Kriegerdenkmal Rheinufer

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Anicht um 1930, Verlag unbekannt

Geschichte[Bearbeiten]

1923 begannen im Porzer Rathaus die Beratungen des Gemeinderats Heumar zu einem Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Man war sich einig, es am Porzer Rheinufer zu errichten. Zunächst gab es Überlegungen, einen übergroßen Soldaten als "Porzer Roland" zu errichten. Doch dann billigte im Oktober 1923 der Gemeinderat einen Vorschlag des Beigeordneten Johann Berger (SPD, 1879-1957). Steinmetzen gossen für die Gemeinde kostenfrei ein Denkmal aus Beton "nach dem sterbenden Löwen von Luzern[1]". An der Mauer dahinter listen Tafeln die 396 Namen der getöteten Porzer bzw. Porzer Soldaten auf. Der Spruch unter dem Löwen lautete:

Hier spricht der Stein - es hört der Rhein
von unseren Helden allen
ein Deutscher Kern ist heimatfern
für uns im Krieg gefallen
Die dankbare Gemeinde Heumar

Mit der Mehrheit der Zentrumsstimmen lehnte der Gemeinderat hingegen einen von SPD und KPD gewünschten Zusatz "Nie wieder Krieg" ab. Im März/April 1924 entstand dann die Anlage aus Treppen, Tafeln und Löwen, seit 1925 ergänzt um zwei große geschmiedete Lampen neben den Abgängen. Im Text ersetzte später das Wort "Porz" den Eintrag "Heumar". In der NS-Zeit sollte die ganze Widmung neu gefasst werden, es fand sich aber keine geeignete Formulierung. Stattdessen brachten die Nazis zwischen den beiden Lampen ein Gitter mit Hakenkreuzen an; seine Entfernung erfolgte noch im Sommer 1945.

Restaurierung[Bearbeiten]

Im Jahr 2010 war die gesamte Anlage mit Treppen und Denkmal so marode, dass sie durch Gitter gesperrt wurde. 2013 gab ein Ausschuß des Rates der Stadt Köln grünes Licht für die Restaurierung. 2014 wurden Treppe und Pavillon abgerissen, der Löwe und die Tafeln in einer Werkstatt in Rösrath restauriert. Zum Jahresende 2014 begann der Neuaufbau und dauerte bis zum Mai 2015.

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

Das Kriegerdenkmal bei KUDALIG (Link)

  1. Johann Berger: Erinnerungen. In: Rechtsrheinisches Köln 3.1977, S. 171.