Frankfurter Straße (Urbach)

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Historisches

Die Fernstrecke "Chaussee nach Franckfurth" verlief von Mülheim über (heute:) Gremberghoven, Eil, Wahn, Lind, Spich, Troisdorf und Siegburg. Zu Kriegszeiten diente sie als Heerstraße, zu Friedenszeiten zum Transport von Menschen und Postsendungen bis ins ferne Venedig. Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde die Straße befestigt, begradigt und ausgebaut, seitdem verläuft sie zwischen und in den Orten nahezu geradlinig. In Urbach wurde der neue, bis heute erhaltene Verlauf 1768 festgelegt. Die neue Trasse entstand mitten durch den Baumgarten (Bungert) des Pfarrers, lässt Elsdorf im Westen und führt direkt nach Wahn. Vorher gab es keinen direkten Verbindungsweg zwischen Urbach und Wahn. Stattdessen führte der Weg nach Wahn ab Urbach über die früher längere Kupfergasse auf die Elsdorfer Dorfstraße (heute Gilsonstraße), die südlichwestlich von Elsdorf auf den Postweg traf, der dann weiter nach Süden und nach Wahn, Troisdorf, Siegburg führte. Alternativ konnte man ab Urbach auch den Viehweg (heute Waldstraße) in den Grengel und dann den Mauspfad nach Troisdorf benutzen.
Dem Ausbau dieser "neuen Chaussee nach Franfurth" folgte ein Straßenzoll, in Wahn und Eil wurden zu diesem Zweck im Januar 1773 Schranken (Barrieren) errichtet, die Eingesessenen wurden am Wegegeld beteiligt. Während der französischen Verwaltung 1806-1813 wurden die Barrieren entfernt, ab 1817 erhoben die Preußen bis in das Jahr 1875 erneut Wegegeld. Das Jahr 1836 brachte der Chaussee eine erweiterte Befestigung und einen Schotterbelag. Jahrhundertelang ging die heutige Kaiserstraße nicht direkt in die heutige Waldstraße über, die erst leicht nach Süden versetzt an der Chaussee begann. Noch 1891 lautete die Straßenbezeichnung laut Greven's Adressbuch in Urbach An der Chaussee. Spätestens 1913 lautet dann die Bezeichnung Franfurter Straße. Die heutige Kreuzung wurde erst 1962 geschaffen. Die Flughafenquerspange und ihre Einmündung in die Frankfurter Straße besteht seit Juni 1967.

Straßenabschnitte

Die heutige Frankfurter Straße (B8) beginnt in Lind an der Ortsgrenze zu Spich in Höhe der "Kasseler Furt", leicht südlich der Niederkasseler Straße. Erste vergebene Hausnummern beginnen ab der Einmündung Am Linder Kreuz. Die in Lind beginnende Hausnummernzählung endet an der Ortsgrenze nach Ostheim an der A4, die Straßenbezeichnung hingegen erst am Wiener Platz in Mülheim. Ab der Ortsgrenze nach Ostheim ist die in Mülheim beginnende Zählung gegenläufig.

Die Abschnitte in Lind + Wahn finden Sie hier

Abschnitte Elsdorf + Urbach

  1. ab Ortsgrenze Wahn/Poststraße bis Kreuzung Hermann-Löns-Straße; 381-403 (W) 380-408 (O)
  2. bis Kreuzung Friedrich-Hirsch-Straße / Friedensstraße; 446-450 (O)
  3. bis Zündorfer Straße /Forsbachstraße; 467-501 (W) 460-504 (O)
  4. bis Kreuzung Kaiserstraße / Waldstraße; 505-529 (W) 506-530 (O)
  5. bis Fauststraße / hinter Gronaustraße; 531-533 (W) 536-540h (O)
  6. über Einmündung Flughafenquerspange (L84) bis Ortsgrenze zu Eil

Die Abschnitte in Eil + Gremberghoven haben finden Sie hier

Veränderte Hausnummern, historische Abzweige

Die Zählung der Frankfurter Straße wurde Anfang 1965 verändert. In Urbach begann früher vorher an der Ortsgrenze zu Elsdorf mit im Westen ungeraden, im Osten geraden Hausnummern. 1965 wurde in Urbach aus der Hausnummer 9 die Nummer 471, aus der 6-14 die Nummer 462. Richtung Eil wurde aus der Nr. 71 die Nr. 533, aus der Nr. 84 die 540.

Denkmalgeschützte Bauwerke

Unter Denkmalschutz stehen:

  • Abschnitt 3: Nr. 482 - Wohnhaus
  • Abschnitt 4: Ecke Zündorfer Straße - Ehrenmal
  • Abschnitt 4: Nr. 511 - Wohn- und Geschäftshaus; Nr. 513 - Wohnhaus; Nr. 515 - Gasthaus mit Saal; Nr. 517 - Wohnhaus; Nr. 519 - Gasthaus und Wohnhaus;
  • Abschnitt 4: Nr. 527 - Gaststätte und Wohnhaus; Nr. 529 - Wohn- und Geschäftshaus
  • Abschnitt 4: Nr. 512 - Wohn- und Geschäftshaus; Nr. 522 - Kirche St. Bartholomäus; Nr. 524 - Ehemaliges Pfarrhaus;
  • Abschnitt 5: Nr. 540 - Maarhof

Weitere historische Bauwerke