brücken geforderten neuen Beleuchtungskonzepts alle Maßnahmen, zum Teil etwas modifiziert, in das neue ISEK überführt worden. Im Rahmen der Weiterentwicklung des ISEK konnten auch zwei neue zentrale Maßnahmen aufgenommen werden. Darüber hinaus wurden  klimaschützende Faktoren berücksichtigt. Zu den geplanten Maßnahmen gehören:

Die Maßnahmenkarte

  • die Gestaltung Parkanlage Glashüttenstraße (4 Mio. €, bis 2027)
  • die Aufwertung des Rheinboulevard Porz (4,9 Mio. €, bis 2026)
  • die Umgestaltung Fußgängerzone Bahnhofstraße (4,5 Mio. €, 2023-2030)
  • Aufwertung der Verbindungsachse Rheinboulevard zur Neuen Mitte Porz (3,3 Mio, €, 2023-2030)
  • ein Freiraumplanerischer Wettbewerb
  • der Ankauf Grundstück sowie Niederlegung des Dechant-Scheben Hauses (3,6 Mio. €, bis 2027)
  • die Einrichtung eines Büros für Vernetzung und Aktivierung
  • die Umsetzung eines Haus-, Hof- und Fassadenprogramms (0,5 Mio. €, 2024-2027)
  • die Evaluation aller Maßnahmen

Die Neuordnung der Neuen Mitte Porz mit den drei neuen Häusern einschließlich der Freiraumgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes als Kern und Impulsgeber für die Umgestaltung des Porzer Bezirkszentrums, wurde und wird prioritär vorangetrieben und wird in 2023 weitgehend abgeschlossen sein.
(Ende der Pressemitteilung)

 

Rikscha-Fahrer gesucht

Seit einigen Jahren gibt es den Verein Radeln ohne Alter in Köln und seit 2021 auch zwei Rikschas in Porz-Mitte und Westhoven. Durch sie haben Mitbürgerinnen das schöne Erlebnis, „wieder den Wind in den Haaren zu spüren“ und noch einmal durch ihr Veedel gefahren zu werden. Beliebt sind auch kleine Ausflüge zum Rhein oder an die Groov. Das Angebot ist für alle Nutzer kostenfrei, eine normale Fahrt dauert etwa 60 bis 90 Minuten. Die Menschen, die Rikschas fahren (Piloten genannt), tun dies als Ehrenamt.

Der Verein sucht nun dringend fahrradbegeisterte Menschen, die bereit sind, in ihrer Freizeit ehrenamtlich Rikscha-Piloten zu werden. Er bietet eine ausführliche Einführung und Übungsphase vor dem ersten Einsatz. Der Zeitaufwand pro Einsatz liegt bei 2-3 Stunden, über ihre Einsatzzeiten bestimmen die Piloten.

Interessierte wenden sich an Ute Held, mobil 01774007642 (Vereinshandy mit AB) oder an Bernd Rademächers, mobil 01757220563 oder senden eine E-Mail an porz@radelnohnealter.koeln.

Tage des Offenen Denkmals in Köln

In Köln gibt es fast 10.000 Denkmäler,von denen rund 150 ihre Türen am Samstag, den 9.9. und Sonntag, den 10.9. zu rund 500 Veranstaltungen öffnen. Unter de, diesjährigen Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ sind alle eingeladen, auch Familien mit Kindern.

Das Kölner Programm zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals ist abrufbar unter www.offenes-denkmal.koeln. Für einige Programmpunkte besteht Anmeldepflicht.

Im Stadtbezirk Porz gibt es nur vier Denkmäler mit Aktionen:

  • in Ensen das Alexianer-Fachkrankenhaus (Führungen Sa 14 + 15:30 Uhr, So 10 + 11:30 Uhr, Dauer 60 Minuten (Treppensteigen inbegriffen);
  • in Westhoven die Nikolauskapelle und ihr historischer Friedhof (Führungen Sa + So jeweils 10, 11, 12 Uhr, Dauer 30 Minuten;
  • in Westhoven die Rheinbrücke Rodenkirchen (Führungen Sa + So 10 und 12:30), Dauer 90 Minuten – hier ist die Anmeldefrist unter bruecke.denkmal@stadt-koeln.de eigentlich schon abgelaufen;
  • in Porz die evangelische Lukaskirche (Führungen fortlaufend Sa 15-17 Uhr fortlaufend, Dauer 20 Minuten, sowie So 12 + 15 Uhr, Dauer 45 Minuten und Turmbesteigung um 14 Uhr.

Elsdorf: Boxengassenfest statt Seifenkistenrennen

Aufgrund des bis heute nicht sicheren Endes der Kanalbaumaßnahmen auf der Gilsonstrasse wird das Seifenkistenrennen 2022 der Elsdorfer Seifenkistenfreunde abgesagt. Denn die Vorbereitungen des Rennens (Buchungen für das Rahmenprogramms etc.) brauchen ebenso eine Vorlaufzeit wie der Bau der kreativen Seifenkisten durch die Rennteilnehmer. Die Situation ist damit äußerst unbefriedigend.
Der Vorstand hat daher beschlossen, anstelle des Rennens am 10. September 2022 ab 16 Uhr ein Boxengassenfest auf dem Dorfplatz zu veranstalten. Neben „Streckenrekord-Pommes, Gewinner-Gegrilltem, Verlierer-Kölsch & Siegersekt“ wird uns an diesem Tag das Duo „Two Live“ musikalisch begleiten. Der Vorstand und die Mitglieder der Elsdorfer Seifenkistenfreunde e.V. freuen sich auf Euren Zuspruch und einem schönen Tag unter Fans und Freunden.

(auf der Basis einer Presemitteilung)

Tanzgruppe Immer in Schwung für Engagementspreis nominiert

Die Tanzgruppe. An den Bildrändern vorn das Ehepaar Wittko (Foto: privat)

Der Deutsche Engagementspreis wird jährlich vom Bündnis für Gemeinnützigkeit vergeben.Für 2022 wurden bundesweit 463 Personen und Gruppen nominiert, davon kommen 90 aus Nordrhein-Westfalen. Sie alle haben die Chance, einen der 5 Jurypreise oder den Publikumspreis zu erhalten. Über die mit jeweils 5.000 Euro dotierten Jurypreise wird Anfang September entschieden, über den Publikumspreis entscheiden bis 19. Oktober die abgegebenen Stimmen.

Unter den diesjährigen Nominierten ist auch die Finkenberger Tanzgruppe Immer in Schwung. Sie besteht seit Januar 1987 für ältere Menschen, ist nicht als Verein organisiert und tanzt im Bürgerzentrum Finkenberg in der Stresemannstraße. Alles erfolgt ehrenamtlich unter Leitung von Rosemarie Wittko als Choreographin und ihrem Mann Gernot als DJ. Beide wurden hierfür im letzten Jahr durch den Ehrenamtspreis der Stadt Köln ausgezeichnet. Durch die Pandemie ist die Gruppe, die regelmäßig öffentliche Auftritte hat, von rund 40 Personen auf nahezu die Hälfte geschrumpft, neue Tänzer und Tänzerinnen sind erwünscht und könnnen sich gerne unter gernotwittko@aol.com näher informieren oder einfach beim Tanztee Ü 60 vorbeischauen, der jeden ersten Freitag im Monat von 15 bis 18 Uhr im Bürgerzentrum Finekenberg, Stresemannstr. 6a, stattfindet.

Artenschutz konkret: Kammmolch-Aufzucht

Die Biologin Michelle Etienne leitet das Aufzuchtprojekt auf Gut Leidenhausen (Foto: porzerleben.de)

In den 1960er und 1970er Jahren war es noch einfach: Wer Eidechsen, Frösche, Kröten oder Molche sehen wollte, begab sich in die Wahner Heide und wurde rasch fündig. Etliche Jugendliche legten sich im Garten Aqua-Terrarien an oder versorgten den elterlichen Teich mit Amphibien aus der Wahner Heide. Mitunter bestehen diese Populationen noch heute.

Doch inwischen hat sich vieles geändert: In der Wahner Heide dürfen die markierten Wege nicht verlassen werden, der aktuelle Bestand an Amphibien ist unbekannt. Viele Kinder und Jugendliche kennen sich mit Amphibien überhaupt nicht mehr aus – wie auch, Begegnungen sind selten geworden. Allgemein führen zudem wohl aus Asien eingeschleppte Pilzinfektionen seit drei Jahrzehnten zu einem Artensterben bei unseren heimischen Fröschen, Kröten, Feuersalamandern und Molchen.

Heute stehen alle Amphibien in Europa unter Naturschutz –  in Deutschland ist es seit 1987  streng verboten, diese Tiere zu fangen, in ihren Habitaten zu stören oder umzusiedeln. So ist auch das Sammeln von Laich oder Fangen von Kaulquappen heute nicht mehr erlaubt. Zudem dürfen gezüchtete Tiere nicht ausgewildert werden, weil sie Krankheiten in Biotope einschleppen könnten. Sogar das Beseitigen eines privaten Teichs ist verboten, wenn hier heimische Amphibien leben. Denn dies würde eine Zerstörung des Lebensraumes besonders geschützter Arten darstellen. Da auch Verkauf und Erwerb verboten sind, hilft bei einem neu angelegten Teich heute nur Geduld, bis sich Amphibien von selber ansiedeln.

Kammolchlarve im Aufzuchtbecken (Foto: porzerleben.de)

Als Beitrag für eine Stabilisierung der Kammmolch-Bestände rund um Köln führt das Umweltbildungszentrum Gut Leidenhausen ein zunächst zweijähriges Projekt durch. Finanziert vom Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln und unterstützt von der hiesigen NABU-Naturschutzstation, findet in drei Becken die Aufzucht unter Leitung der Biologin Michelle Etienne statt. Während die „besonders geschützten“ Teichmolche sich auch in vielen Gartenteichen tummeln, brauchen „streng geschützte“ Kammmolche anspruchsvollere Lebensräume. Sie werden auch mit bis zu 18 cm deutlich größer als Teichmolche. Ein Weibchen legt mehrere hundert Eier mit Hilfe der Hinterbeine einzeln in umgefaltete Blätter von Wasserpflanzen ab.  Für die Aufzucht in Leidenhausen werden adulte Tiere aus Gewässern der Umgebung „ausgeliehen“. Sie kehren nach erfolgreicher Eiablage zu ihrem Ursprungsgewässer zurück. Die schlüpfenden Jungtiere sollen hingegen in geeigneten Gewässern im Kölner Raum angesiedelt werden. Zum Projekt gehört auch Vermittlungsarbeit mit Schulen und interessierten Bürgern. Ein Austellungsaquarium mit einer Infotafel ist in Vorbereitung.