Bearbeiten von „Westhovener Aue“

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Erste militärische Bauten entstanden in der Westhovener Aue durch die Anlage eines äußeren Kölner Festungsrings. Hierzu erwarb die Stadt Köln zur Nutzung durch den Preußischen Staat 1877 Flächen der Aue und das Militär schuf als [[Festungsbauwerke]] das Fort IX, das Zwischenwerk IXa und einzelne Infanterieräume. 1907 und 1914 kamen weitere betonierte Infanteriestützpunkte hinzu. Östlich all dieser Bauwerke waren Rayons angelegt - weite Zonen für ein freies Schussfeld. Diese Flächen, weitgehend auf dem Gebiet Westhovens gelegen, durften von ihren Eigentümern nicht landwirtschaftlich genutzt oder bebaut werden.  Die Infanteriestützpunkte wurden 1925 geschleift, das Fort (heute in der  [[Mudra-Kaserne]] gelegen) und Teile des Zwischenwerks (heute ein Fledermaus-Schutzraum) sind bis in die Gegenwart erhalten geblieben. Nach dem Schleifen der Anlagen belegte die Stadt Köln die gesamte Rayonfläche mit Enteignungvermerken für eine Fortsetzung des Grüngürtels, obgleich dies auch Flächen auf dem Gebiet der Gemeinde Heumar/Porz betraf. Dagegen setzten sich die Westhovener und Ensener Eigentümer zur Wehr<ref>vgl. Kölner Lokal-Anzeiger v. 30.9.1928</ref>.
 
Erste militärische Bauten entstanden in der Westhovener Aue durch die Anlage eines äußeren Kölner Festungsrings. Hierzu erwarb die Stadt Köln zur Nutzung durch den Preußischen Staat 1877 Flächen der Aue und das Militär schuf als [[Festungsbauwerke]] das Fort IX, das Zwischenwerk IXa und einzelne Infanterieräume. 1907 und 1914 kamen weitere betonierte Infanteriestützpunkte hinzu. Östlich all dieser Bauwerke waren Rayons angelegt - weite Zonen für ein freies Schussfeld. Diese Flächen, weitgehend auf dem Gebiet Westhovens gelegen, durften von ihren Eigentümern nicht landwirtschaftlich genutzt oder bebaut werden.  Die Infanteriestützpunkte wurden 1925 geschleift, das Fort (heute in der  [[Mudra-Kaserne]] gelegen) und Teile des Zwischenwerks (heute ein Fledermaus-Schutzraum) sind bis in die Gegenwart erhalten geblieben. Nach dem Schleifen der Anlagen belegte die Stadt Köln die gesamte Rayonfläche mit Enteignungvermerken für eine Fortsetzung des Grüngürtels, obgleich dies auch Flächen auf dem Gebiet der Gemeinde Heumar/Porz betraf. Dagegen setzten sich die Westhovener und Ensener Eigentümer zur Wehr<ref>vgl. Kölner Lokal-Anzeiger v. 30.9.1928</ref>.
 
=== Pioniere der Reichswehr ===
 
=== Pioniere der Reichswehr ===
Die erneute und diesmal deutlich wahrnehmbarere Militarisierung der Westhovener Aue begann 1935 in der NS-Zeit mit dem verdeckten Bau der späteren [[Unverzagt-Kaserne]], was die sofortige Sperrung nicht nur weiter Teile der Aue, sondern auch des Leinpfads mit sich brachte. Damit war der bisherige rechtsrheinische unbefestigte Uferweg zwischen Westhoven und Poll unterbrochen. Bereits 1936 zog das erste Pionier-Bataillon ein. In den Jahren 1937/38 entstand zudem auf der anderen Seite der Kölner Straße die [[Mudra-Kaserne]] und wurde ebenfalls mit Pionieren belegt. Für die Pioniereinheiten waren die ehemalige Kiesgrube und der nahe Rhein ein ideales Übungsgelände. Der Wasserübungsplatz am Rhein wurde durch einen kleinen Motorboothafen ergänzt. An der ehemaligen Kiesgrube vertieften die Pioniere den ersten, abgesenkten Abschnitt der früheren Feldbahnstrecke zu einem Wasserkanal und konnten so das Brückenbauen üben. <br>
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Die erneute und diesmal deutlich wahrnehmbarere Militarisierung der Westhovener Aue begann 1935 in der NS-Zeit mit dem verdeckten Bau der späteren [[Unverzagt-Kaserne]], was die sofortige Sperrung nicht nur weiter Teile der Aue, sondern auch des Leinpfads mit sich brachte. Damit war der bisherige rechtsrheinische unbefestigte Uferweg zwischen Westhoven und Poll unterbrochen. Bereits 1936 zog das erste Pionier-Bataillon ein. In den Jahren 1937/38 entstand zudem auf der anderen Seite der Kölner Straße die [[Mudra-Kaserne]] und wurde ebenfalls mit Pionieren belegt. Für die Pioniereinheiten waren die ehemalige Kiesgrube und der nahe Rhein ein ideales Übungsgelände. Der Wasserübungsplatz am Rhein wurde durch einen kleinen Motorboothafen ergänzt. An der ehemaligen Kiesgrube vertiefte man den ersten, abgesenkten Abschnitt der früheren Feldbahnstrecke zu einem Wasserkanal und konnte an ihm das Brückenbauen üben. <br>
  
 
Als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, zeigte sich die Aue verwüstet: Hinter löchrigem Stachelraht hatten Bomben, Granaten und Schützengräben den Boden durchwühlt und mit Munitionsresten gespickt. In den Kasernengebäuden suchten Flüchtlinge und Ausgebombte neuen Wohnraum.<br>
 
Als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, zeigte sich die Aue verwüstet: Hinter löchrigem Stachelraht hatten Bomben, Granaten und Schützengräben den Boden durchwühlt und mit Munitionsresten gespickt. In den Kasernengebäuden suchten Flüchtlinge und Ausgebombte neuen Wohnraum.<br>

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