St. Martin
Historie[Bearbeiten]

Eine der beiden ältesten Kirchen im Bezirk Porz ist St. Martin in der Sankt-Martin-Straße in Oberzündorf. Aus dem Jahr 1008 ist eine Schenkungsurkunde zu einer hälftigen Kirche in Zündorf von einer Eveza an die Abtei Deutz erhalten, 1155 werden in Aufzeichnungen dann zwei Kirchen aufgeführt. Ob nun St. Martin oder St. Michael in Niederzündorf die ältere Kirche ist, bleibt noch zu beweisen.
Die Kirche gründet vermutlich auf noch älteren Fundamenten. Der Westturm stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Das zugehörige Langhaus brannte im 17./18. Jahrhundert nieder und wurde um 1780/85 auf den Fundamenten neu errichtet.
Im Juli 1943 beschädigte ein Lufttorpedo Mauerwerk, Dach und Fenster der Kirche stark. Am 3. Oktober 1944 drangen dann fünf Kinder aus Oberzündorf in die Kirche ein und zerstörten sie so gründlich,
daß das Innere der Kirche wie ein Trümmerhaufen aussah. Sie schonten nichts. Altaraufsatz, Altartisch, Abdeckung, Kommunionbank,Credenztisch, Betbänke, selbst die Treppe zur Orgel wurden mit Steinen und Glockenklöppel fast völlig ruiniert.[1]
Die Kirche wurde 1979 als Station 4.17 des Kulturpfad Porz ausgewiesen.
Ausstattung[Bearbeiten]
Der Taufstein stammt aus der Zeit um 1500. Rings um die Kirche finden sich alte Grab- und Gedenksteine.
Quellen und Links zur Vertiefung[Bearbeiten]
- ↑ Pfarrchronik Zündorf, abgedruckt in Boley: Beiträge zur Ortsgeschichte von Ober- und Niederzündorf. Köln 1991.