Westhoven: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Alte Straßen ===
 
=== Alte Straßen ===
Im Adressbuch 1913 sind nur sechs Straßen für Westhoven verzeichnet:
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Im Adressbuch 1913 sind nur sieben Straßen für Westhoven verzeichnet:
  Bahnhofstraße (ohne Nummern) Gansweide (ohne Nummer) Gartenstraße (44) Oberstraße (7-65, 2-58) Nikolausstraße (3-17, 2-18) Rheinstraße (5-23, 6-48)
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  Bahnhofstraße (ohne Nummern) Gansweide (ohne Nummer) Gartenstraße (44) Oberstraße (5-65, 2-58) Nikolausstraße (3-17, 2-18) Rheinstraße (5-23, 6-48) und Rheinaustraße (1-51, 2-30)
 
Die älteste Straße war als Dorfstraße eine Verbindung, die von Deutz und Poll kommend zunächst die [[Westhovener Aue]] durchquerte, dann durch das Dorf Westhoven führte, am Rhein entlang weiter durch Ensen und sich zum Dorf Porz fortsetzte. Über lange Jahrzehnte beschädigten Uferabbrüche des Rheins diese durchgehende Straße, bis sie faktisch in Teilstücke zerfiel, die sich alle nach Osten verschwenkten, um weiterzuführen. <br>
 
Die älteste Straße war als Dorfstraße eine Verbindung, die von Deutz und Poll kommend zunächst die [[Westhovener Aue]] durchquerte, dann durch das Dorf Westhoven führte, am Rhein entlang weiter durch Ensen und sich zum Dorf Porz fortsetzte. Über lange Jahrzehnte beschädigten Uferabbrüche des Rheins diese durchgehende Straße, bis sie faktisch in Teilstücke zerfiel, die sich alle nach Osten verschwenkten, um weiterzuführen. <br>
  

Version vom 30. Juni 2022, 15:58 Uhr

Frühgeschichte

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Erste Erwähnungen

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Der Namen: Ursprung und Varianten

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Historischer Abriss

Der Ursprungshof von Westhoven wurde 1003 von Erzbischof Heribert ans Kloster Deutz geschenkt, es bezog von hier den Zehnten. 1770 besaß das Dorf 198 Einwohner und 38 Wohnungen, 1846 dann 390 Einwohner in 66 Wohnungen. In 1903 nennt das Adressbuch 510 Einwohner, 1913 dann 603 Einwohner.

Stadtteil- und Flurgrenzen

Früher verlief zwischen Westhoven und Poll eine deutliche Hoheitsgrenze: Während Poll, ebenso wie Rolshoven und Gremberg dem Amt Deutz, damit bis 1803 Kurköln und danach dem Landkreis Deutz angehörte, zählte Westhoven zum Herzogtum Berg. Diese Grenze wurde zeitweise sogar bewacht, wie ein Vorfall aus dem Jahr 1628 aufzeigt[1]. Die spätere Landgemeinde Poll kam 1888 zu Köln, Westhoven war zu dieser Zeit Teil der Bürgermeisterei Heumar. Wohl bis 1975 entsprach der Grenzverlauf zwischen Westhoven und Poll nicht der heutigen Grenze, sondern zunächst in einer gedachten Verlängerung der Militärringstraße auf das rechte Rheinufer bis etwa zur Kölner Straße und damit hinter bzw. nördlich der heutigen Autobahn A4. Damit lagen Teile des Weidenwegs einschließlich dem Poller Fischerhaus und der angrenzenden (Wochenend-)Wohnbebauung in Westhoven, sie gehörten zunächst nur postalisch zu Poll.

Heute verläuft die Stadtteilgrenze von Westhoven von der Mitte des Rheins direkt längs der östlichen Seite der Autobahn A4 bis zur Eisenbahntrasse, dort weiter an der westlichen Grenze des Verschiebebahnhofs Gremberg als Grenze zu Gremberghoven bis hinter die Stollwerkstraße. Von dort verläuft die östliche Grenze mit dem Stadtteil Ensen verwinkelt weitgehend entlang alter Flurgrenzen: Mittig auf der Victoriastraße bis auf die Kölner Straße, dann zwischen den Häusern Nr. 193 und 197 nach Südsüdwest bis östlich der Straße Schöne Aussicht an den Rhein.

Alte Straßen

Im Adressbuch 1913 sind nur sieben Straßen für Westhoven verzeichnet:

Bahnhofstraße (ohne Nummern) Gansweide (ohne Nummer) Gartenstraße (44) Oberstraße (5-65, 2-58) Nikolausstraße (3-17, 2-18) Rheinstraße (5-23, 6-48) und Rheinaustraße (1-51, 2-30)

Die älteste Straße war als Dorfstraße eine Verbindung, die von Deutz und Poll kommend zunächst die Westhovener Aue durchquerte, dann durch das Dorf Westhoven führte, am Rhein entlang weiter durch Ensen und sich zum Dorf Porz fortsetzte. Über lange Jahrzehnte beschädigten Uferabbrüche des Rheins diese durchgehende Straße, bis sie faktisch in Teilstücke zerfiel, die sich alle nach Osten verschwenkten, um weiterzuführen.

Heute vorhandene Teilstücke sind die Rheinaustraße, die Oberstraße, die Hohe Straße und die Erkerstraße Bereits 1913 war die Oberstraße zur wichtigsten Straße geworden, deren südlicher Abschnitt in einer späteren Phase Marktstraße genannt wurde. Die Rheinaustraße trug ihren Namen ab der Robertstraße bis zum Rhein. Ab dem folgenden Knick nach Osten bis zur Oberstraße hieß sie bis 1975 hingegen Rheinstraße. Aus der Bahnhofstraße ist 1975 die Berliner Straße geworden. Die Gansweide hieß schon im 1920 In den Weiden und heute Weidenweg.

Charakteristika des Ortsteils

Im Adressbuch von 1903 finden sich als vorherrschende Berufe Ackerer/Ackerin, Milchhändler und Näherin. (Fortsetzung erwünscht)

Quellen, Literatur und Links

Schriftenreihe der Bürgervereinigung Ensen-Westhoven e.V.:

  • Band 3 - Ein Leben am Rhein. 2. überarb. Aufl. Köln 1996
  • Band 4 - Su wor et. Heiteres, Besinnliches von anno dazumal. Köln 1995
  • Band 5 - Von Höfen, Bauern und der "Erk". Köln 1997
  • Band 6 - Rückblick auf ein Jahrtausend. Köln 2001


  1. Auf dem Weg nach Deutz wurde zu Vingst von bergischer Seite aus "ein Bergischer erschossen und drei hart verletzt", verzeichnen entsprechende Aufzeichungen lt. W. Becker (Nachweis in: Unser Porz 14.1972, S. 139)