Frankfurter Straße (Eil): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Fernstrecke "Chaussee nach Franckfurth" verlief von Mülheim über (heute:) Gremberghoven, Eil, Wahn, Lind, Spich, Troisdorf und Siegburg. Zu Kriegszeiten diente sie als Heerstraße, zu Friedenszeiten zum Transport von Menschen und Postsendungen bis ins ferne Venedig. Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde die Straße befestigt, begradigt und ausgebaut. Seitdem verläuft sie zwischen den Orten nahezu geradlinig und zum Beispiel Richtung Mülheim nicht mehr über Vingst. Dem Ausbau dieser "neuen Chaussee nach Franfurth" folgte ein Straßenzoll, in Wahn und Eil wurden zu diesem Zweck im Januar 1773 Schranken (Barrieren) errichtet, die Eingesessenen wurden am Wegegeld beteiligt. Während der französichen Verwaltung 1806-1813 wurden die Barrieren entfernt, ab 1817 erhoben die Preußen bis in das Jahr 1875 erneut Wegegeld. Das Jahr 1836 brachte der Chaussee eine erweiterte Befestigung und einen Schotterbelag.<br>
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Die Fernstrecke "Chaussee nach Franckfurth" verlief von Mülheim über (heute:) Gremberghoven, Eil, Wahn, Lind, Spich, Troisdorf und Siegburg. Zu Kriegszeiten diente sie als Heerstraße, zu Friedenszeiten zum Transport von Menschen und Postsendungen bis ins ferne Venedig. Aus Richtung Mülheim kommend vor Eil ging die [[Steinstraße]] als wichtige Handelsstraße nach Zündorf ab. Hier stand schon im 18. Jahrhundert ein großes, hohes Kreuz, das dieser Stelle bis heute den Namen '''Hochkreuz''' gab. Es war in frühen Landkarten eingezeichnet, z.B. im Wiebeking-Plan von 1792. Das Hochkreuz war zudem eine wichtige Prozessions-Station für die Pfarrei Urbach. Am Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde die Straße befestigt, begradigt und ausgebaut. Seitdem verläuft sie zwischen den Orten nahezu geradlinig und zum Beispiel Richtung Mülheim nicht mehr über Vingst. Dem Ausbau dieser "neuen Chaussee nach Franfurth" folgte ein Straßenzoll, in Wahn und Eil wurden zu diesem Zweck im Januar 1773 Schranken (Barrieren) errichtet, die Eingesessenen wurden am Wegegeld beteiligt. Während der französichen Verwaltung 1806-1813 wurden die Barrieren entfernt, ab 1817 erhoben die Preußen bis in das Jahr 1875 erneut Wegegeld. Das Jahr 1836 brachte der Chaussee eine erweiterte Befestigung und einen Schotterbelag. Noch 1891 lautete in Eil der Straßennamen in Greven's Adressebuch '''Chaussee'''. 1913 war es bereits die '''Hauptstraße'''. Seit 1965 ist es nun die '''Frankfurter Straße'''.<br>
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=== Straßenabschnitte ===
 
=== Straßenabschnitte ===
 
Die heutige Frankfurter Straße (B8) beginnt in Lind an der Ortsgrenze zu Spich in Höhe der "Kasseler Furt", leicht südlich der Niederkasseler Straße. Erste vergebene Hausnummern beginnen ab der Einmündung [[Am Linder Kreuz]]. Die in Lind beginnende Hausnummernzählung endet an der Ortsgrenze nach Ostheim an der A4, die Straßenbezeichnung hingegen erst am Wiener Platz in Mülheim. Ab der Ortsgrenze nach Ostheim ist die in Mülheim beginnende Zählung gegenläufig.<br>
 
Die heutige Frankfurter Straße (B8) beginnt in Lind an der Ortsgrenze zu Spich in Höhe der "Kasseler Furt", leicht südlich der Niederkasseler Straße. Erste vergebene Hausnummern beginnen ab der Einmündung [[Am Linder Kreuz]]. Die in Lind beginnende Hausnummernzählung endet an der Ortsgrenze nach Ostheim an der A4, die Straßenbezeichnung hingegen erst am Wiener Platz in Mülheim. Ab der Ortsgrenze nach Ostheim ist die in Mülheim beginnende Zählung gegenläufig.<br>
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=== Veränderte Hausnummern und Abzweige ===
 
=== Veränderte Hausnummern und Abzweige ===
Die Zählung der Frankfurter Straße wurde Anfang 1965 verändert. In Eil wurde aus der Hausnummer 13 die Nummer 541, aus der 6-14 die Nummer 462. Richtung Eil wurde aus der Nr. 71 die Nr. 533, aus der Nr. 84 die 540.
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Die Zählung der Frankfurter Straße wurde Anfang 1965 verändert. In Eil wurde aus der Hausnummer 13 die Nummer 541, aus der 20 die Nummer 574. Richtung Gremberghoven wurde aus der Nr. 165 die Nr. 683, aus der Nr. 190 die 734. In Gremberghoven änderte sich die Nr. 1 in 723.
  
 
=== Denkmalgeschützte Bauwerke ===
 
=== Denkmalgeschützte Bauwerke ===
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=== Weitere historische Bauwerke ===
 
=== Weitere historische Bauwerke ===
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* Abschnitt 3: [[Altenberger Hof]] (1969 abgebrochen)
 
* Abschnitt 4: [[Frankfurter Straße 660|Nr. 660]], Gasthaus
 
* Abschnitt 4: [[Frankfurter Straße 660|Nr. 660]], Gasthaus
 
* Abschnitt 8: [[Frankfurter Straße 725|Nr. 725]], Gasthaus
 
* Abschnitt 8: [[Frankfurter Straße 725|Nr. 725]], Gasthaus
 
[[Category:Straße]]
 
[[Category:Straße]]

Version vom 8. August 2022, 22:31 Uhr

Historisches

Die Fernstrecke "Chaussee nach Franckfurth" verlief von Mülheim über (heute:) Gremberghoven, Eil, Wahn, Lind, Spich, Troisdorf und Siegburg. Zu Kriegszeiten diente sie als Heerstraße, zu Friedenszeiten zum Transport von Menschen und Postsendungen bis ins ferne Venedig. Aus Richtung Mülheim kommend vor Eil ging die Steinstraße als wichtige Handelsstraße nach Zündorf ab. Hier stand schon im 18. Jahrhundert ein großes, hohes Kreuz, das dieser Stelle bis heute den Namen Hochkreuz gab. Es war in frühen Landkarten eingezeichnet, z.B. im Wiebeking-Plan von 1792. Das Hochkreuz war zudem eine wichtige Prozessions-Station für die Pfarrei Urbach. Am Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde die Straße befestigt, begradigt und ausgebaut. Seitdem verläuft sie zwischen den Orten nahezu geradlinig und zum Beispiel Richtung Mülheim nicht mehr über Vingst. Dem Ausbau dieser "neuen Chaussee nach Franfurth" folgte ein Straßenzoll, in Wahn und Eil wurden zu diesem Zweck im Januar 1773 Schranken (Barrieren) errichtet, die Eingesessenen wurden am Wegegeld beteiligt. Während der französichen Verwaltung 1806-1813 wurden die Barrieren entfernt, ab 1817 erhoben die Preußen bis in das Jahr 1875 erneut Wegegeld. Das Jahr 1836 brachte der Chaussee eine erweiterte Befestigung und einen Schotterbelag. Noch 1891 lautete in Eil der Straßennamen in Greven's Adressebuch Chaussee. 1913 war es bereits die Hauptstraße. Seit 1965 ist es nun die Frankfurter Straße.

Straßenabschnitte

Die heutige Frankfurter Straße (B8) beginnt in Lind an der Ortsgrenze zu Spich in Höhe der "Kasseler Furt", leicht südlich der Niederkasseler Straße. Erste vergebene Hausnummern beginnen ab der Einmündung Am Linder Kreuz. Die in Lind beginnende Hausnummernzählung endet an der Ortsgrenze nach Ostheim an der A4, die Straßenbezeichnung hingegen erst am Wiener Platz in Mülheim. Ab der Ortsgrenze nach Ostheim ist die in Mülheim beginnende Zählung gegenläufig.

Die Abschnitte in Lind + Wahn finden Sie hier
Die Abschnitte in Elsdorf + Urbach finden Sie hier

Abschnitte Eil + Gremberghoven

  1. ab Ortsgrenze Urbach bis Duisburger Straße / Schubertstraße
  2. bis Bochumer Straße / Mozartstraße; 541-559 (W) 574-604 (O)
  3. bis Bergerstraße; 565-583 (W) 610-634 (O)
  4. bis Leidenhausener Straße; 587-603 (W) 642-652 (O)
  5. bis Ludwigstraße /Hirschgraben und Heumarer Straße; 605-655 (W) 656-692 (O)
  6. bis Pfaffenpfädchen; 657-659 (W) 694-712 (O)
  7. bis Kreuzung Theodor-Heuss-Straße; 661-665 (W) 714-726
  8. über Ferdinand-Porsche-Straße bis Kreuzung Steinstraße / Maarhäuser Weg; 723-725 (W) 772-776 (O)
  9. über Autobahnbrücke A 559, Rather Straße bis Kreuzung Neuenhofstraße / Hansestraße; 751-759 (W)
  10. über Unterführung Eisenbahntrasse, Kreuzung Alter Deutzer Postweg bis zur Ortsgrenze zu Ostheim vor der Autobahnbrücke A4

Veränderte Hausnummern und Abzweige

Die Zählung der Frankfurter Straße wurde Anfang 1965 verändert. In Eil wurde aus der Hausnummer 13 die Nummer 541, aus der 20 die Nummer 574. Richtung Gremberghoven wurde aus der Nr. 165 die Nr. 683, aus der Nr. 190 die 734. In Gremberghoven änderte sich die Nr. 1 in 723.

Denkmalgeschützte Bauwerke

Unter Denkmalschutz stehen:

Weitere historische Bauwerke