Luftwaffensiedlung

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Die Siedlung 1945 - einige Häuser sind zerstört. Luftbild der Alliierten Luftstreitkräfte (Ausschnitt)

Historie[Bearbeiten]

In den Jahren 1941 bis 1943 errichtete die der Reichswehr gehörende Firma Aero-Stahl Fluggerätebau in Zündorf für ihre Angehörigen 40 Doppelhaushälften in den neu angelegten Straßen Kirschweg und Kinkelsmaarweg[1]. Die Gebäude wurden ursprünglich vollständig aus Holz gebaut. Aufgrund des dunklen Holzschutzanstrichs der Häuser wurde die Siedlung im Volksmund Schwarze Siedlung getauft. Bauten und Baumaterialien entsprachen den begrenzten Möglichkeiten des Zweiten Weltkriegs. Die Gebäude bestehen aus Fertigelementen aus Holz, der Innenausbau war ursprünglich mit Sperrholzplatten ausgeführt. Jede Wohnung hatte vier Zimmer, eine Kochnische, eine Diele, ein Badezimmer, einen Keller und einen Speicher bei einer Grundstücksgröße von rund 500 qm. Bis 1974 waren die Gebäude nicht an die Kanalisation angeschlossen, sie hatten Sickergruben.

Die Luftwaffensiedlung fiel nach 1945 an die Abwicklungsstelle für Reichsvermögen, die spätere Bundesvermögensstelle Wahn. Diese verkaufte die Gebäude 1969 für rund 22.000 DM an die Mieter. Durch Verklinkerungen ist der Siedlungscharakter heute weitgehend verloren gegangen, daher steht auch keines der Gebäude unter Denkmalschutz.

Die Hausnummern der Häuser lauten heute:

  • Kirschweg 3-29, 10-32
  • Kinkelsmaaarweg 1-35, 2-30

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

Kölner Stadtanzeiger v. 26.8.1993, Lokalteil: Zündorfer Veedel feierte Jubiläum (mit Abbildungen)

  1. Ein Kinkelsmaarweg findet sich in Niederzündorf schon im Jahr 1837; vgl. Kölnische Zeitung v. 28.5.1837.