Volksschule Eil

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Im 19. Jahrhundert[Bearbeiten]

Die Schulstraße in Eil war und ist Standort der Eiler Basisschule und nach ihr benannt. Der erste Schulbau in dieser Straße war eine katholische Volksschule, zweistöckig errichtet wohl eingangs des 19. Jahrhunderts. Dieses aus Ziegeln errichtete Schulgebäude stand in Höhe der heutigen Grundstücksnummer 12 auf der Westseite noch bis in den September 1966[1].
Die Schule gehörte bis in das Jahr 1916 zum Ortsschulbezirk Urbach.

Im Januar 1842 wurde Mathias Dilgen Lehrer dieser Schule. Zuvor unterrichtete er an der Armenschule zu Siegburg[2]. Die Jahreschroniken der Schule beginnen im Jahr 1849. Im Jahr 1886 war die Lehrerstelle vakant und wurde um ein Jahresgehalt von 780 Mark öffentlich ausgeschrieben. 1887 kam eine zweite Lehrerstelle hinzu, sie war mit 1050 Mark "nebst freier Wohnung" dotiert[3]. Zwei Jahre später verließ im Herbst 1889 die Lehrerin Henriette Casitz die Schule und wechselte zur städtischen Volkschule in Mülheim.

Im 20. Jahrhundert bis 1969[Bearbeiten]

Volksblatt f. Berg. Gladbach 16.3.1899, Schöffengericht Mülheim

Der Schulamtskandidat Josef Ludwig Wolter übernimmt im November 1899 die Lehrerstelle, doch er bleibt keine neun Monate. Der Lehrer Hubert Kempen wechselte zur Jahresmitte 1900 an eine Kölner Volksschule, sein Nachfolger war Fritz Schwickerath aus Wipperfeld. Um 1900 entstand auf der Ostseite ein neues Schulgebäude, inzwischen hatte die Schule drei Klassen. Im August 1902 kam Carl Crefeld aus Mülheim an die Schule. 1903 wurde die Lehrerinnenstelle erneut ausgeschrieben. "Das Gehalt beträgt 800 bzw. 900 Mark und die Alterszulagen je 80 Mark bei freier Wohnung im Schulhause."[4] Im Oktober des Jahres wurde Josef Hovenbitzer aus Zündorf als Hauptlehrer eingestellt. Zur Jahresmitte 1904 übernahm die Schulamtsbewerberin Katharina Werser aus Bayenthal die Lehrerinnenstelle. Im selben Jahr wurde eine dritte Lehrerstelle eingerichtet. Sie war höher dotiert: "Gehalt 860 bzw. 1200 Mark, Alterszulagen je 140 Mark bei freier Wohnung. Erhöhung des Einkommens steht bevor."[5] Diese Stelle ging an Franz Niedlich aus Gimborn. Weitere Ausschreibungen für Eil finden sich 1907 und 1909. Im August 1908 ernannte die Schulbehörde den bisherigen Schulamtsbewerber Jakob Sost zum Lehrer, doch bereits drei Monate später wechselte er nach Mülheim. Zu Ostern 1909 wurde eine vierte Lehrerinnenstelle für die nun vierklassige Schule geschafffen. Zu Ostern des Jahres wurden die Schulamtsbewerberinnen Elisabeth Sauer aus Braunschweig und Elisabeth Breuer aus Ensen neue Lehrerinnen an der Eiler Volksschule. 1911 unterrichtete Albert Deubel als Volksschullehrer.

Im Jahr 1916 erhält die Schule mit dem Pfarrrektor in Eil, Nikolaus Hompesch, ihren ersten eigenen Ortschulinspektor, er bleibt nur ein Jahr im Ort. Auf ihn folgte im März 1917 der Pfarrrektor Lang.

1922 kam Engelbert Wahl als Hauptlehrer aus Liblar. 1924 wurde Paul Schneider von Overath-Kreutzhäuschen zur Schule nach Eil versetzt. Im Jahr 1925 erhielt das Schulgrundstück eine Einfriedung. Eine weitere Lehrerinnenstelle verwaltete ab Dezember 1929 zunächst Marianne Clasen aus Köln. Zum Jahresende 1929 wurde für die Schule eine technische Lehrerinnenstelle (Handarbeiten) genehmigt. Mitte Dezember 1929 starb mit 42 Jahren der Hauptlehrer Wilhelm Geeraerts, der "seit einigen Jahren" an der Schule unterrichtete. Er war auch Dirigent des Eiler Kirchenchors.

1936 beging der Hauptlehrer Gustav Heimbach seine 25-jährige Berufstätigkeit. Ee war seit 1911 an der katholischen Volksschule Porz tätig und seit Mai 1930 an der Volksschule in Eil[6]. Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden unter dem Nationalsozialismus im April 1939 alle konfessionellen Volksschulen in konfessionslose "Deutsche Volksschulen" umgewandelt.

Schulgeschichte ab 1969[Bearbeiten]

1969 wurde die Volksschule in die heutige Gemeinschaftsgrundschule Unter Birken umgewandelt, zugleich legte man die Schulbezirksgrenzen neu fest. Das alte Schulgebäude aus dem Jahr 1900 wurde im Mai 1974 abgebrochen[7]

- Weitere Erarbeitung der jüngeren Geschichte durch die Schule erwünscht -

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

Website GGS Unter Birken (Link)

  1. vgl. Artikel KStA Porz v. 3.9.1966 (mit Foto).
  2. vgl. Kölnische Zeitung v. 27.1.1842
  3. vgl. Bonner Volkszeitung v. 27.6.1886 und 1.6.1887
  4. Rheinischer Merkur v. 6.2.1903
  5. Rheinischer Merkur v. 8.7.1904
  6. Heimbach war Leutnant der Reserve und warb 1935/36 aktiv für die nationalsozialistische Winterhilfe
  7. vgl. KStA Porz v. 11.10.1974. (mit Fotos).