Bürgerverein Zündorf e.V. verdeutlicht Verbesserungspotential für Verkehr in Zündorf

Pressemitteilung

Fahrradtour mit Amtsleiter durch Zündorf

Am 13. März hat sich Herr Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik (66) zusammen mit 2 Mitarbeitern viel Zeit genommen, zusammen mit dem Bürgerverein Zündorf (mit Herrn Baedorf, Herrn Haber und Herrn Lindlahr) sowie dem ADFC (Frau Bellmann) eine Fahrradtour durch Zündorf zu machen.

Ziel war es, den Vertretern der Stadt vor Ort darzulegen, welche Vorschläge und Wünsche der Bürgerverein in seinem Programm „Zündorf-heute“ erarbeitet hatte.

Themen:

  1. Umleitungskonzept

Im ersten Abschnitt führte die Tour von der Poststraße in den Gartenweg bis zur P+R-Anlage. Der Bürgerverein übergab ein Konzept für Umleitungen bei Verkehrsstörungen. Dieses sieht u.a. – je nach Lage der Störung – vor:

Öffnung Gartenweg für Fahrten Richtung Süden und

Öffnung Feldweg am Wermes-Hof für Fahrzeuge Richtung Norden.

Zu dem massiven Stau, der aktuell am 08./09.03.2017 durch die Verkehrsumleitung infolge der Baustelle (Wasserrohrbruch) auf der Liburer Landstraße entstanden ist, erklärte der Bürgerverein, dass hierdurch 2 Tage lang das gleiche Verkehrschaos herrschte, wie im Oktober 2014, als an fast gleicher Stelle ein Wasserrohrbruch behoben werden musste. Hier hätte eine Umfahrung der Baustelle über den Fuß- und Radweg in Kombination mit Einrichtung einer Baustellenampel erfolgen müssen. Zumindest hätte aber eine bessere Umleitungsbeschilderung mit Hinweisen für Alternativrouten für die Verkehrsteilnehmer erfolgen müssen.

Ferner hätte eine Legalisierung der faktisch erfolgten Fahrten über die beiden südlichen Feldwege zwischen Ranzeler Straße und Wahner Straße erfolgen sollen.

Insgesamt wurde die Stadt zur Thematik nochmals gebeten, dieses in einer gemeinsamen Runde mit Polizei und Politik zu besprechen.

  1. P+R-Platz am Gartenweg

Der Bürgerverein wies auf die völlig überlastete Parksituation hin. Anhand der Kennzeichen ist festzustellen, dass ca. jedes 2. Fahrzeug aus dem Rhein-Sieg-Kreis kommt (SU-…). Dies liegt vermutlich in erheblichem Maße an dem Tarifsystem des VRS. Hier sind Änderungen erforderlich. Durch die ungünstige Lage des P+R mitten im Ort führt dies aber auch dazu, dass die SU-Fahrzeuge dann in den Hauptverkehrszeiten noch die ohnehin stark belasteten Straßen in Zündorf verstopfen. Der P+R-Platz müsste daher im Zuge der Verlängerung der Linie 7 an den Ortsrand verlegt werden.

  1. Neubaugebiet „Nördlich Wielermaar“ (2. BA Zündorf-Süd)

Hier wurde besprochen, wie sich die Umsetzung des ca. 20 Jahre alten B-Planes auswirken wird bzw., dass einige Bestandteile (Feuerwehrstation, Trafohaus) nicht mehr aktuell sind, dass andererseits in Zündorf bestehende Defizite (Einkaufen, altersgerechtes Wohnen) hier gar nicht berücksichtigt sind.

Auf Nachfrage nach der Ausgestaltung der Houdainer Straße zwischen Gartenweg und Zum Stumpfen Kreuz verwies die Stadt darauf, dass dies in der Hand des Investors liege, der hier Einfamilienhäuser errichten werde.

  1. Parksituation Houdainer Straße/Schmittgasse bis Wahner Straße

Im Bereich des Kindergartens, der Grundschule, der Sparkasse und der Läden führt der ungeordnete bzw. wechselseitig an der Schmittgasse gelegene Parkverkehr (teils mit rückwärtigem Ausparken) zu einer unnötigen Verkehrsgefährdung für die Schul-/Kindergartenkinder sowie zu erheblichen Rückstaus auf der Schmittgasse – dies besonders, wenn auch noch der Bus vor der Grundschule hält.

Als Lösungsvorschlag übergab der Bürgerverein nochmals die Planskizze für einen Parkplatz für 26 Stellplätze auf der Wiese vor der Grundschule. Diesen bereits im Dezember 2014 eingebrachten Vorschlag unterstützt auch die Schulleitung der Grundschule (s. Schreiben von dort an die Schulverwaltung).

Bei Umsetzung des Vorschlags könnten die zwischen Houdainer Straße und Wahner Straße gelegenen Parkplätze entfallen und dann die linke Spur für den fließenden Verkehr bzw. die rechte Spur als Busspur bis zur Wahner Straße genutzt werden.

  1. Fahrradweg Houdainer Straße zwischen Schmittgasse und Hauptstraße

Sowohl für den Fahrradverkehr von der Grundschule/der Kita als auch für die Erreichbarkeit des Einkaufszentrums ist eine gegenläufige Radweg-/Fahrradstreifenverbindung dringend erforderlich. Hierzu hatte der ADFC Lösungs-/Gestaltungsvorschläge vorgelegt. Einen entsprechenden Antrag gab es zum „Bürgerhaushalt 2016“ (der Rang 4 aller Porzer Vorschläge erreicht hatte).

Die Stadt erklärte, dass die Einbahnstraße für den gegenläufigen Radverkehr bis zum Einkaufszentrum geöffnet wird. Dies soll mit der Erneuerung der Ampelanlage an der Schmittgasse noch in 2017 erfolgen.

  1. Keimergasse

Der Bürgerverein kritisiert, dass durch die Sperrung der Keimergasse ( Anliegerstraße ) vor 3 Jahren und der dann im Herbst 2015 erfolgten Sperrung der Westfeldgasse (Einbahnstraße) für den Verkehr aus Langel/Oberzündorf erhebliche Umwegfahrten entstanden sind („Nürburgring“ in Zündorf) und fordert, diese Straßen wieder zu öffnen.

  1. Neuhöfersgäßchen

In der Verlängerung der Wahner Straße zur Hauptstraße gibt es hier nur einen schmalen Fußweg. Der Bürgerverein schlug vor, hier durch eine Verbreiterung noch einen Radweg anzulegen.

Da der hier betroffene Grundstückseigentümer seit rd. 2 Jahren mit der Stadt über seine Baupläne verhandelt, sollte dies als Chance genutzt werden, gemeinsam mit Stadtplanung und Liegenschaftsamt hier zu einer „Kompromisslösung“ zu kommen.

  1. Westfeldgasse

Der Bürgerverein hatte im Dezember 2014 im Hinblick auf den tödlichen Fußgängerunfall an dieser Stelle zur Entschärfung der Einmündung der Westfeldgasse in die Hauptstraße vorgeschlagen:

– Zebrastreifen Höhe Straßeneinengung (analog Querung am Einkaufszentrum)

– Bürgersteig rechts an Einmündung abpollern (Sichtverbindung)

– Drängelgitter links an der Einmündung.

Die Stadt hatte diese Maßnahmen für gut geeignet gehalten und die Umsetzung angekündigt. Unbeschadet dessen wurden Ende September 2015 auf der Westfeldgasse Einbahnstraßenschilder in Höhe des Nettomarktes aufgestellt.

Die Bezirksvertretung Porz hatte bis dato nur einen Prüfauftrag erteilt und wollte zunächst Lösungsvorschläge der Verwaltung erhalten.

Aufgrund des heftigen Protestes der Zündorfer Bürgerinnen und Bürger hatte der BV daraufhin Mitte Oktober eine Bürgerbefragung am REWE-Markt in Zündorf durchgeführt. Dabei hatten sich 104 Befragte in die Liste „Kontra Einbahnstraße“ und nur 4 Befragte in die Liste „Pro Einbahnstraße“ eingetragen.

Dennoch wurde die Einrichtung der Einbahnstraße in der Sitzung der Bezirksvertretung Porz am 10.11.2015 „sanktioniert“.

Ein Antrag zur Aufhebung der Einbahnstraße wurde von einer Mehrheit abgelehnt; es wurde aber beschlossen:

– Satz 4: Zebrastreifen an der Überquerungshilfe

– Satz 5: Öffnung der Westfeldgasse für gegenläufigen Radverkehr (Ergänzung).

Beides wurde aber bis heute nicht umgesetzt. Die Stadt will jetzt die Gesamtsituation – sowohl die Aufhebung der Einbahnstraße als auch den Vorschlag zur Abpollerung – noch einmal überprüfen.

  1. Hauptstraße zwischen Westfeldgasse und Houdainer Straße

Der Bürgerverein schlug vor, die Fahrspur in diesem Bereich auf die rechte Seite zu verlegen. Im Zusammenhang mit der von REWE geplanten Änderung der Parkplatzein-/ausfahrt könnte so eine Stauentzerrung ermöglicht werden.

Ferner würde dies ermöglichen, dass dann am neuen Kindergarten kurz hinter der Keimergasse links geparkt werden kann und die Kinder nicht über die Straße laufen müssten.

Auch für die geplante Änderung der Einmündung der Houdainer Straße wäre dies von Vorteil.

Die Stadt sieht den Vorschlag positiv und prüft eine baldige Umsetzung.

Übersichtsplan Hauptstraße:

Verlegung der Fahrbahn auf rechte Seite / Parken links

blaue Markierung: Verlegung Fahrbahn;

rote Markierungen: mögliche Parktaschen.

  1. Fuß-und Radweg Hauptstraße

Aufgrund der erforderlichen umfangreichen Verbesserungsmaßnahmen für eine bessere Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer ist hier zunächst eine Entwurfsplanung zu erstellen.

Der Bürgerverein bat die Stadt um einen Zeitplan.

  1. Kreisverkehr Loorweg/Ranzeler Straße

Der Bürgerverein dankt der Verwaltung für die gelungene Baumaßnahme und kündigt an, dass in Kürze gemeinsam mit der Fa. Kalteis eine Gestaltung/Bepflanzung des Kreises erfolgen wird.

  1. Bushaltestelle

Der Bürgerverein informierte, dass eine mehrtägige Befragung der Fahrgäste an der Bushaltestelle an der Ranzeler Straße ergeben hat, dass sich rd. 70 % eine Verlegung weiter südlich auf den Loorweg wünschen.

Der Bürgerverein bezweifelte auch, dass die in der Mitteilung der Verwaltung an die Bezirksvertretung Porz angegebenen Fahrgastzahlen miteinander vergleichbar sind, da sich vermutlich die früheren Fahrgastzahlen auf überholte Grundlagen beziehen – u.a. das damals nicht existente Flüchtlingsheim auf dem Loorweg.

Die Stadt wurde noch einmal gebeten, eine Verlagerung nach Süden ans Ende der jetzigen Ausbaustrecke, d. h. näher an das Flüchtlingsheim bzw. die Wohnbebauung „Auf dem Loor“ zu prüfen.

  1. Fuß- und Radweg auf dem Loorweg zwischen Zündorf und Langel

Der Bürgerverein verwies darauf, dass diese Maßnahme vom Bürgerverein zum Bürgerhaushalt 2016 angemeldet wurde und nach den Bewertungen dort Rang 3 aller Porzer Vorschläge erreicht hat.

Der Vorschlag lautete:

„Zwischen Zündorf und Langel soll auf dem Loorweg ein Fuß- und Radweg angelegt werden. Die hierzu von der Verwaltung bereits 1993 erstellte Planung ist zu aktualisieren. Die vom zuständigen Fachamt vorgeschlagene Alternative für einen Radweg „Unterm Berg“ liegt zu abseitig!“

Man sei dann sehr erfreut gewesen, dass die Verwaltung in ihrer Stellungnahme (Vorlage für die Sitzung der Bezirksvertretung Porz am 28.03.2017) hierzu erklärt habe: „Die Planung wurde in 2016 an die Bauausführung übergeben. Geplanter Baubeginn in 2017.“

Die Stadt erklärte nun aber vor Ort, dass diese Stellungnahme falsch sei und der Ausbau des Loorweg mit Fuß- und Radweg wegen unzureichender Straßenbreite bzw. fehlendem Grunderwerb bis auf weiteres nicht möglich sei.

Der Bürgerverein erklärte, dass zumindest erwartet werde, dass bei dem hohen Rang des Bürgerhaushaltsvorschlags Haushaltsmittel für die neue Entwurfsplanung bereitgestellt werden.

Darüber hinaus hat der Bürgerverein angeboten, gemeinsam mit dem Bürgerverein Langel die Grundstückseigentümer zu motivieren, die für die Maßnahme noch nicht im städtischen Eigentum befindlichen Grundstücke zu veräußern.

Die Stadt begrüßte diese Unterstützung und wird die im Amt vorhandene Grundstücksübersicht hierfür bereitstellen. Bei einer Lösung dieser Grundstücksfrage könne dann kurzfristig eine Planung/Durchführung der Maßnahme erfolgen.

  1. Schmittgasse

Wegen der Unübersichtlichkeit der Tempo-Regelungen auf der Schmittgasse forderte der Bürgerverein, direkt ab Ranzeler Straße bis Westfeldgasse einheitlich Tempo 30 zu regeln.

Die Stadt wird dies prüfen.

  1. Bypass zwischen Wahner Straße und Poststraße

Für eine Entlastungs-/Umleitungsverbindung wäre es wünschenswert, in Höhe des Wermes-Hofes eine Straßenverbindung zwischen der Wahner Straße und der Poststraße zu schaffen. Von dieser könnte dann ein Abzweig zum Schulzentrum/den Sportplätzen gebaut werden. Dies würde eine erhebliche Entlastung für die heute stark befahrene Heerstraße bedeuten.

Die Stadt wird dies prüfen.

  1. Verkehrsgutachten

Die Stadt informierte auf Nachfrage, dass die Ergebnisse des beauftragten Verkehrsgutachtens spätestens im April d.J. der Bezirksvertretung und anschließend auch dem Bürgerverein vorgestellt werden.

Reiner Lindlahr                       Gerhard Haber

2.Vorsitzender                        Leiter AK Verkehr

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