Tambourskreuz

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Historie[Bearbeiten]

Das Tambourskreuz (Foto: porzerleben.de)

Dieses Wegekreuz wurde 1669 von den Eheleuten Franz Ludwig und Kristin (?) aus Urbach gestiftet, es diente von Beginn als als Prozessions-Station, erkennbar an der Vertiefung (Expositionsnische) für eine Monstranz. Es ist wohl ein Dank für die überstandene Pest, die 1665/66 in Köln und Dörfern der Umgegend umging. Das Wegekreuz wurde zunächst Pestkreuz oder auch Maarkreuz genannt, seit der Zeit Napoleons hingegen Tambourskreuz. Das Kreuz war eingangs des 20. Jahrhunderts stark zerfallen. 1909 setzten es Mitglieder der kirchlichen Gemeindevertretung Urbach instand und stellten es erneut an der Frankfurter Straße auf.

Inschrift[Bearbeiten]

ZV◦LOB◦UNT◦EHR Zu Lob und Ehr
DES◦BITTERN◦LE des bitteren
ITENS◦VNSERES Leidens unseres
HEILAND◦IESV Heilands Jesus
CHRESTI◦UNDT◦DER Christus und der
7 SCHMERTZEND 7 Schmerzen
MARIA◦HABEN◦DIE Maria haben dieses
SES◦I◦KREITZ◦AVF Kreuz aufrichten
RICHTEN◦LAST◦DIE◦ lassen die
ERBAREN◦FRANTZ ehrbaren Franz
LUDWIG◦ZU◦URBACH Ludwig zu Urbach
VND◦KRIS◦J◦ENR◦EHEL und Kris J.Enr.
LVDH Eheleute
1669 (1667?) 1909

Standort[Bearbeiten]

Wo das Kreuz urprünglich genau an der Straße von Urbach nach Eil stand, ist unklar. Spätestens seit dem Neubau der Frankfurter Chaussee um 1766 bis 1960 war sein Standort entweder am Beginn eines Weges, der über Ensen nach Deutz führte. Dieser Weg begann etwa in Höhe der heutigen Einmündung des Flughafenzubringers in die Frankfurter Straße und lief in seinem ersten Abschnitt über die damaligen Felder in weitgehend gerader Linie bis zum Porzer Friedhof. Oder der Standort war, einer anderen Quelle nach "unter der Maargass", dies wäre an der Frankfurter Straße gegenüber dem Maarhof. Hier begann die Maargasse, die später Maarstraße und in ihren Resten heute Im grünen Winkel heißt. Bei der Errichtung einer neuen Wohnbebauung im Jahr 1956 benannte der Porzer Stadtrat einen trapezförmig verlaufenden Zugangsweg "Am Tambourskreuz" und versetzte das Kreuz mittig vor diesen Weg an die Königsberger Straße.

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

Kölner Lokal-Anzeiger v. 26.5.1909