Scala-Theater

Aus porzerleben.de/porz-wiki

Das Kino

Ab 1925 gab es in Porz unter der damaligen Adresse Bahnhofstraße 40 - 42 die Lichtbildbühne Scala-Theater[1]. Das Kino wurde ab 1937 durch Frau Quabach betrieben, nebenan war ihr Mann Wilhelm "Willy" Peter Wirt in der Gaststätte, beiden gehörten die Gebäude. Erst 1937 finden sich Einträge zum Kino auch in Adress- bzw. Branchenbüchern. Das Reichs-Kino-Adressbuch zeigt 1940 dann allerdings auch ein "Westend-Theater" mit 225 Plätzen in der Kölner Straße 3, in dem Willy Quabach jr. jeden zweiten Tag einen Film anbietet[2].

Nach dem 2. Weltkrieg eröffnete die Familie das Kino erneut, Willy war der Kinobesitzer, sein Sohn Hans Kinovorführer und der zweite Sohn Wilhelm jun. zunächst Student. Der Zuschauerraum in der Mühlenstraße hatte Anfang der 50er Jahre 500 Plätze. Das Kino war täglich geöffnet und bot zur Mitte der 50er Jahren bis zu 8 Vorstellungen täglich. Im Jahr 1956 stieg die Kapazität des Kinos durch Umbauten auf rund 580 Plätze mit Holz- und Polsterklappstühlen an. 1959 wurde Kurt Wolf Betreiber des Kinos und stattete es mit einer neuen Bestuhlung aus, er bot täglich bis zu 18 Vorstellungen, nun unter der Adresse Mühlenstraße. Bis 1971 war das Kino in Betrieb, später erfolgte der Abriss der gesamten Häuserzeile.

Das Theater

Im Jahr 1949 wurde durch Betreiben der Gemeinde Porz am völlig renovierten Kino ein Bühnenhaus angebaut. Es umfasste 120 qm Spielfläche, einen Schnürboden mit 17 Zügen, ein versenkbares Orchester für 64 Musiker, eine Licht- und Scheinwerferanlage sowie acht Garderoben. Im November 1950 war das Bühnenhaus fertig und eröffnet. Ein Gastspielvertrag mit den Bühnen der Stadt Köln ermöglichte einen Spielplan mit regelmäßigen Aufführungen im Abstand von zwei bis drei Wochen. "Die Aufführungen finden in der gleichen Besetzung und Inszenierung wie in Köln statt - kein Wunder, dass den Veranstaltungen, ob Oper, Operette oder Schauspiel, der größte Erfolg beschieden ist."[3] Später dann waren es die Bonner Bühnen, die den Theaterspielplan mit Inszenierungen füllten, bis der bauliche Zustand dies zur Mitte der 60er Jahre nicht länger zuließ.

Quellen, Literatur und Links

Hinweise im Kinowiki ([1])

  1. Ein früher Nachweis des Kinos findet sich in der Farben-Zeitung 35.1929, S. 799
  2. Reis-Kino-Adressbuch 1940, S. 367.
  3. Porz, die junge Stadt am Rhein. 1951, S. 141