St. Aegidius

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Vorgängerbauten

Für die erste Kapelle in Wahn gibt es schriftliche Nachweise ab der Mitte des 14. Jahrhunderts. 1511 wird zum ersten Mal St. Aegidius als Namenspatron erwähnt. Baumeister des zweiten, im Jahr 1659 im barocken Stil errichteten Kirchenschiffs war der Italiener Antonio Pedrini. Er baute die Kapelle im Auftrag der damaligen Herrin von Schloß Wahn, Freifrau von Zweiffel. Den Turm mit Zwiebelhelm führte er weitgehend auf den Mauern des Turms der Vorgängerkapelle aus. Der Turm stammte vermutlich aus dem 11. Jahrhundert, aber ob er bereits damals zu einer Kapelle gehörte, bleibt zweifelhaft.

Erst 1835 wurde Wahn eine eigenständige Pfarre, bis dahin gehörte es der Gemeinde Oberzündorf an. Damit erhielt die Kapelle den Rang einer Pfarrkirche. Auch ein neues Pfarr- und Vikarhaus konnte 1843 bezogen werden. Am 17. Juni 1884 zerstörte ein orkanartiger Sturm durch Blitzschlag und Starkwind den Zwiebelhelm und die Turmlaterne. Der Helm blieb ein Torso bis zur Niederlegung der Kapelle im Jahr 1895.

Die heutige Kirche

Weil nicht nur das Dorf Wahn stark gewachsen war, sondern auch Soldaten des Schießplatzes Sonntags zur Messe kamen, plante die Gemeinde eine deutlich größere Kirche. Überlegungen, das bestehende Gebäude umzubauen, wurden durch den Wunsch nach einer breiteren Frankfurter Straße (damals "Köln-Frankfurter Chaussee") hinfällig. Bereits 1882 gründete sich ein Kirchenbauverein. In den Jahren 1893/95 baute die Gemeinde die heutige Pfarrkirche nach den Plänen von Anton Becker als neugotische dreischiffige Backstein-Hallenkirche. Ihre lithurgische Weihe erfolgte am Pfingstmontag 1895, den 7. Juni 1895 durch den Bischof von Köln.
Die Kirche wurde 1954 umfassend renoviert, 1990-1992 erfolgte die Erneuerung des Kreuzrippengewölbes.

(Text)

Die Kirche wurde als Station 1.34 des Kulturpfad Porz ausgewiesen.

Ausstattung

(Fortsetzung erwünscht)

Quellen und Links zur Vertiefung

Krix, Benno und Johannes Mahlberg: 125 Jahre St. Aegidius in Wahn. Köln 2020.