Krumfingers-Hof
Historie
Dieser Hof wurde laut einem Artikel aus dem Jahr 1935 auch Scheithof genannt und war ein Lehnsgut der Benedektinerabtei Deutz[1]. Nach welchen Eigentümer oder Pächter "Krumfinger" der Hof benannt wurde, ist noch unklar[2].
Seit 1744 hieß der Pächter Georg Schnell. Um 1770 waren dann Jakob Reiff und seine Ehefrau Catharina Cüpper(s) Pächter des Hofes. In einer Meldung aus dem Jahr 1833 wurde der Verkauf des Krumfingers-Hof in Westhoven im Ganzen oder parzellenweise angekündigt, "dessen Parzellen um Ensen, Poll fort Ehl gelegen, im Ganzen bestehend nebst Oekonomie-Gebäuden in 200 kölnischen Morgen".[3] Ein Jahr später wurde das Gehöft als "sogenannter Krumfingershof" bezeichnet, woraus gefolgert werden kann, dass der Hof schon seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr eigenständig bewirtschaftet wurde. Der "freiwillige Verkauf" von Ackerland wurde zur Jahresmitte 1834 ohne Nennung des Eigentümers angekündigt, er umfasste "17 Morgen in der Gemeinde Ensen, 43 Morgen in der Gemeinde Westhoven, 2½ Morgen in der Gemeinde Eil, 3 Morgen in der Gemeinde Heumar"[4]. Der Verkauf war wohl nicht erfolgreich, denn zwei Monate später wurden diese und weitere Flächen zur Pacht angeboten.
An den nicht mehr vorhandenen Hof erinnert in Westhoven die von der Rheinaustraße abgehende Sackgasse Am Krumfingers Hof.
(Vertiefung erwünscht)
Quellen, Literatur und Links
Scholz, Gertrud: Alte Friedhöfe in Westhoven und Ensen (II). In: Rechtsrheinisches Köln 21.1995.