Müllergasse 48: Unterschied zwischen den Versionen

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In den 1870er Jahren<ref>Am 14.12.1874 wird eine öffentliche Versteigerung "im Locale des Wirthes Hubert Jompers zu Poll" angekündigt. Ältester Hinweis in der Kölnischen Zeitung v. 20.12.1874</ref> wurde diese Gaststätte in der [[Müllergasse]] 46 bzw. 48 in [[Poll]] vom Gastwirt Hubert Jompertz errichtet und von seiner Witwe Catharina, geb. Hackenbroich weitergeführt. Die Familie Hackenbroich besaß schon seit vielen Generationen ein Gasthaus, das auch als Poller Fischerhaus bezeichnet wurde, weil sich hier die [[Poller Fischer]]  traditionell trafen, um zur Saison ihre Fangmannschaften auszulosen. Zudem galt es als ein beliebter Versammlungsort der Poller Vereine. Der älteste Sohn Mattthias Josef übernahm das Gasthaus, danach dessen Bruder Hubert. [[Datei:Ditzer-1912-KLA 27 4.jpg|mini|Inserat Kölner Lokal-Anzeiger v. 27.4.1912]]
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In den 1870er Jahren<ref>Am 14.12.1874 wird eine öffentliche Versteigerung "im Locale des Wirthes Hubert Jompers zu Poll" angekündigt. Ältester Hinweis in der Kölnischen Zeitung v. 20.12.1874</ref> wurde diese Gaststätte in der [[Müllergasse]] 46 bzw. 48 in [[Poll]] vom Gastwirt Hubert Jompertz (1833-1878) errichtet und von seiner Witwe Catharina, geb. Hackenbroich (1835-1899) weitergeführt. Die Familie Hackenbroich besaß schon seit vielen Generationen ein Gasthaus, das auch als Poller Fischerhaus bezeichnet wurde, weil sich hier die [[Poller Fischer]]  traditionell trafen, um zur Saison ihre Fangmannschaften auszulosen. Zudem galt es als ein beliebter Versammlungsort der Poller Vereine. Nach dem Tod von Catharina übernahm ihr Sohn Hubert das Gasthaus. [[Datei:Ditzer-1912-KLA 27 4.jpg|mini|Inserat Kölner Lokal-Anzeiger v. 27.4.1912]]
Nach Jomperts Tod heiratete am 18. November der Ackerer Kasimir Ditzer (1869-1935) die Witwe Maria des Gastwirts, eine geborene Geeraetz<ref>vgl. Kölner Lokal-Anzeiger v. 24.11.1901</ref> Ditzer wird dadurch der Schenkwirt in der Gaststätte, die er bald darauf nach sich benennt. Er offeriert u.a. Rheinbackfische und Maifisch in Gelee. 1912 wird hier der VfL Rheingold Poll gegründet. 1923 geht das Lokal an den Sohn von Maria, Josef Jompertz. Nach dessen Tod führt dessen Sohn das Gasthaus fort.<br>
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Nach dessen Tod heiratete am 18. November der Ackerer Kasimir Ditzer (1869-1935) die Witwe Maria des Gastwirts, eine geborene Geeraetz<ref>vgl. Kölner Lokal-Anzeiger v. 24.11.1901</ref> Ditzer wird dadurch der Schenkwirt in der Gaststätte, die er bald darauf nach sich benennt. Er offeriert u.a. Rheinbackfische und Maifisch in Gelee. 1912 wird hier der VfL Rheingold Poll gegründet. 1923 geht das Lokal an den Sohn von Maria, Josef Jompertz. Nach dessen Tod führt dessen Sohn das Gasthaus fort.<br>
  
 
1960/62 übernahmen Heinz Schlömer (1923-1983) und seine Frau Mathilde (1921-1988) diese Gaststätte, sie erhielt nun den Namen Gaststätte Schlömer. 1976 führte die nächste Generation, Heinz Schlömer jun. (1949-2018) und seine Schwester Ulrike Schlömer-Weißenbach (+2010) das Gasthaus weiter.  Das Haus steht seit 1993 unter Denkmalschutz.<br>
 
1960/62 übernahmen Heinz Schlömer (1923-1983) und seine Frau Mathilde (1921-1988) diese Gaststätte, sie erhielt nun den Namen Gaststätte Schlömer. 1976 führte die nächste Generation, Heinz Schlömer jun. (1949-2018) und seine Schwester Ulrike Schlömer-Weißenbach (+2010) das Gasthaus weiter.  Das Haus steht seit 1993 unter Denkmalschutz.<br>
 
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=== Die Wirtsleute ===
 
=== Die Wirtsleute ===
* vor 1874-1892 Hubert Jompertz
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* vor 1874-1878 Hubert Jompertz
* 1992-1899 Mathias Josef Jompertz
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* 1878-1899 Witwe Catharina Jompertz und Sohn Mathias Josef
 
* 1899-1901 Hubert Jompertz
 
* 1899-1901 Hubert Jompertz
 
* 1901-1923 Josef Casimir Ditzer
 
* 1901-1923 Josef Casimir Ditzer

Version vom 1. März 2022, 15:16 Uhr

In den 1870er Jahren[1] wurde diese Gaststätte in der Müllergasse 46 bzw. 48 in Poll vom Gastwirt Hubert Jompertz (1833-1878) errichtet und von seiner Witwe Catharina, geb. Hackenbroich (1835-1899) weitergeführt. Die Familie Hackenbroich besaß schon seit vielen Generationen ein Gasthaus, das auch als Poller Fischerhaus bezeichnet wurde, weil sich hier die Poller Fischer traditionell trafen, um zur Saison ihre Fangmannschaften auszulosen. Zudem galt es als ein beliebter Versammlungsort der Poller Vereine. Nach dem Tod von Catharina übernahm ihr Sohn Hubert das Gasthaus.

Inserat Kölner Lokal-Anzeiger v. 27.4.1912

Nach dessen Tod heiratete am 18. November der Ackerer Kasimir Ditzer (1869-1935) die Witwe Maria des Gastwirts, eine geborene Geeraetz[2] Ditzer wird dadurch der Schenkwirt in der Gaststätte, die er bald darauf nach sich benennt. Er offeriert u.a. Rheinbackfische und Maifisch in Gelee. 1912 wird hier der VfL Rheingold Poll gegründet. 1923 geht das Lokal an den Sohn von Maria, Josef Jompertz. Nach dessen Tod führt dessen Sohn das Gasthaus fort.

1960/62 übernahmen Heinz Schlömer (1923-1983) und seine Frau Mathilde (1921-1988) diese Gaststätte, sie erhielt nun den Namen Gaststätte Schlömer. 1976 führte die nächste Generation, Heinz Schlömer jun. (1949-2018) und seine Schwester Ulrike Schlömer-Weißenbach (+2010) das Gasthaus weiter. Das Haus steht seit 1993 unter Denkmalschutz.
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Die Wirtsleute

  • vor 1874-1878 Hubert Jompertz
  • 1878-1899 Witwe Catharina Jompertz und Sohn Mathias Josef
  • 1899-1901 Hubert Jompertz
  • 1901-1923 Josef Casimir Ditzer
  • 1923-1952 Joesef Jompertz
  • 1952-1960 Josef Jompertz jun.

Gaststätte Schlömer

  • 1960-1962 Heinz und Mathilde Schlömer
  • 1972-2018 Heinz Schlömer jun. und (-2010) Ulrike Schlömer-Weißenbach

Quellen, Literatur und Links

Private Website von Heinz Richmann zu Poll (Link)

  1. Am 14.12.1874 wird eine öffentliche Versteigerung "im Locale des Wirthes Hubert Jompers zu Poll" angekündigt. Ältester Hinweis in der Kölnischen Zeitung v. 20.12.1874
  2. vgl. Kölner Lokal-Anzeiger v. 24.11.1901