Ansichtskarten

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Ansichtskarten zum Stadtbezirk Porz[Bearbeiten]

1896: Gruss vom Schiessplatz Wahn

Von Porz und den Porzer Stadtteilen gibt es vielfältige Ansichtskarten. Die Gesamtzahl der unterschiedlichen Kartenmotive ist verständlicherweise unbekannt. Aber auf der Basis einer digitalen Sammlung (Sammlung porzerleben.de) lassen sich dennoch mit Stand März 2023 einige Aussagen treffen. Einschränkend gilt hierbei: Karten aus Poll sind bisher kaum berücksichtigt. Mitgezählt sind hingegen Militär-Karten vom Schießplatz Wahn / Truppenübungsplatz Wahn-Heide - sie umfassen rund ein Fünftel aller nachgewiesenen Karten.

Konkret nachgewiesen sind inzwischen 1.122 unterschiedliche Karten. Sie stammen von 148 Herausgebern, die mitunter aber nur ein, zwei Karten mit Motiven aus Porz verlegt haben. Längst nicht alle Herausgeber sind Ansichtskartenverlage; auch Gastwirte, Geschäftsinhaber und Kirchengemeinden sind darunter. Die Karten können in die Porzer Ortsteile und zudem in die Kategorien Schiessplatz/Militär und Flughafen sortiert werden. Bisher sind als älteste Karten eine gezeichnete Karte Gruss aus Porz mit Rheinansichten von Porz, Zündorf und Ensen aus dem Juli 1895 sowie eine Lithografie Gruss vom Schiessplatz Wahn, gelaufen im August 1895, ermittelt.

Kölner Nachrichten, 26.6.1885

Karten-Verlage und Fotografen[Bearbeiten]

Das älteste Fotoatelier betrieb in Wahn Fritz Schneider (bisher 45 Karten) als Filiale seines Kölner Hauptgeschäfts etwa von 1885 bis 1911. Er baute hierfür extra ein Haus mit Atelier am Eingang des Barackenlagers. Seine Witwe führte das Geschäft noch einige Jahre von Köln aus fort. Karten aus Porz in der Zeit von 1910 bis 1930 stammen von Albert Urbach aus Porz. Aus der Zeit 1899 bis 1921 finden sich Fotokarten des Siegburger Fotografen Dietzgen. In den Jahren 1915 bis 1940 waren in Porz Wilhelm und Walter Lipphardt aktiv, etwa im gleichen Zeitraum auch Walter Gantenberg, ebenfalls aus Porz. Viele Ansichtskarten des Truppenübungsplatzes der 1930er Jahre stammen von August Lichius (aktuell 37 Karten), er wohnte wie sein Bruder Emil Lichius (bisher 6 Karten) im damaligen Wahn-Heide und war am Schießplatz aufgewachsen, wo Vater Jakob als Gastwirt bereits Ausgangs des 19. Jahrhundert eine Wirtschaft mit Kleinhandel unterhielt.

Knapp jede fünfte Karte stammt von diesen beiden Verlagen:

  • Vom Fotografen Ewald J. Wagenhut in Wahnheide sind 125 Karten aus dem Stadtbezirk seit dem Jahr 1953 nachgewiesen, vermutlich waren es ingesamt aber deutlich mehr. Die Karten sind zwar nummeriert, aber Wagenhut hat auch Karten mit außerbezirklichen Motiven angefertigt.
  • Der Verlag Korr in Aachen-Brand war ein Großverlag für Ansichtskarten. Von ihm sind bisher 89 Karten seit dem Jahr 1955 nachgewiesen.

Nachgewiesenen Kartenmotive[Bearbeiten]

(Stand März 2023)

  • 261 x Schiessplatz Wahn / Truppenübungsplatz Wahn-Heide, davon 130 Karten vor 1916 und 54 Karten aus der NS-Zeit
    Diese Karten wurden zweitweise in erheblicher Auflage verbreitet. Im Jahr 1938 wurden beim Zweigpostamt Wahn-Heide I monatlich 200.000 Ansichtskarten aufgegeben.[1]
  • 311 x Porz-Mitte
  • 74 x Zündorf
  • 61 x Wahn
  • 57 x Urbach
  • 55 x Wahnheide
  • 54 x Ensen / Ensen-Westhoven
  • 47 x Eil
  • 46 x Westhoven
  • 40 x Flughafen
  • 25 x Grengel
  • 22 x Langel
  • 17 x Poll
  • 14 x Gremberghoven
  • 15 x Porz (Mehrbildkarten aus verschiedenen Ortsteilen)
  • 11 x Finkenberg
  • 6 x Libur
  • 3 x Elsdorf
  • 2 x Lind

Quellen[Bearbeiten]

  1. Nach Jürgen Huck; Das Post- und Fernmeldewesen bis 1945. In: Unser Porz 6.1964, S. 78