Zündorfer Klosterkapelle
Entstehung[Bearbeiten]
Im Oktober 1864 wurde das aus dem Jahres 1785 stammende Wohnhaus der wohlhabenden Zündorfer Kaufmannsfamilie Peletier vom Orden der Cellitinnen übernommen, renoviert und in das Kloster zum heiligen Josef umgewandelt. Die Einweihung war am 4. August 1865. Zwölf Jahre später begann 1887 der Bau der heute noch vorhandenen Klosterkapelle[1]. Im April 1889 genehmigte das Kölner Generalvikariat die Benediktion der Kapelle. Ein Jahr später wurde den Cellitinnen eine - gebrauchte - neugotische Monstranz für die Kirche geschenkt. Im Jahr 2017 wurden die Engelskonsolen von einer Restauratorin aus Italien aufgearbeitet.
Zur Architektur de Kapelle[Bearbeiten]
Die Josephskapelle entstand als schlichte, einschiffige Saalkirche mit einem Polygon-Chor in neugotischen Stilformen aus Backsteinmauerwerk. Der gesamte Bau ist den Kirchenbauten des Kölner Baumeisters Vincenz Statz (1819-1898) verwandt und gliedert ihn in die große Familie der neugotischen Kirchen und Kapellenbauten des Kölner Raumes ein. Das steile Satteldach bekrönt ein kleiner Dachreiter mit Spitzhelm. Im Innenraum ruhen die Kreuzrippengewölbe auf Engelskonsolen, die 2017 von einer Restauratorin aus Italien aufgearbeitet wurden.
Die Kapelle heute[Bearbeiten]
1974 übernahmen die Nonnen das neue errichtete Altersheim in Oberzündorf, damit endete auch die lithurgische Funktion der Kapelle. Der Klosterkomplex ging an die Stadt Porz, die ihn an eine Eigentümergemeinschaft mit dem Ziel verkaufte, einen Teil der Anlage der Öffentlichkeit für kulturelle Anlässe zu öffnen. 1985 hatte Wolfgang Erdle (+2001), ein Wohnungsinhaber im Klosterkomplex, damit begonnen in seiner „Galerie im Alten Kloster“ in einigen Klosterräumen internationale zeitgenössische Kunst aus allen Ländern der Erde vorzustellen. Dies war Ausgangspunkt für die Gründung des Kulturverein Zündorfer Klosterkapelle im selben Jahr. Ziel des Vereins ist es, die Kapelle zu erhalten und sinnvoll zu nutzen. Seit dieser Zeit finden hier regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt.
Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]
Quelle: Website des Kulturverein Zündorfer Klosterkapelle e.V. (Link)
Kulturhistorischer Exkurs von Sybille Fraquelli zur Klosterkapelle (Link)
- ↑ vgl. Pfarrchronik Zündorf, abgedruckt in Boley: Beiträge zur Ortsgeschichte von Ober- und Niederzündorf. Köln 1991.