Kategorie: Historisches

Historisches zu Porz

Frohes Fest und ein gesundes 2025!

Ansichtskarte mit Foto aus den 1930er Jahren

Die Redaktion von porzerleben.de wünscht allen Nutzern, Nutzerinnen, Autoren und Autorinnen ein erfreuliches Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2025.

Unser Wunsch an Sie: Bleiben Sie uns treu, versorgen Sie uns mit Pressemitteilungen, Terminen und Artikeln, und vor allem: nutzen Sie selber aktive unsere Plattform durch Veröffentlichungen. Auf facebook sind wir auch vertreten – hier reichern wir unsere Berichterstattung mit aktuellen Pressemitteilungen und Fundstücken aus dem Internet an.

Bis zur ersten Januarwoche tritt die Redaktion von porzerleben in der Ferienzeit nun deutlich kürzer. Wir bitten um Verständnis. Alle Mitautoren können aber ihre Artikel oder Termine weiter veröffentlichen.

Tag des offenen Denkmals 2024 am 7./8. September

Der seit 1993 alljährlich stattfindende „Tag des offenen Denkmals“ findet dieses Jahr unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ bundesweit am 7. und 8. September statt. Auch im Bezirk Porz gibt es hierzu verschiedene Veranstaltungen, wobei für einzelne eine Anmeldung erforderlich ist.

Samstag

  • Eil: Gut Leidenhausen – ein ehemaliges Rittergut im Dienste der Umwelt: 11-18 Uhr – Führungen ab Lindenhof am Parkcafé zur Geschichte des Hofguts, aktuellen Bauten, Umfeld.
  • Ensen: Alexianer-Fachkrankenhaus, Kölner Str. 64: 14:00 Uhr – Vortrag mit Führung „Von der Nervenheilanstalt zum psychiatrischen Fachkrankenhaus“
  • Gremberghoven: Treffpunkt Bahnhofsplatz 2a, 11 Uhr: Siedlung Gremberghoven. Ein Rundgang. Dauer: 2 Stunden, 2 km.
  • Westhoven: Nikolauskapelle und historischer Friedhof: 11 und 12 Uhr – Führungen durch den Bürgerverein Ensen-Westhoven (Dauer: 45 Minuten)
  • Westhoven: Rodenkirchener Autobahnbrücke, Weidenweg: 11 und 14 Uhr – Besichtigung mit der Autobahn GmbH, keine Minderjährigen, 50m Aufstieg über Leiteranlage, enge Räume, Teilnehmerbegrenzung, Dauer 120 Minuten. Anmeldung erforderlich bis Mo. 26.8 unter bruecke.denkmal@stadt-koeln.de.

Sonntag

  • Eil: Gut Leidenhausen – ein ehemaliges Rittergut im Dienste der Umwelt: 11-18 Uhr – Führungen ab Lindenhof am Parkcafé.
  • Ensen: Alexianer-Fachkrankenhaus, Kölner Str. 64: 13:30 und 15:00 Uhr – Vortrag mit Führung „Von der Nervenheilanstalt zum psychiatrischen Fachkrankenhaus“
  • Porz-Mitte: Evangelische Lukaskirche, Mühlenstraße 2: 11 Uhr Vortrag „Die Lukaskirche im Spiegel der Geschichte“; 12:30 Uhr Vortrag „Was Judentum und Christentum heute bedeuten“; 13:30 – 17:30 Uhr nach Bedarf: Kirchen- und Turmbesichtigung (30 Minuten), festes Schuhwerk erforderlich
  • Westhoven: Nikolauskapelle und historischer Friedhof: 10, 11, 12 Uhr – Führungen durch den Bürgerverein Ensen-Westhoven (Dauer: 45 Minuten)
  • Westhoven: Engelshof, Oberstraße 56, großer Saal – 11 Uhr und 14 Uhr Vortrag: „Vom Pferdestall zum Partykeller“ (Dauer: 60 Minuten)

Die Broschüre mit allen Veranstaltungen in Köln finden Sie als PDF hier.

Porz früher – alte Ansichten im Internet

Online in die Vergangenheit von Porz zu reisen, hat sich in den vergangenen Jahren kräftig geändert. Nachdem der Betreiber von bilderbuch-koeln.de im Jahr 2020 verstorben ist, fand sich keine Nachfolge für seine Website mit rund 180.000 Ansichten vom alten Köln inkl. Porz.

Auch Foto Drathen hatte auf porzfoto.com alte Porzer Postkarten ins Internet gestellt, aber diese Seite ist inzwischen ebenfalls offline.

Jedoch gibt es seit dem Jahre 2021 unser historisches Porz-Wiki. Es hat zwar keine Bildergalerien, hier sind jedoch viele Beiträge mit Ansichten, zumeist Ausschnitte aus Ansichtskarten,  illustriert. Dies ist die Adresse: https://porzerleben.de/porz-wiki

Ansonsten gibt es kaum weitere Quellen. Der Landschaftsverband Rheinland hat auf seinem Informationsportal KuLaDig auch etliche Stichworte zum Stadtbezirk Porz (rund 136). Diese können Sie sich auch über eine Karte erschließen: https://www.kuladig.de/Karte/. Geben Sie dort in das Feld „wo?“ einfach Porz ein und scrollen Sie in den Stadtbezirk hinein. Alternativ können Sie auch gleich einen Porzer Stadtteil eingeben.

 

 

GAG trennt sich vom Gebäude Hauptstraße/Poststraße

Der Zustand heute. Foto: GAG Immobilien AG, Ralf Berndt

Die GAG Immobilien AG wird das Gebäude Hauptstraße 352 in Porz-Mitte gegenüber der Lukaskirche nicht denkmalgerecht sanieren. „Die Kosten dafür haben mit fast sechs Millionen Euro ein Ausmaß erreicht, das für uns beim besten Willen nicht mehr wirtschaftlich ist“, sagt GAG-Vorständin Kathrin Möller. Dieser Betrag bezieht sich auf die Errichtung eines neuen Gebäudes bei Integration der denkmalgerecht sanierten Fassade. Deshalb wird das um 1880 errichtete und etwa seit Mitte der 1980er Jahre bis 2019 im Besitz der Stadt Köln befindliche und schon lange leerstehende Baudenkmal über ein Maklerbüro zum Verkauf angeboten.

Ende 2019 übernahm Kölns größte Vermieterin das Gebäude zusammen mit weiteren Flächen an der städtebaulich exponierten Stelle im Porzer Stadtkern. Das Baudenkmal sollte in ein neues Quartier mit zeitgemäßen öffentlich geförderten Wohnungen integriert werden. Schon damals stand fest, dass aufgrund des schlechten Gebäudezustands lediglich die straßenseitigen Hausfassaden denkmalgerecht saniert werden könnten.

Doch während der Neubau von 76 öffentlich geförderten Wohnungen planmäßig im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde, traten bei den detaillierten Untersuchungen zur Denkmalsanierung immer neue Schwierigkeiten auf, für die letztlich die Stadt Köln mangels Erhaltungsmaßnahmen verantwortlich ist: Die komplett durchfeuchteten Außenwände lassen sich nicht dauerhaft trockenlegen. Die  Außenwände des mit Jugendstilemelenten 1902 ergänzten Vorbaus haben keine Fundamente, was die Standfestigkeit enorm verringert. Fenster- und Türstürze sind stark beschädigt, die Dacheindeckung ist mangelhaft. Vom Erdgeschoss bis zum Giebel ziehen sich Risse durch das Gebäude. Gesundheitsschädlicher Schwarzschimmel hat den Gesamtzustand weiter verschlechtert und müsste aufwändig beseitigt werden. Der geplante Erhalt der beiden Hausfassaden hätte unter anderem aufwändige Abstützkonstruktionen, eine permanente Wandbegleitheizung gegen die Feuchtigkeit, spezielle Rohbaukonstruktionen zur Einbindung der Bestandsfassade und personalintensive Handarbeit erfordert. Dazu kämen hohe Instandhaltungskosten. All das vor dem Hintergrund rapide gestiegener Baukosten.

Für den Fall, dass der Verkauf nicht gelingt, hat die GAG aber auch schon einen Plan. „Vorsorglich stellen wir bereits jetzt sowohl einen Antrag auf Löschung des Gebäudes aus der Denkmalliste als auch einen Antrag auf Abbruch“, erklärt Kathrin Möller. An Stelle des verfallenen Eckhauses würde dann ein Neubau in der historischen Anmutung des Baudenkmals mit einer energieeffizienten Fassade entstehen.

(Der Beitrag enthält längere Passagen aus einer aktuellen Pressemitteilung der GAG)

Kompakte Geschichte der Region Porz im Rheinischen Städteatlas

Im Jahr 2022 ist ein sehr empfehlenswertes Werk zur Historie des Raums Porz erschienen: Die Lieferung XXII Nr. 105 des Rheinischen Städteatlas. Umsichtig und sachkundig hat Dr. Christian Hillen den Text in diesem großformatigen Werk verfasst und hierzu vielfältige Publikationen und Quellen zur Porzer Geschichte im Original eingesehen und angeführt. Gegliedert ist das Werk in die fünf Hauptkapitel Siedlung; Topographie; Herrschaft und Gemeinde; Kirche, Schule, Kultur und Gesundheitswesen sowie Wirtschafts- und Sozialstruktur, Statistik.

Das Werk ist ein reichhaltiger, kompakter Fundus mit vielfältigen Daten und Fakten, die sowohl tabellarisch chronologisch als auch im Fließtext aufbereitet werden. Es ist erstaunlich, welcher Wissensumfang auf 20 Seiten im Format 40×28 cm zweispaltig Platz findet. Der Text räumt auch mit einzelnen Mythen auf, die dem Dorf Porz (im Gegensatz zur Gerichtsstätte Porz als Hauptgericht) mehr Bedeutung zuweisen, als es früher je hatte.

Ergänzt wird das Werk von 7 Tafeln: (1) Grundriss Ort Porz (ganzseitig je 1825 und 2020); (2) Region Porz (ganzseitig je 1807/08 und 1844/45); (3) Region Porz (ganzseitig  je 1893 und 2017); (4) Bürgermeisterei Heumar (doppelseitig 1826); (5) Rheinstromkarte 1776; (6) Kreiskarte Mülheim um 1850; (7) 3 Fotografien, 1970, 1974, 2008.

Die Atlasmappe, ISBN: 978-3-412-51901-8, ist im Böhlau-Verlag für 25 EUR erschienen.