Wieneke & Co GmbH

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Wieneke & Co

An der Bahnhofstraße 53 in Porz gründete sich 1899 die Firma Wieneke und Co. Diese Steinzeugröhrenfabrik spezialisierte sich auf die Herstellung von Tonröhren für den Kanalisationsbau. Das große Firmengelände begann östlich der Wohnbebauung der Friedrichstraße und reichte bis zur Eisenbahntrasse. 1933 war Fritz Wieneke Geschäftsführer. 1944 wurde die Fabrik durch Kriegshandlungen völlig zerstört.

Ab 1950: Großpeter-Lindemann

1950 wurde die Fabrik neu aufgebaut, dazu gehören zwei markante Schornsteine. Eigner ist nun die Großpeter-Lindemann GmbH, Groß-Königsdorf. Das Werk firmiert als "Werk II, Porz" und beschäftigt zur Produktion von Kanalisationssteinzeug 58 Mitarbeiter. Die Produktivität beträgt monatlich 700 Tonnen, infolge Kohlenmangels kann die Vollauslastung nur zu 70% erreicht werden. Der Ton kommt aus dem eigenen Werk in Frechen, exportiert wird auch nach Dänemark, Holland, Italien und in die Schweiz[1]. Die Fabrik war Kartellmitglied der Verkaufsgemeinschaft Deutscher Steinzeugwerke. Unklar ist ein Eintrag des Kartells von 6.9.1963: "Das Kartellmitglied zu 18, Didier-Werk AG - Werk Porz, Porz/Rhld., ist ausgeschieden. Das Werk ist von dem Unternehmen zu 17, Grosspeter-Lindemann GmbH, Großkönigsdorf b. Köln, erworben worden."[2] Denn schließlich gehörte das Werk bereits 1950 zu Großpeter-Lindemann. Gab es zwischenzeitlich einen vorübergehenden Besitzerwechsel?

Heute steht noch das denkmalgeschützte Hauptgebäude an der Bahnhofstraße 53, nach 1967 wurden ein Balkon und eine Dachgaube angebaut. Der zugehörige Park ist schon in den 1960er Jahren weitgehend verschwunden, das Grundstück hat heute nur noch eine Fläche von 8000 qm. Das Betriebsgelände hingegen ist durch das Finanzamt, die Klingerstraße und die beiden großen Wohnblöcke an der Klingerstraße überbaut. Auf der Fläche der langgestreckten Produktionshalle ist heute ein Garagenhof.

Quellen, Literatur und Links

(Text)

  1. Porz. Die junge Stadt. 1951, S. 101
  2. zit. n. Hoppmann/Schlögl: Rationalisierung durch Kartelle? 1971, S. 181