Mellerhof (Zündorf)

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Historie[Bearbeiten]

Dieser Hof, der noch heute an der Hauptstraße 117-119 in Oberzündorf vorhanden ist, bestand schon im 17. Jahrhundert. Zu dieser Zeit hieß er Bitzerhof oder auch Eißenberger Hof.

Dulmanshof[Bearbeiten]

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gehörte das Gut dann Theodor von Dulman[1]. Für den Kölner Bürger war das freie Gut ein Anlageobjekt, das verpachtet wurde. Der Wohnsitz der Familie Dulman blieb hingegen weiterhin in den Mauern von Köln. 1727 hatte der bergische Landmesser Johann Pauls eine Fläche von 190 Morgen ermittelt. Dulman starb von 1736, Erbin wurde seine Witwe Maria Elisabeth, geb. Bourel. Sie stritt sich 1941/42 mit der Obrigkeit über die Höhe der von ihr zu zahlenden "ediktmäßigen Kontribution" (Landessteuern) und die Zahl der Fourage-Rationen, die der Hof jährlich abzuliefern hatte. Zu dieser Zeit war Bertram Hermans der Pächter des Gutes. Der Dulmanshof findet sich in den Quellen in unterschiedlichsten Schreibweisen: Mit "ü" statt "u", mit Doppel-"l", mit Doppel-"n", in allen Varianten. Im Jahr 1789 wurde der Hof durch Maria Aloysia Josepha von Stadtlohn für 23.000 Taler an Goswin von Heinsberg (*1766) verkauft und der Pastor von Oberzündorf aufgefordert, diesen Verkauf in der Kirche zu verkünden.[2]. 1810 trennte sich von Heinsberg wieder von seinem Besitz. Für 14.000 Taler, bzw. zu dieser Zeit auch 42.903 Franc und 28 Centimes, erwarb den Hof der bisherige Halbwinner (Pächter) Godfried Meller.

Mellerhof[Bearbeiten]

Im Jahr 1812 veräußerte Godfried Meller das Gut für 8.800 Taler weiter an seinen Bruder Adolf Meller und seine Frau Maria, geb. Scharrrenbroch, sie vereinbaren Ratenzahlungen zu 1.000 Taler jährlich.[3]. Er behielt allerdings einige Büsche und die Hälfte der zugehörigen Schafstrift[4].

1931 verzeichnet das Adressbuch 50 Hektar zugehörige Flächen, als Bewirtschafter Hubert Schmitz und als Eigentümer Andreas Meller. 1935 ist Schmitz weiterhin Pächter, der Hof gehört nun Dr. Bernhard Meller in Eil und Luise Jakobs, geb. Meller in Bad Godesberg.

Heute[Bearbeiten]

(Text)

Quellen, Literatur, Links[Bearbeiten]

Fotografien von 1975 im Rheinischen Bildarchiv Köln (Link)

  1. Er war im Amtsjahr 1718/19 Bürgermeister von Köln gemeinsam mit Peter Nikolaus von Kruft.
  2. vgl. HAStK Best. 9508 A 13; von Heinsberg war 1797 unter den Franzosen sechs Wochen lang Bürgermeister von Köln.
  3. Im Kaufpreis enthalten ist dabei ein Kirchenstuhl in der Kirche zu Oberzündorf.
  4. vgl. HAStK 9508 A 13, Schaftstrift = Erlaubnis, auf einem bestimmten Grundstück Schafe zu weiden.