In einer schriftlichen Eingabe ringt unser Förderverein um den Fortbestand unseres Bauspielplatzes. Was wir brauchen, ist eine parteiübergreifende Positionierung f
ür den Fortbestand in einer gesicherten Trägerschaft, die wir selbst so nicht mehr länger erbringen können. Alle Entscheidungsträger wurden diesseits unterrichtet und involviert, wozu uns erste positive Rückmeldungen vorliegen.
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Wir wollen kein Kind zurücklassen, indem wir den Bau zum Schließen verurteilen, weshalb wir mit allen Mitteln dagegen ankämpfen, wobei uns jede demokratische Hilfe ebenso wie die Bürgerschaft wichtig ist:
“ Köln, den 06.12.2024
Gleichlautend an:
Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker
Rathaus Köln
Frau Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller
Rathaus Porz
mit der höflichen Bitte um Weiterleitung
an die Mandatsträger im Porzer Rathaus
Drohende Schließung des Bauspielplatzes Senkelsgraben in Wahnheide
Sehr geehrte Frau Reker,
sehr geehrte Frau Stiller,
die Bauspielplatzkinder vom Senkelsgraben und unser Fördervereinsvorstand wenden sich mit großer Besorgnis und der Hoffnung auf Hilfe an Sie, da wir den Bestand unserer anerkannten freien Kinder- und Jugendeinrichtung des Porzer Südens (die wir seit 30 Jahren ehrenamtlich führen) nun vor dem endgültigen Aus und einer finalen Schließung bedroht sehen!
Seit nun vier Jahren verhandelt unser gemeinnütziger Verein mit der Stadtverwaltung und der Kölner JugZ gGmbH einvernehmlich über die geplante Entlastung unseres Vereines von seiner Dreifach-Funktion als Träger, Betreiber und Förderer des Bauspielplatzes. Es ist uns gelungen, den Spielbetrieb bereits im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit der JugZ gGmbH mit zwei Vollzeitstellen für pädagogisches Fachpersonal zu professionalisieren und somit als ständige Einrichtung im städtischen Kinder- und Jugendplan zu etablieren.
Seit nunmehr zwei Jahren stocken allerdings unsere Verhandlungen mit der Stadt (Jugendamt) und der JugZ gGmbH zur Übertragung der Trägerschaft, die nach einer gemeinsam vereinbarten Satzungsänderung durch unseren Verein eigens ermöglicht wurde; ein letzter festgesetzter Besprechungstermin in 2023 wurde uns kurzfristig am gleichen Tag des Treffens seitens der Stadt mit der Begründung abgesagt, dass es „keinen Fortschritt zum Sachstand“ in den Verhandlungen zwischen Stadt und der JugZ gGmbH gebe.
Im nächsten Jahr steht unser Vorstand – mit Altersdurchschnitt von über 67 Jahren und unserem eigenen Engagement seit 26 Jahren – wieder vor Neuwahlen. Mangels weiterhin fehlender Perspektive zur Übernahme der Trägerschaft durch die JugZ gGmbH hat unser Geschäftsführender Vorstand nach schwierigem Bemühen einstimmig folgende Festlegung getroffen:
Der Geschäftsführende Vorstand ist bereit, für zwei weitere Jahre letztmalig für den Vorsitz zu kandidieren unter folgenden Prämissen:
– Sollte die Trägerschaft nach Ablauf des 1. Jahres unserer Wahlperiode keine Übertragungslösung zwischen uns, der Stadt Köln und JugZ gGmbH finden, erfolgt sodann die sofortige Kündigung unseres Mietvertrages bezgl. des Bauspielplatzgeländes, welches wir damit unmittelbar in städtische Obhut rückübertragen werden,
– zeitgleich wird mit Beginn unseres zweiten Jahres der Wahlperiode eine außerordentliche Jahreshauptversammlung des Vereins anberaumt, in der wir den Beschluss zur Auflösung unseres Vereines mit anschließender Umsetzung via Notar und Amtsgericht anstreben.
Dies würde bedeuten, dass unsere Aktivitäten und Angebote bereits in 2025 reduziert werden müssten und insbesondere ab 2026 keine weiteren Vereinsnutzungen, Vermietungen für Kinderfeste, Bürgerversammlungen, Familienfeiern, Schulbesuche oder sonstige bürgerschaftliche Nutzungen hier möglich sind.
Nach über 30jährigem Bestehen unseres Vereins und unserer Lebensaufgabe schmerzt uns die damit verbundene finale Schließung eines Kinderparadieses, dem wir einen Großteil unseres Lebens gewidmet und von Herzen gerne geschenkt haben, weil trotz allen Wollens, hohem Zuspruch, viel Empathie und Liebe zum Bauspielplatz uns Verantwortlichen vor Ort jedwede Zukunftsperspektive für ein Fortbestehen des Bauspielplatzes fehlt.
Wir bitten zu verstehen, dass wir uns in dieser Situation des Stillstandes wie auf einem „Mühlstein“ gerieben fühlen, denn wir wollten nie die Jenigen sein, die unseren Jungen und Mädchen den Zugang zu ihrem geliebten Baui „von heute auf morgen“ versperrten. Deshalb wählen wir diesen für uns persönlich sehr schmerzvollen, aber doch für alle Beteiligten geordneten Gang der Stilllegung einer von uns geschaffenen Heimat für alle Kinder dieser Welt am „Jürgen-Schumann-Weg 1“, wenngleich sich unser Mitbegründer und stets verbundener Freund für uns fühlbar im Grabe dreht.
Wir senden dies als Hilferuf in Richtung aller Sympathisanten einer guten Sache für die Zukunft aller Kinder und unseres Vereinswirkens, und wir setzen alle Hoffnungen auf eine positive Lösung zur Zukunftssicherung des Bauspielplatzes.
Mit hoffnungsvollen Grüßen
gez. Marion Tillmann gez. Karl-Heinz Tillmann
Vorsitzende Geschäftsführer“
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