Kulturpfad Porz

Aus porzerleben.de/porz-wiki
Eine der vielen Tafeln...

Der Stadtbezirk Porz ist ingesamt gesehen eher arm an wirklich alten Gebäuden. Kriegerische Handlungen, Feuer und Wasser taten das ihre dazu, aber es ist sicherlich nicht falsch ebenfalls zu sagen: In Porz wurde zu jeder Zeit gerne Altes abgerissen. Heute unter Denkmalschutz stehende Wohn- bzw. Geschäftshäuser sind daher zumeist erst um 1900 oder danach errichtet - Industriegebäude hat man erst gar nicht denkmalgeschützt. Älter sind die diversen Kleindenkmäler - zumeist Wegekreuze, Bildstöcke und Fußfallstationen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Hingegen hatte von der mehrhundertjährigen früheren Herrlichkeit des "Amt Porz" nichts Bestand, wobei die Themen "Ausgrabungen" und "Archäologie" für den Stadtbezirk entlang des Rheins aber wohl auch Fremdworte sind.

1979 wurde der Kulturpfad Porz für den Stadtbezirk 7 durch den Kölner Stadtkonservator im Kontext des Projektes "Kulturpfade Köln" angelegt. Er ließ im Stadtbezirk nahezu 100 Tafeln aufstellen, zudem gab es dazu eine Broschüre mit Texten von Bernd Dreher, hrsg. von der Stadt Köln. Finanziell unterstützte die Küppers Brauerei (1990 verkauft) das Projekt. Die Pfade markieren in die Denkmalliste der Stadt Köln eingetragene Denkmäler und sind in der Regel nicht fußläufig, schon eher per Rad als Touren zu bewältigen. Einzelne Tafeln sind inzwischen verschwunden, leider aber auch einzelne Objekte. Da es nicht vorgesehen ist, den Kulturpfad instandzusetzen, werden die Schilder nach und nach verschwinden.

  • Tour 1 begann an der Bahnstation Wahn, führt über Libur, Lind, Wahnheide nach Eil Eil; dann gegenläufig nach Urbach und über Elsdorf zurück nach Wahn.
  • Tour 2 begann am Deutzer Hafen und verläuft dann immer am Rhein entlang über Westhoven, Porz, Zündorf nach Langel und zurück zur Zündorfer Endhaltestelle der Linie 7.
  • Tour 3 startete in Poll und führt über Westhoven, Ensen, Gremberghoven nach Porz zur Bahnstation Porz/Rhein).
  • Tour 4 beschränkte sich auf Objekte in Zündorf, startet am Rosenhügel und endet an der Endhaltestelle der Linie 7.

Nachfolgend sind die Positionen der Touren nach Stadtteilen aufgelistet, die Verlinkung leitet zu den näheren Informationen über das jeweilige Objekt (noch im Aufbau). Das Abfahren der Touren mit dem Fahrrad soll zukünftig durch Nutzung von GPX-Daten und digitalen Informationen zu den Objekten möglich sein, ein entsprechendes Projekt im OK Lab Köln arbeitet daran.

Broschüre von 1979

Eil (Touren 1, 3)

(1.12) Gut Leidenhausen (1.13) Bürgerhaus Leidenhausener Str. 56 (1.18) St. Michael (1.19) Fussfall vor Frankfurter Str. 541 (1.20) Fußfall vor Schulstraße/Mozartstraße (3.21) Am Hochkreuz: Bergahorn + Zünderfabrik/SA-Gefängnis

Elsdorf (Tour 1)

(1.29) Bergerhof (1.30) Wegekreuz vor Gilsonstr. 67

Ensen (Tour 3)

(3.15) Amerikakreuz am Marktplatz (3.16) St. Laurentius (3.17) Backsteinhäuser Kölner Str. 118 - 124 (3.18) Alexianer-Krankenhaus Komplex (3.19) Zwei Villen Kölner Str. 60 + 62

Gremberghoven (Tour 3)

(3.20) Siedlung Gremberghoven

Heumar (Tour 1)

Heute gehört Heumar nicht mehr zum Stadtbezirk 7. Stationen des Kulturpfades waren (1.15) Haus Moest, Alte Forststraße 2 (1.16) Maarhäuser Hof, Eiler Straße 3 (1.17) Durchhäuser Hof

Langel (Tour 2)

(2.7) Fronhof (2.8) St. Clemens (2.9) Wohn- und Geschäftshaus Lülsdorfer Str. 117 (2.10) Wegekreuz Heinrich-Klein-Straße/Hintergasse (2.11) Fachwerkhaus Lülsdorfer Straße 140 (2.12) Sogenannte Friedhofseiche (2.13) Wegekreuz Lülsdorfer Straße/Rheinbergstraße

Libur (Tour 1)

(1.1) Urbanuskreuz (1.2) Stompeler Kreuz (1.3) Bröhls Kreuz (1.4) Hölser Kreuz (1.5) Pastor-Huthmacher-Straße (1.6) St. Margaretha (1.7) Margaretenkreuz (1.8) Ensemble Kuxgasse 2, 8, 10 (1.9) Margaretenstraße

Lind (Tour 1)

(1.10) Wegekreuz und Hofanlage, Am Linder Kreuz 72

Poll (Tour 3)

(3.1) Milchmädchensiedlung (3.2) Siedlung Altenberger Kreuzweg (3.3) Wegekreuz (3.4) Rolshovener Hof (3.5) Bildstock (3.6) Histor. Gebäudegruppe Auf dem Sandberg 1 + 2 (3.7) Alte Poller Schule (3.8) Backstein- u. Fachwerkhäuser des 19. Jh. (3.9) "Gründerzeitliche Häuser" (3.10) St. Joseph und Pestkreuz (3.11) Wasserwerk

Porz (Touren 2, 3)

(2.4) Rheinuferpromenade (2.5) Porzer Rathaus
(3.22) Schöffenkreuz Steinstraße (3.23) Schule Hauptstraße 430 (3.24) St. Josef (3.25) Wohn- und Geschäftshaus Hauptstraße 398 (3.26) Wohnhaus Hauptstraße 388 (3.27) Villa Hollstein, Villa Ahren, Villa Broicher (3.28) Lukaskirche (3.29) Straßenbahnwartehalle (3.30) Germania-Siedlung (Standort Steinstraße) (3.31) Bahnhof Porz (1999 abgerissen)

Urbach (Tour 1)

(1.21) Tambourskreuz (1.22) Wohn- und Geschäftshaus Frankfurter Straße 529 (1.23) Ensemble Frankfurter Straße 511 - 519 mit Ossenbach-Mühle (1.24) Gut Maarhof (1.25) St. Bartholomäus (1.26) Ehrenmal, Kriegerdenkmal (1.27) Urbacher Friedhof (1.28) Wohnhaus Frankfurter Straße 482

Wahn (Tour 1)

(1.31) Schloss Wahn (1.32) Gut Eltzhof (1.33) Haus Sophia (1.34) St. Aegidius

Wahnheide

(1.11) Naturdenkmal Scheuermühlenteiche [gehört strengenommen zu Grengel]

Westhoven (Touren 2, 3)

(2.1) Drehbrücke in Deutz (2.2) Nikolauskapelle (2.3) Myriameterstein
(3.12) Engelshof (3.13) unklar (3.14) unklar

Zündorf (Touren 2, 4)

(2.6) unklar, evtl. Gedenkstein Ertrunkene am Rhein (2.14) ehem. Telegraphenstation
(4.1) Jüdischer Friedhof (4.2) Turmhof und Wehrturm (4.3) ehem. Wohnhaus Pelletier (4.4) Fachwerkhaus (4.5) Siedlung Gütergasse (4.6) "Kleines Teehaus" (4.7) Groov (4.8) Marktplatz mit Nepomuk-Statue und Kriegerdenkmal (4.9) Enggasse (4.10) Marktstraße (4.11) St. Michael (4.12) Historische Gebäude am Burgweg (4.13) Fachwerkhaus Hauptstraße 161 (4.14) St. Mariä Geburt (4.15) Mellerhof, Hauptstraße 117-119 (4.16) unklar, evtl. Olefshof (4.17) St. Martin (4.18) Börschhof (4.19) unklar, evtl. Wegekreuz

Aktuelles

Anfang März 2021 wurde in der Bezirksvertretung Porz ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN an die Stadtverwaltung, den Kulturpfad zu überprüfen, instandzusetzen und zugleich zu digitalisieren einstimmig von allen Fraktionen beschlossen.