Krumfingers-Hof

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Historie[Bearbeiten]

Dieser Hof wurde laut einem Artikel aus dem Jahr 1935 auch Scheithof genannt und war ein Lehnsgut der Benedektinerabtei Deutz[1]. Nach welchen Eigentümer oder Pächter "Krumfinger" der Hof benannt wurde, ist noch unklar[2]. 1580 ist in Ensen als Schöffe von Porz "Johan Krumfinger zu Enß" nachweisbar[3]. Eine Verknüpfung zum Hof steht jedoch noch aus. 1622 benennt der Niederzündorfer Pfarrer den Kumfingers-Hof als der Pfarrei abgabepflichtig.

Seit 1744 hieß der Pächter Georg Schnell. Um 1770 waren dann Jakob Reiff (1719-1811) und seine Ehefrau Catharina Cüpper(s) (1737-1808) Pächter des Hofes. In einer Meldung im April 1833 wurde der Verkauf des Krumfingers-Hof in Westhoven im Ganzen oder parzellenweise angekündigt, "dessen Parzellen um Ensen, Poll fort Ehl gelegen, im Ganzen bestehend nebst Oekonomie-Gebäuden in 200 kölnischen Morgen".[4] Fünf Monate später wird die freiwillige Versteigerung wiederholt, nun ist von "Wohn- und Oeconomie-Gebäuden und 255 magdeburgischen Morgen Ackerlandes in den Feldfluren von Westhoven, Ensen, Eil und Heumar"[5] die Rede. 1834 wurde das Gehöft als "sogenannter Krumfingershof" bezeichnet. Der "freiwillige Verkauf" von Ackerland wurde zur Jahresmitte 1834 wieder ohne Nennung des Eigentümers angekündigt, er umfasste nun "17 Morgen in der Gemeinde Ensen, 43 Morgen in der Gemeinde Westhoven, 2½ Morgen in der Gemeinde Eil, 3 Morgen in der Gemeinde Heumar"[6]. Der Verkauf war wohl nicht erfolgreich, denn zwei Monate später wurden diese und weitere Flächen zur Pacht angeboten. Dabei streuten die Flächen über Westhoven, Ensen, Eil und Heumar.

An den nicht mehr vorhandenen Hof erinnert in Westhoven die von der Rheinaustraße abgehende Sackgasse Am Krumfingers Hof.

(Vertiefung erwünscht)

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

Scholz, Gertrud: Alte Friedhöfe in Westhoven und Ensen (II). In: Rechtsrheinisches Köln 21.1995.

  1. Vgl. Der Neue Tag v. 20.8.1935, so auch Gertrud Scholz 1994.
  2. Um 1580 gibt es in Ensen einen Schöffen Johan Krumfinger
  3. HAStK Best. 3, U 3/669
  4. Kölnische Zeitung v. 14.4.1833, S. 7.
  5. Kölnische Zeitung v. 11.8.1833
  6. Kölnische Zeitung v. 8.6.1834, S. 5.